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Untersuchungen zum Argininstoffwechsel bei Mycobacterium bovis ...

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2001). Diese ist der Ausdruck einer zellvermittelten Überempfindlichkeitsreaktion<br />

vom verzögerten Typ (Allergie-Typ IV). Gebräuchlich sind heute der Tine-Test und<br />

der Mendel-Mantoux-Test, die sich in der Applikationsform unterscheiden. Nachteil<br />

dieses Verfahrens ist, das eine Impfung mit BCG oder eine Infektion mit nichttuberkulösen<br />

Mykobakterien eine falsch positive Reaktion bewirken kann. Ebenso<br />

besteht die Möglichkeit eines falsch-negativen Testresultats <strong>bei</strong> immunsupprimierten<br />

Personen, <strong>zum</strong> Beispiel <strong>bei</strong> HIV-Patienten (HAAS 2000).<br />

Eine sichere Diagnose ist daher nur mit einem Erregernachweis zu stellen. Dieser<br />

kann durch radiologische, sonographische und labordiagnostische Verfahren gestützt<br />

werden. Der mikroskopische Nachweis säurefester Stäbchen kann in Sputum,<br />

Pleurapunktaten, Liquor, Biopsien, Urin, Stuhl und Magensaft erfolgen. Hier<strong>bei</strong> wird<br />

das Direktpräparat einer lichtmikroskopischen Untersuchung mit Färbung nach Ziehl-<br />

Neelsen oder einer fluoreszenzmikroskopische Untersuchung mit Auramin-Färbung<br />

unterzogen (HAHN et al. 2001).<br />

Aus Bioptaten können nach Fixierung mit Formalin histologische Präparate<br />

hergestellt werden, die pathologisch-anatomisch untersucht werden. Der Nachweis<br />

einer epitheloidzelligen Granulomatose kann dann die Diagnose der<br />

Tuberkuloseinfektion stützen.<br />

Der kulturelle Erregernachweis muss <strong>bei</strong> Verdacht auf Tuberkulose stets<br />

durchgeführt werden. Die oben erwähnten Patientenmaterialien finden hier ebenfalls<br />

Verwendung. Sie werden durch Anwendung von N-Acetyl-L-Cystein und NaOH oder<br />

Natriumlaurylsulfat (SDS) und NaOH dekontaminiert (METCHOCK et al. 1999).<br />

Danach erfolgt eine Anreicherung durch Zentrifugation. Die kulturelle Anzucht sollte<br />

mit mindestens drei verschiedenen Medien, zwei Festmedien und ein<br />

Flüssigmedium, durchgeführt werden. Dafür stehen Eiernährböden, wie Löwenstein-<br />

Jensen-Medium, Petragnani-Medium, Gottsacker- und Stonebrinkmedium, aber auch<br />

Agar-basierte Nährböden wie Middlebrook 7H10 und 7H11 (METCHOCK et al. 1999)<br />

zur Verfügung. Für die Anzucht der Mykobakterien werden die Medien <strong>bei</strong> 37°C und<br />

einem CO2-Gehalt von 5-10% inkubiert. Bei der Kultivierung auf Festnährböden ist<br />

nach frühestens 2-3 Wochen mit einem makroskopisch erkennbaren<br />

Koloniewachstum zu rechnen. Ein negativer Befund darf jedoch erst nach 6-8<br />

Wochen der Bebrütung erhoben werden. Ein Vorteil der Anzucht auf soliden Medien<br />

ist die Möglichkeit zur morphologischen Beurteilung der Kolonien.

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