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Untersuchungen zum Argininstoffwechsel bei Mycobacterium bovis ...

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12<br />

Niacin zu Nicotinsäuremononukleotid umzusetzen. Daraus resultiert eine<br />

Akkumulation des Niacins im Medium. Dieses erzeugt mit Bromcyanid und Anilin<br />

einen gelben Farbkomplex, der als Indikator genutzt wird (HAHN et al. 2001). Dieser<br />

Test allein ist jedoch nicht ausreichend zur Speziesdiagnostik und sollte immer<br />

kombiniert mit anderen Tests verwendet werden, wie <strong>zum</strong> Beispiel dem Nitrat-<br />

Reduktase-Test oder dem Katalase-Test (METCHOCK et al. 1999).<br />

Die molekularbiologische Technik hat in den letzten Jahren auch im Bereich der<br />

Mykobakterien an Bedeutung gewonnen. Diese erlaubt nicht nur eine wesentlich<br />

schnellere Differenzierung, sondern liefert zusätzlich Material für phylogenetische<br />

<strong>Untersuchungen</strong>. Zur Anwendung kommen hier Amplifikationstechniken wie die<br />

Polymerase-Kettenreaktion (engl.: polymerase chain reaction, PCR). Sie wird <strong>zum</strong><br />

Beispiel genutzt, um eine Sequenzierung der spezies-spezifischen DNA-Abschnitte<br />

der 16S rRNA zu ermöglichen, oder für eine Direkt-PCR mit anschließender Sonden-<br />

Hybridisierung. Eine häufig gewählte Zielsequenz ist IS6110, ein Bereich, der in<br />

Verbindung mit einer RFLP-Analyse (Restriktions-Fragment-Längen-<br />

Polymorphismus) zur Typisierung von M. tuberculosis-Isolaten (METCHOCK et al.<br />

1999) und für die Differenzierung innerhalb des M. tuberculosis-Komplexes (VAN<br />

SOOLINGEN 2001) genutzt wird.<br />

2.2.5. Therapie<br />

Bei der Therapie der Tuberkulose wird zwischen chemotherapeutischer<br />

(konservativer) und chirurgischer Therapie unterschieden. Die chemotherapeutische<br />

Behandlung sollte nach folgenden Grundsätzen erfolgen (SHAH 2001):<br />

Am Anfang der Therapie wird versucht, durch eine intensive Behandlung mit 3 oder 4<br />

Antituberkulotika zur gleichen Zeit die Keimzahl möglichst schnell zu reduzieren und<br />

außerdem einer Selektion resistenter Keime vorzubeugen. Für eine erfolgreiche<br />

Behandlung sollte nach kurzer Zeit eine kulturelle Sputumkonversion erreicht werden<br />

(MATTHYS 2000). Es schließt sich eine längere Stabilisierungsphase an, die<br />

Rezidive verhindern und die persistierenden Erreger abtöten soll. Die Auswahl der<br />

Medikamente richtet sich nach einer eventuellen Vorbehandlung, und daraus<br />

möglicherweise resultierenden sekundären Resistenzen, sowie den<br />

Organmanifestationen der Tuberkulose. Die Kooperation der Patienten spielt eine

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