HANSA 06-2019
Reparatur & Umbau | Start-Ups | COMPIT Review | CIMAC 2019 | Terminaltechnik | Batterien & Hybrid | Offshore-Flotte | U.A.E. | Cruise Ship Interiors | Zeaborn & Offen
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Häfen | Ports<br />
bedeuten nach Tonnen einen Rückgang<br />
um –7,7%. Auch der Gesamtumschlag<br />
lag –3,1% unter dem Volumen des Vorjahres.<br />
Denn nur beim Massengut, einem<br />
vergleichsweise kleinen Gütersegment<br />
gab es Zuwachs, beim Stückgut fiel<br />
die Menge geringer aus. Der sonst so starke<br />
Fahrzeug-Umschlag stagniert (+0,2%).<br />
HHLA wächst nur im Ausland<br />
Hamburg konnte aus dem Zuwachs allerdings<br />
kaum Profit schlagen. Zwar vermeldet<br />
der Hafen für das erste Quartal einen<br />
Zuwachs von 6,4% auf 2,31 Mio. TEU<br />
beim Containerumschlag – das sind rund<br />
140.000 TEU mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />
Abzüglich des Volumens der neu<br />
gewonnenen Transatlantik-Dienste ist das<br />
aber gerade mal ein Plus von 19.000 TEU.<br />
Die HHLA verliert sogar an den drei<br />
Hamburger Containerterminals bei<br />
1,722 Mio. TEU sogar –1,3%, das Plus<br />
für das Gesamtunternehmen in Höhe<br />
von 2,2% (1,865 Mio. TEU) resultiert ausschließlich<br />
dem Auslandsgeschäft in Tallinn<br />
und Odessa. Die Feederquote stieg<br />
immerhin wieder leicht um 0,4 % auf<br />
23,5% (23,1 %) an.<br />
Hauptkonkurrent Eurogate ist Gewinner<br />
und Verlierer zugleich. Dem gravierenden<br />
Verlust in Bremerhaven steht ein<br />
Zuwachs an der Elbe entgegen. Nachdem<br />
Eurogate zuvor auch in Hamburg erhebliche<br />
Verluste erlitten hatte, stieg die<br />
Menge jetzt wieder von 384.442 TEU auf<br />
542.083 TEU an, ein Plus von 41%.<br />
Angesichts dieser Zahlen werden die<br />
Aussichten bis Jahresende allerdings<br />
verhalten eingeschätzt. Die HHLA geht<br />
»von einem insgesamt leichten Anstieg<br />
des Containerumschlags« aus, Hamburg<br />
Hafen Marketing (HHM) rechnet mit<br />
moderaten 3%–4%. Damit wird die Entwicklung<br />
aus den Vorjahren unverändert<br />
fortgeschrieben (siehe Tabelle), als Rotterdam<br />
(+5,7%) und Antwerpen (+6,2%)<br />
stark zulegen konnten, während Hamburg<br />
(–1,0%) und Bremerhaven (–0,6%)<br />
Anteile verloren hatten. Allenfalls die<br />
Tendenz hat sich zuletzt leicht zugunsten<br />
Rotterdams verschoben.<br />
Rotterdam legt vor ...<br />
In Europas größtem Hafen (Nr. 12 im<br />
globalen Ranking) wurden im ersten<br />
Quartal 5,1% mehr Güter (123,9 Mio. t)<br />
umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum.<br />
Der Container-Umschlag legte sogar um<br />
7,3% (in TEU) auf 3,7 Mio. TEU zu. Vor<br />
allem die Transhipment-Mengen hätten<br />
zugelegt, vermeldete die Rotterdamer<br />
Hafenbehörde. Das Feeder-Volumen<br />
habe sich um 15,1% auf 7,3 Mio. t erhöht.<br />
Einbußen habe es allerdings beim Shortsea-Umschlag<br />
und im innereuropäischen<br />
Transport (–7,8%, 6,9 Mio. t) gegeben.<br />
… Antwerpen zieht mit<br />
Zwar sank der Gesamtumschlag in Belgiens<br />
Seehafen um 3%, daran hatte auch<br />
der März als ein weiterer »Rekordmonat«<br />
nichts mehr ändern können. Im Container-Segment<br />
aber konnte wenigstens das<br />
Niveau des außergewöhnlich guten Vorjahres<br />
mit einem minimalen Plus von<br />
+0,64% gehalten werden. Insgesamt wurden<br />
2,76 Mio. Boxen umgeschlagen gegenüber<br />
2.74 Mio. TEU im ersten Quartal<br />
2018. Doch gerade Antwerpen hatte in<br />
den Monaten zuvor das höchste Wachstum<br />
aller Häfen der Nordrange vorgelegt.<br />
Ihren Marktanteil konnten die Belgier<br />
nach eigenen Angaben dadurch auf<br />
27,5% erhöhen. n<br />
DREI ABFAHRTEN PRO WOCHE<br />
Nordfrost plant eigene Fährverbindung nach Skandinavien<br />
Der Innere Hafen von Wilhelmshaven könnte künftig für eine Fährverbindung genutzt werden<br />
Der Tiefkühllogistiker Nordfrost plant<br />
den Einstieg ins Fährgeschäft. Noch in<br />
diesem Jahr soll eine RoRo-Verbindung<br />
von Wilhelmshaven nach Skandinavien<br />
starten. Nordfrost will dafür den Inneren<br />
Hafen nutzen. Auf dem 7 ha großen<br />
Grundstück gebe es bei einer Kailänge<br />
von 470 m und einer Wassertiefe von<br />
8-10 m ausreichend Freiflächen sowie<br />
eine RoRo-Anlage.<br />
Eine Fähre ab Wilhelmshaven stelle<br />
eine ökonomisch sinnvolle Verkehrsverbindung<br />
nach Skandinavien dar, da sie<br />
vor allem für Kunden aus Süddeutschland<br />
und Westeuropa gegenüber anderen<br />
deutschen Häfen kürzere Wege ermögliche,<br />
heißt es. Dies gelte nicht nur für Lkw,<br />
Trailer und Container, sondern auch für<br />
Busse, Pkw und Wohnmobile.<br />
Eine Überfahrt dauere weniger als<br />
20 Stunden, sodass mit einem Schiff drei<br />
Abfahrten pro Woche in jeder Richtung<br />
möglich seien. Laut Firmenchef Horst<br />
Bartels könnte es schnell gelingen, über<br />
bestehende Geschäftsbeziehungen, zum<br />
Beispiel zu norwegischen Fischproduzenten,<br />
gezielt Frachtvolumen in Skandinavien<br />
zu generieren. Auch der stark wachsende<br />
Containerhafen Wilhelmshaven<br />
könnte den Fährverkehr befruchten.<br />
Das für die Fährabfertigung vorgesehene<br />
Gelände im Inneren Hafen von-<br />
Wilhelmshaven diente seit den 1970er<br />
Jahren vorrangig dem Lebensmittelumschlag.<br />
Das Geschäft sei aber stark zurückgegangen.<br />
So werde das Areal heute<br />
zur Ausrüstung von Offshore-Schiffen<br />
und für Projektverladungen genutzt. n<br />
© Nordfrost<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2019</strong><br />
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