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HANSA 06-2019

Reparatur & Umbau | Start-Ups | COMPIT Review | CIMAC 2019 | Terminaltechnik | Batterien & Hybrid | Offshore-Flotte | U.A.E. | Cruise Ship Interiors | Zeaborn & Offen

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Schifffahrt | Shipping<br />

Die oberen 10 % haben eine Chance<br />

Start-ups mit der maritimen Industrie zusammenzubringen kann gleichzeitig großes<br />

Potenzial haben und mühsam sein. Ein »neues« Format soll Abhilfe schaffen. Es stößt<br />

durchaus auf Interesse. Von Michael Meyer<br />

In einer Branche, in der es mehr denn<br />

je um Kostenersparnis und Effizienz<br />

geht, in der der Wettbewerb hart ist<br />

und zusätzlich neue regulatorische Anforderungen<br />

vor der Tür stehen, gilt jedes<br />

Prozent Verbesserung als Erfolg. Die<br />

üblichen Schlagworte sind Performance<br />

Monitoring, Daten-Analyse, Routen- und<br />

Verbrauchsoptimierung, vorausschauende<br />

Wartung (»predictive Maintenance«).<br />

In den Schifffahrts- und Zulieferunternehmen<br />

wird darauf großer Wert gelegt.<br />

Gleichzeitig fehlt es bisweilen am nötigen<br />

Knowhow oder der Bereitschaft zu<br />

notwendigen Kurswechseln, sei es strategisch,<br />

technisch oder operationell.<br />

Da ist es nicht verwunderlich, dass immer<br />

mehr vermeintlich kleine oder neue<br />

Anbieter auf der Bildfläche auftauchen,<br />

die mit zum Teil sehr spezifischen Instrumenten<br />

eine signifikante Effizienzsteigerung<br />

versprechen. Oft sind es absolute<br />

Fachexperten, zum Teil aus der maritimen<br />

Industrie stammend.<br />

Dennoch, so scheint es, tut sich die<br />

Branche insgesamt noch schwer, diese<br />

Lösungen zu implementieren oder überhaupt<br />

erst mit den entsprechenden Startups<br />

zusammenzukommen. Um kein falsches<br />

Bild zu malen: Es gibt »positive«<br />

Beispiele. Die Linienreedereien CMA<br />

CGM, Maersk und Hapag-Lloyd um nur<br />

drei zu nennen, gelten etwa beim Online-Frachtenmarkt<br />

Freightos als digitale<br />

Vorreiter, CMA CGM hat ein eigenes Investment-Vehikel<br />

gestartet. Zuletzt hatte<br />

außerdem der Makler Optima Shipping<br />

Services eine Initiative gestartet, maritime<br />

Start-ups nach Athen zu locken.<br />

Abstract: start-up hype gives top 10% a chance<br />

Bringing start-ups together with the maritime industry holds great potential while being<br />

tedious at the same time. A »new« format is intended to remedy this situation. It is<br />

certainly meeting with interest. Companies such as Inmarsat, Cargotec and Wärtsilä<br />

have been won as partners by Rainmaking for its Hamburg-based »Trade & Transport<br />

Impact«. Together with start-ups, they want to bring innovations to shipping.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Auf breiter Front ist die Kooperation<br />

mit innovativen Technologie-Anbietern<br />

allerdings noch nicht auszumachen. Dass<br />

soll sich ändern, und zwar schneller als<br />

bislang. Zumindest haben sich das die<br />

Macher von Rainmaking auf die Fahne<br />

geschrieben.<br />

Rainmaking ist ein international aufgestellter<br />

Anbieter von Formaten und<br />

Dienstleistungen, um diese Hürde zu<br />

nehmen. Er ist seit 12 Jahren aktiv und<br />

mit 250 Mitarbeitern in acht Niederlassungen<br />

spezialisiert auf die Segmente<br />

Finanzen (»FinTech«), Versicherungen<br />

(»InsureTech«) und Transport. Für letzteres<br />

wurde jüngst in Hamburg das Kooperationsprogramm<br />

»Trade & Transport<br />

Impact« (T&TI) gegründet. Vor wenigen<br />

Tagen fanden in der Hansestadt die ersten<br />

»Selection Days« statt. Die <strong>HANSA</strong><br />

war dabei. Macher, Partner und Teilnehmer<br />

werteten das Format als Erfolg.<br />

Partner waren in diesem Fall die etablierten<br />

Konzerne Inmarsat, Cargotec und<br />

Wärtsilä. Ihnen stellten sich an drei Tagen<br />

14 Start-ups vor, um eine Kooperation<br />

einzugehen. Es gab sehr kurze Präsentationen,<br />

einzelne Gesprächsrunden<br />

hinter verschlossenen Türen und schließlich<br />

die Auswahl der »best matches«.<br />

Zentrales Element des Formats ist,<br />

dass es sich nicht um Start-up-»Pitches«<br />

der herkömmlichen Art handelt. Es geht<br />

nicht um grobe Ideen, Inspirationen und<br />

erste Schritte. Es geht um konkretes Geschäft,<br />

mit mehr oder weniger marktreifen<br />

Technologien von mehr oder weniger<br />

etablierten Jungunternehmen. Sie<br />

generieren bereits Umsatz, brauchen aber<br />

noch einen besseren Marktzugang. Dabei<br />

sollen die drei Partner helfen, indem<br />

sie gemeinsam mit den potenziellen Partnern<br />

deren Produkte bei ihren Kunden<br />

an den Mann oder die Frau bringen. Sie<br />

bringen ihren Namen, ihre Beziehungen<br />

und Kontakte ein, die Start-ups ihre Produkte.<br />

So ist der Plan.<br />

Die maritime Industrie ist in den Augen<br />

von Nicklas Viby Fursund, Partner<br />

bei Rainmaking, durchaus nicht in Gän-<br />

22 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2019</strong>

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