Sammelband biodynamische landwirtschaft i ... - Demeter
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Auf zwei Versuchsfeldern - ein Feld wird mit Kali gedüngt,<br />
eines bleibt ungedüngt - werden Rüben gebaut.<br />
Der Ertrag auf dem ungedüngten Feld war genauso hoch,<br />
wie auf dem gedüngten. Die Erwartung, dass man auf<br />
dem ungedüngten Feld einen Rückgang von Kali nachweisen<br />
könne, erwies sich als Fehleinschätzung. Es war<br />
sogar nachzuweisen, dass auf dem ungedüngten Feld<br />
der Kaligehalt gestiegen war. Walter Sorms führt diesen<br />
Versuch an, um zu zeigen, dass ein hoher Ertrag – insofern<br />
er nicht auf hohe Düngergaben zurückgeführt werden<br />
kann – ein Zeichen für vitale, „fleißige“ Pflanzen ist,<br />
welche neben dem hohen Ertrag auch noch Überschüsse<br />
in den Boden hinein produzieren. Er erklärt das damit,<br />
dass solche vitale Pflanzen einen hohen Energieumsatz<br />
haben. Je besser eine Pflanze wächst, desto mehr Substanzen<br />
bildet sie, welche sie in den Boden hinein ausscheiden<br />
kann und desto mehr Lebewesen können sich<br />
rund um die Wurzel herum entwickeln und desto mehr<br />
Prozesse werden in Gang gesetzt:<br />
Damit werden Lebensgrundlagen für eine Vielfalt von<br />
Pilzen, Bakterien und andere Mikroorganismen geschaffen.<br />
Und das wiederum unterstützt den Humusaufbau.<br />
Boden als lebendiger Organismus<br />
Von der Frohwüchsigkeit der Pflanze<br />
Der Bauer ist also angehalten, dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die Pflanzen ihre optimalen Bedingungen für ein<br />
vitales Wachstum vorfinden.<br />
Walter Sorms hält nichts von jener Haltung, von der<br />
Natur nur zu nehmen, was sie uns von sich aus gibt. Dies<br />
gilt selbstredend für jene Kulturpflanzen, welche der Ernährung<br />
von Tier und Mensch dienen.<br />
Der Mensch als Bauer muss die Prozesse der Natur<br />
– und für diesen Themenkreis – die Prozesse im Boden<br />
genauestens beobachten und studieren. Aus einem solchen<br />
Verständnis kann er der Natur, ohne diese zu schädigen,<br />
höhere Erträge abringen. Das richtige Maß und<br />
das Vermeiden von Einseitigkeiten jedweder Art zugunsten<br />
von höheren Erträgen müssen in diesem Zusammenhang<br />
jedoch stets bewusst bleiben.<br />
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