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Sammelband biodynamische landwirtschaft i ... - Demeter

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Beim Früherdäpfel-Anbau empfiehlt sich generell ein<br />

Vorkeimen. Wird am Tageslicht vorgekeimt, ist auf das<br />

Auftreten von Blattläusen zu achten; Tabakrauch kann<br />

als Gegenmittel angewendet werden. 9°-13°C wäre für<br />

diesen Anbau der optimale Temperaturbereich. Bei höheren<br />

Temperaturen bilden sich zu verholzte Keime, die<br />

zu viele Nährstoffe verbrauchen. Nach der Weiterlagerung<br />

im Dunkeln ist es vorteilhaft, das Pflanzgut am<br />

Vortag der Auspflanzung ans Tageslicht zu bringen, weil<br />

dann die Keime nicht so leicht brechen und auch die<br />

Schockwirkung herabgemindert wird.<br />

Die technischen Daten für den Anbau sind vorgegeben<br />

durch die Spurweite der Geräte. 50-75 cm Reihenabstand<br />

und 28-42 cm Abstand in der Reihe sind das Spektrum.<br />

Sonderformen im Früherdäpfel-Anbau sind Verfahren<br />

unter Vliesbedeckung oder mit kleinen Folientunnels für<br />

jede einzelne Zeile. Die Pflanztiefe reicht von 10cm in<br />

leichten bis 5cm in schweren Böden.<br />

Nach Maria Thun ist der beste Zeitpunkt zum Auslegen<br />

für die Ernte als Saaterdäpfel, wenn Sonne und Mond<br />

gemeinsam im Widder stehen. 2<br />

Zwischen Anbau und Aufgang ist eine konsequente<br />

Unkrautbekämpfung die beste Basis für ein gelingendes<br />

weiteres Vorgehen. Hierbei ist zu erwähnen, dass das<br />

Ziehen von Dämmen bereits im Herbst durchgeführt<br />

werden kann, um den Unkrautdruck zu vermindern.<br />

2 Der genaue Saatzeitpunkt wird jährlich im Aussaatkalender von<br />

Maria Thun angeführt.<br />

Seite 70<br />

Annäherung an den Erdapfel<br />

Nach dem Legen wird blind gestriegelt; eventuell mit<br />

einer angehängten Kettenschleppe. Bis zum Schließen<br />

des Bestandes sollte mehrere Male gehackt und gehäufelt<br />

werden, wobei die Bodenbewegung auch die Nährstoffverfügbarkeit<br />

erhöht.<br />

Anwendung der Spritzpräparate<br />

Diese beginnt mit dem Einarbeiten des Fladenpräparates<br />

und dem Ausbringen des Mistkompostes im<br />

Herbst.<br />

Zur Bodenbearbeitung im Frühjahr wird Hornmist großtropfig<br />

ausgebracht; vorteilhaft am späten Nachmittag.<br />

Zeitgleich mit dem Hacken und Häufeln wird feinst<br />

verteilt am frühen Morgen Hornkiesel versprüht. Die<br />

Meinungen gehen auseinander, ob insgesamt vier Kieselspritzungen<br />

vertretbar sind. Verschiedene in der<br />

Zeitschrift „Lebendige Erde“ 3 angeführte Versuche mit<br />

Hornkiesel haben ergeben, dass bei einer späten Anwendung<br />

die Chlorophyllwerte höher waren als bei den<br />

unbehandelten Pflanzen. Für die Pflanze würde das eine<br />

längere Assimilationsdauer und damit ein längeres Knollenwachstum<br />

bedeuten. Gleichzeitig lässt sich vermuten,<br />

dass die Ausreifung der Knollen harmonischer vor sich<br />

gehen kann, als bei einem abrupten Laubverlust durch<br />

die Krautfäule. Ein weiterer Schluss daraus müsste sein,<br />

dass dadurch die Haltbarkeit eine bessere ist.<br />

3 Lebendige Erde, Mr. 4, 2007 „Zum Anwendungszeitpunkt von<br />

Hornkiesel“, Dr. Jürgen Fritz

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