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Blogtexte2022_1-Halbjahr

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oder fliegen. Wir bereiten uns vor. Handelten

wir nach dem Prinzip „geht nur schief, wenn

man’s probiert“, möchten wir dennoch überleben

und werden einiges dafür anstellen.

Ein Fallschirmspringer ist klug, seine Tüte

selbst zusammenzulegen und wird sich

gewissenhaft drum kümmern.

Jetzt stellt sich die Frage, inwieweit wir

junge Menschen auf das Leben vorbereiten,

etwa wie ein Adler gehalten wäre, die Brut

zu schulen, welche ihr Leben gleich mit einem

ersten Flug beginnt? Dem Vogel wurde

von Seiten der Natur einiges mitgegeben,

das Mama Adler nicht unterrichten müsste.

Ein menschliches Baby lernt manches, sich

zunächst umzudrehen, krabbeln und schließlich

gehen, dann folgen Schule und Ausbildung.

Eine Gämse ist schneller fertig, im

Gelände klarzukommen. Der Spielraum, den

die Natur (oder Gott) dem Menschen lässt,

seine Selbstbenutzung zu erlernen, bedeutet

den Vorteil größerer Anpassung. Ein Gehirn,

das vieles erst zu lernen hat, wird keinen

Automaten steuern, sondern ein intelligentes

Wesen. So wie wir unsere Kleinen ins

Leben geleiten, kommt nicht selten erlernte

Dummheit oder Krankheit dabei raus.

Wir gehen als Erwachsene gern in eine

Tauchschule oder besuchen den Kurs fürs

Gleitfliegen. Wir schicken junge Menschen

in Schule und Ausbildung. Aber wir könnten

einiges besser machen, uns und einander im

Alltag (auf der gewöhnlichen Straße) selbst

intelligenter zu verstehen. „Maschine geht

nur kaputt beim Fahren“ oder „Depressive

können nicht tauchen“ heißt in diesem

Zusammenhang, wir erleben Schwierigkeiten,

wenn wir das Haus verlassen,

in die Umgebung eintauchen wie

bei der Apnoe unter Wasser, wo

ein nicht funktionelles System

scheitern muss. Das Problem mit

dem Asthma, dass manche haben,

kann durch das Erlernen des

Alphornblasens gebessert werden?

Dazu ließe sich anmerken,

das Asthma hatte offenbar doch

seinen ihm ganz eigenen Sinn

für den Kranken. Falls das eine

funktionelle Angewohnheit ist,

die mit dem Erlernen besseren Atmens

verschwindet, wofür nutzen

Menschen diese Verklemmung, die

sich so einer selbst beibringt, wenn leichter

zu atmen doch einfacher wäre? Darüber

nachzudenken, gehörte für mich unbedingt

dazu, damit die Mechanik des Menschen

eine natürliche Basis bekommt, zwischen

Ängsten und Risiken, das Selbst zu leiten.

Die Frauenselbsthilfegruppe eifert dem Chi

nach oder dem Guru:in (das müsste doch

genderbar sein). Es gäbe größeren Nutzen

mit weniger Esoterik. Wir fahren durch unser

Leben wie das Boot auf dem Meer, Luftschiff

am Himmel und könnten funktionell denken.

Psyche und Mechanik dienen demselben

Zweck, das Individuum nach vorn zu bringen.

Aber wir Modernen, die Menschen im Alltag

wie die Psychologen, beharren auf der Idee

von der Seele oder Psyche, jedenfalls dem

geheimnisvollen, unstofflichem, angeblich

nicht Anfassbaren, während andere

gezwungen sind, den Weg nur irgendwie

allein zu gehen. Ich rede von Menschen, die

schließlich wie aus einem schrottigen Panzer

ihre individuelle Erntemaschine basteln

und (bitter geprüft) praktische Erfahrungen,

dünne Erfolge im Leben als karge Beute

mühsam einfahren, bis etwas klappt, das

anderen einfach so gelingt.

Individualisten schrauben dran, wie an sich

herum im laufenden Betrieb und wundern

sich über Probleme.

Von „emotionaler“ Intelligenz zu reden, nützt

wenig. Es ist notwendig zu begreifen, dass

niemand, der Gefühle und entsprechende

Körperspannungen ignoriert, effizient und

überhaupt intelligent handelt. Es nützt dem

Belesenen das Wissen nichts, wenn dieser

es in seiner Welt mangels Durchsetzungsfähigkeit

nicht anwenden kann. Zusammen

könnten Körper und Geist verstanden werden,

heißt es schon lange. Das sollte man

Kindern in der Schule beibringen.

:)

# Bewusstes Funktionieren könnte helfen …

… wir verstünden manche Notwendigkeit,

auch für schädliche Angewohnheiten,

sogar die, den Atem abzuschnüren, um

anschließend Gewinn daraus zu ziehen. Was

könnte der Sinn sein, den Brustkorb flach zu

machen, wenn nicht, Angst zu unterdrücken?

Ich habe einiges gelesen, probiert, kann kreativ

zum Thema mitreden. Im Film gezeigt:

Die Depression fand ihr Ende, als die Schülerin

verstand, auf spezielle Weise zu atmen,

beziehungsweise die Luft lange anzuhalten.

Dazu erfuhren die Zuschauer einiges, das

hier weggelassen ist. Es heißt, dass ein Asthmatiker

funktionell beeinträchtigt und nicht

froh darüber ist, wie umgekehrt mit (guter)

Absicht etwas tut, sich ins flüssige Atmen

einzumischen. Man sieht sie am Wegesrand:

Mrz 17, 2022 - Rad ab? 47 [Seite 45 bis 47 ]

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