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Blogtexte2022_1-Halbjahr

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Mir hat nicht geschadet, nachzudenken und

Ideen zu Papier zu bringen. Ich schreibe heute

besser. Neben der Illustration den Weg

in die freie Malerei einzuschlagen war das

Beste überhaupt für mich. Ich konnte nicht

wissen, wohin es führen würde. Kreativität

beginnt einfach, führt aber dazu, nachzudenken

was uns motiviert.

Denken macht gesund.

Mir geht es gut. Ich liebe Porno und weiß

um das böse Geschäft dahinter. Nicht mein

Arbeitsfeld und Problem. Wir haben heute

den von mir gewünschten Keller im Netz.

Mir ist das vollkommen wurscht. Ich schaue

von der Höhe meiner Reife auf die Armen,

die sich weiter ereifern. Ich bin arrogant

geworden. Aus der Distanz

gesehen, würde ich heute

sagen, ja, Eltern müssten

sich zunächst selbst kümmern.

Man weiß, dass im

Sportverein oder in der Kirche

Missbrauch geschieht.

Es hilft nicht, (optisch

beknackt erscheinenden)

Priestern in naiver Weise

das eigene Kind anzuvertrauen

und der Kirche die

Menschlichkeit abzusprechen. Niemand kann

aus der Allmacht der Welt, entsprechend

Gott, austreten, wie auch immer ein Gläubiger

oder Atheist es nennt. Natürlich sollte

die Strafverfolgung über die Kirche gestellt

sein, und ich hätte angenommen, dass es so

ist. Es ist weniger die Schuld eines Bischofs,

wenn sein Pfarrer Kinder missbraucht, sondern

das Versagen besteht darin, denjenigen

von Seiten der Behörden nicht konsequent

zu stoppen. Eine Anzeige ist möglich, man

weiß, dass Befindlichkeiten wie Scham und

Angst den Sieg davontragen können und

Menschen ein Leben lang schweigen. Daran

ist weniger die Kirche schuld. Hier verursacht

ein verkorkstes Bild vom Glauben die

gruselige Gemengelage. Auch für Katholiken

gilt das Gesetz als wirksame Hilfe. Nach

abgeschlossener Strafverfolgung aber, sollte

ein Pfarrer frei sein.

Ich finde es befremdlich, wenn Opfer

„Lebenslang“ fordern und entsprechendes

Berufsverbot, während ein Gericht differenziert

abwägt. Warum wird nicht das Gesetz

als unzureichend kritisiert und stattdessen

verlangt, dass die Kirche jemanden

anschließend einer Bestrafung hinaus wirft?

Ganz offensichtlich hat die breite Masse den

Eindruck, dass, wer einmal sexuell Bockmist

baute es immer wieder tut. Wenn das

stimmt, sollte es nachzuweisen sein. Dann

könnten wir sämtlich die Therapien als

Quatsch einstellen, mit dem eingesparten

Geld größere forensische Klappsen, Knäste

mit Sicherungsverwahrung für alle Sexualstraftäter

bauen.

Hier liegt ein

grundsätzliches

Problem vor. Die

unterschiedliche

Schwere der

Fälle wird sinngemäß

bestraft.

Außerdem können

individuelle

Fehleinschätzungen,

wie

sich Pädophile zukünftig verhalten werden

nie ausgeschlossen werden. Es bleibt die

Aufgabe derer, die sich zuständig fühlen, die

Welt zu verbessern. Der Kinderschutzbund

bringt naturgemäß mehr Einsatz auf, und

die Medien machen Druck. Wir haben alle

unseren Teil zu leisten: Der Bäcker backt das

Brot, und der Angler angelt.

Ich bin noch da und male, schreibe.

Frau von der Leyen sei doof, meinte die

Kommissarin. Was wir löschen, stellt derjenige

eine Minute später unter anderem Label

neu ein; Realität eben.

So haben wir bis heute Realpolitik.

:(

Mrz 23, 2022 - Material 53 [Seite 50 bis 54 ]

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