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blinker_12_20221115

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zwei 6er Drillingen befestige. Mein zweiter<br />

Köder ist ein Sardinenstück, welches<br />

wie beim Karpfenangeln am (Stahl-) Haar<br />

angeködert wird. Als Stopper dient ein<br />

Auftriebskörper aus Schaumstoff, der<br />

wiederum von einem großen Boiliestopper<br />

fixiert wird. Das Angeln mit der Haarmontage<br />

hat auch den Vorteil, dass der Einzelhaken<br />

meist im Maulwinkel des Hechtes<br />

hängt, was das Keschern und Abhaken um<br />

ein Vielfaches einfacher macht.<br />

Wenn man ein paar Stellen über<br />

mehrere Wochen angefüttert hat und den<br />

Köder nun zum Angelplatz bringen will,<br />

können dabei kleinere Probleme wie zum<br />

Beispiel Schnurdrall auftreten. Dieser entsteht<br />

unter anderem, wenn man das Futterboot<br />

hinausfährt, während der Freilauf<br />

der Rolle geöffnet ist. Ich muss das so machen,<br />

da ich immer allein am Wasser bin.<br />

Ich will, dass die Schnur mit Spannung<br />

von der Rolle läuft, während das Boot<br />

fährt. Ein geöffneter Bügel ist zu riskant,<br />

da die Schnur von der Spule bringen und<br />

sich verfangen könnte. Doch auch, wenn<br />

man viele Drills auf größere Entfernungen<br />

gemacht hat, verdrallt mitunter die Schnur.<br />

Ich versuche dem Drall entgegenzuwirken,<br />

indem ich die Schnur durch ein Stück<br />

weichen Schaumstoff führe, der eng in<br />

den Leitring der Rute eingepasst wird. Die<br />

Schnur kann nur unter leichter Spannung<br />

freigegeben werden, wenn das Futterboot<br />

hinausfährt.<br />

Wer den Bügel öffnet, riskiert, dass sich die Schnur im Gras oder am Rutenständer verfängt.<br />

Daher bevorzugt der Autor die geöffnete Bremse oder den Freilauf, sofern er das<br />

Futterboot mit beiden Händen steuern muss und allein am Wasser ist. Leider hat dauerhafter<br />

Schnurabzug über die Bremse den Nachteil, dass die Schnur stark drallt (oben).<br />

Abhilfe schafft ein Schaumstoffstück, das in den Leitring der Rute geklemmt wird und die<br />

Schnur auf Spannung hält (unten).<br />

VORTEIL GEFLOCHTENE:<br />

KEIN DRALL, VIEL KONTAKT<br />

Mit einer monofilen Schnur ist es kaum<br />

möglich, den Köder mit einem Anhieb<br />

vom Haken zu befreien und einen Haken<br />

auf große Distanz im Hechtmaul zu setzen.<br />

Versuchen Sie einmal, eine Sardine<br />

durch kräftige Anhiebe vom Haken zu bekommen<br />

– das wird schwierig. Am besten<br />

verwendet man eine geflochtene Schnur.<br />

Sie verdrallt nicht, man hat den direkten<br />

Köderkontakt, kann anschlagen und die<br />

Haken sicher setzen. Leider sind geflochtene<br />

Schnüre recht teuer, doch auf lange<br />

Sicht machen sie sich bezahlt. Kaufen Sie<br />

sich eine sinkende Geflochtene mit einer<br />

Tragkraft von mindestens 15 kg. Sie hat<br />

mich noch nie im Stich gelassen und gute<br />

Dienste geleistet. Gleiches gilt für mein<br />

Futterboot.<br />

Ich hoffe, dass ich Ihnen hier einen<br />

alternativen und spaßbringenden Weg<br />

zu lethargischen Winterhechten aufzeigen<br />

konnte und Sie sich auch einmal auf<br />

diese etwas „abgefahrene“ Methode<br />

einlassen.<br />

<strong>12</strong>/2022 27

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