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UNSERE LESER<br />

LESERBRIEFE<br />

Meerforellen-Rakete<br />

Michael Bachseitz erlebte eine<br />

Erfolgsgeschichte beim Angeln in Djursland.<br />

Sehr geehrtes Team,<br />

am Montag, den 01. August 22 bin ich früh<br />

gegen 6 Uhr los und war gegen 7:15 Uhr<br />

am Fangspot. Schön entspannt aus dem<br />

Fahrzeug gestiegen, Angelsachen gepackt,<br />

den steilen Weg zum Strand genommen –<br />

und los ging es. Meter für Meter den Strand<br />

abgelaufen und ausgeworfen. Schweinswale<br />

waren in den letzten Tagen an den Stränden<br />

in den Morgen- und Abendstunden<br />

aktiv. Auch an diesem Morgen. Ich dachte<br />

mir, na hoffentlich verscheuchen die nicht<br />

meinen Zielfisch. Auf einmal bemerkte ich<br />

aus der Entfernung einen weiteren Angler,<br />

der im strammen Schritt gelaufen kam.<br />

Er lief an mir vorbei, wir grüßten uns und<br />

ich wunderte mich, dass er weder Kescher,<br />

wassertaugliche Schuhe/Hose, noch sonstiges<br />

Tackle bei sich hatte. Weit vor mir fing<br />

er dann an zu angeln.<br />

Später wurde mir dann klar, weshalb er<br />

sich denn so beeilte, er wollte halt vor mir<br />

am Hotspot sein. Hatte wahrscheinlich im<br />

Angelrausch nur die Rute gepackt und den<br />

Rest im Fahrzeug gelassen. Aber egal, denn<br />

nach vielen Metern kam er plötzlich wieder<br />

zurück. Warum? Wegen Abriss. Er klagte,<br />

er habe eben einen Fisch verloren, er müsse<br />

wieder zurück zum Auto und einen neuen<br />

Köder etc. montieren. Ist ein ganzes Stück<br />

Wegstrecke bis zum Parkplatz. Mach das<br />

ruhig, dachte ich mir, dann habe ich genug<br />

Zeit, den Spot zu beangeln. Gedacht, getan,<br />

und weiter ging es.<br />

Ein herrlicher Spot, wie im Bilderbuch.<br />

Plötzlich Rute krumm, was für ein Einschlag!<br />

Die Bremse langsam geöffnet, Fisch<br />

zog ab, locker 50 m, es dauerte ein Weile,<br />

bis er zum Halten kam. Im ersten Moment<br />

dachte ich, einen Schweinswal gehakt zu<br />

haben. Aber als der Fisch stoppte, ich die<br />

Bremse wieder langsam zudrehen konnte<br />

und ich anfing einzuholen, war ich mir<br />

sicher, dass es kein Schweinswal war,<br />

sondern eine schöne Mefo, aufgrund der<br />

Flucht und Kopfschläge. Es hatte mindestens<br />

10 Minuten gedauert, bis ich sie in den<br />

Nahbereich gedrillt hatte und zum ersten<br />

Mal die Schwanzflosse erblicken konnte.<br />

Wahnsinn, dachte ich, was für ein Geschoss!<br />

Den Kescher bereit gemacht,<br />

rein ins Wasser und den Fisch so zurecht<br />

gezogen, dass er direkt in den Kescher<br />

schwamm. Hoch den Kescher, raus aus<br />

dem Wasser und erstmal Jubelschrei!<br />

Wahnsinn, was für ein Brummer. Den<br />

Fisch versorgt, Rute klar gemacht, erstmal<br />

Fotos geschossen und gefreut ohne Ende.<br />

Mefo gemessen: satte 80+ cm Länge (zu<br />

Hause nochmal auf glatter Unterlage, exakt<br />

81 cm und 6 kg schwer).<br />

Fisch in den Kescher, meine Güte war der<br />

schwer, dachte der könnte reißen und ab<br />

zurück zum Auto. Plötzlich tauchte der<br />

Foto: M. Bachseitz<br />

Diese 81 cm lange Meerforelle war für<br />

Michael Bachseitz der Höhepunkt seines<br />

Dänemark-Urlaubs. „Im ersten Moment<br />

dachte ich, einen Schweinswal gehakt zu<br />

haben!“<br />

dänische Angler mit vorherigem Abriss<br />

wieder auf. Der machte Riesenaugen, ihm<br />

stockte die Sprache, er gratulierte mir und<br />

meinte, er habe noch nie so eine große<br />

Meerforelle gesehen. Er hatte schon einige<br />

schöne Mefos gesehen und gefangen, aber<br />

noch nie so eine Rakete. Noch ein paar<br />

Fotos geknipst und wir verabschiedeten<br />

uns. Auf dem weiteren Weg zum Auto<br />

liefen mir noch zwei Einheimische über<br />

den Weg. Die waren auch hellauf begeistert<br />

und gratulierten mehrfach. Mefo<br />

in den Kofferraum in zwei viel zu kleine<br />

Beutel gepackt und ab ging es zum Ferienhaus.<br />

Meine Kinder waren ebenfalls mega<br />

erstaunt über den Fang, den der Papa da<br />

zum Frühstück mitbrachte. Was für ein<br />

toller Urlaub mit der Krönung eines absolut<br />

tollen Fisches!<br />

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