blinker_12_20221115
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PRAXIS | KARPFEN<br />
Der Autor sieht zu, dass er schon am Nachmittag aufbaut. So kann er die Ruten noch vor dem Dunkelwerden auswerfen.<br />
Die erste Sorge kann ich Ihnen<br />
schnell nehmen: Gerade bei<br />
schlechtem Wetter, wie wir es<br />
jetzt im Winter ja häufig genug<br />
haben, werden Sie auch<br />
an Parkseen Ihre Ruhe vor nervigen Passanten<br />
haben. Sogar mitten in Städten sitzt<br />
man in der kalten Jahreszeit häufig alleine<br />
am See. Insbesondere für schnelle, spontane<br />
Instant-Nächte fahre ich gerne an einen<br />
nahe gelegenen Parksee.<br />
Mein Lieblingsgewässer ist ein <strong>12</strong> ha<br />
großer Parksee mit einem guten Fischbestand.<br />
Ich wette, Sie habt einen ähnlichen<br />
See bei sich um die Ecke. Um den<br />
See herum führt ein Schotterweg, die<br />
verschiedenen Angelstellen sind also gut<br />
zu erreichen. Entlang des Ufers säumen<br />
sich außerdem Bäume und Schilfgürtel.<br />
Von wegen triste Atmosphäre, hier angelt<br />
das Auge mit! Die Wassertiefe liegt<br />
bei 2 bis 2,5 m und durch den See fließt<br />
ein Bach, der für einen guten Wasseraustausch<br />
sorgt. Die Nutzung eines Bootes<br />
wäre erlaubt, ist aber unnötig. Auch eine<br />
Wat hose oder Watstiefel sind überflüssig,<br />
da ich wunderbar vom Ufer aus dril-<br />
„Im Winter mach ich’s mir leicht –<br />
ich will eben fangen.<br />
Und dafür sind Parkseen perfekt!“<br />
len und keschern kann. Das spart Gepäck<br />
und macht Kurzansitze so deutlich<br />
entspannter.<br />
JEDER ZENTIMETER KANN DEN<br />
UNTERSCHIED AUSMACHEN – SIE<br />
MÜSSEN GENAU LOTEN<br />
Alles was ich zum Angeln am Parksee<br />
brauche, passt auf einen Trolley. So komme<br />
ich schnell vom Parkplatz zum See<br />
und kann außerdem auch Stellen erreichen,<br />
die etwas weiter weg liegen. Diese<br />
Plätze mag ich nämlich besonders gerne:<br />
Hier ist nicht so viel los und ich kann<br />
meist sicher sein, dass dort kein anderer<br />
Angler sitzt.<br />
„Andere Angler“ sind zwei gute Stichwörter<br />
und bringen uns zur Spotsuche.<br />
Ich versuche meine Montagen immer weiter<br />
draußen zu platzieren als die örtlichen<br />
Raubfisch- und Aalangler. Dann kann ich<br />
sicher sein, dass die Karpfen nicht von<br />
den Schnüren, Montagen oder Kunstködern<br />
vertrieben werden. Um einen<br />
Platz außerhalb der Wurfweite der anderen<br />
Angler zu finden, verwende ich eine<br />
Marker rute. Bereits kleinste Unterschiede<br />
in der Tiefenstruktur können an Parkseen<br />
echte Hotspots sein: Zwei meiner Ruten<br />
lege ich meist auf einer Fläche von 30 mal<br />
40 m ab, auf der der See etwa 20 cm tiefer<br />
ist. Ein absoluter Hotspot! Habe ich den<br />
Platz mit dem Marker gefunden, verwen-<br />
Fotos: T. Jacobsen<br />
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