2 MB - Bad Arolsen
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19. FNP-Änd., Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Arolsen</strong>, STT Mengeringhausen Umweltbericht<br />
fachlichen Empfehlungen (vgl. Empfehlungen des EUROBATS Advisory Committee, RODRI-<br />
GUES ET AL. 2006 sowie BACH & DIETZ 2004, BRINKMANN ET AL. 2011) sowie den für Hessen<br />
gültigen Vorgaben gemäß RICHARZ (2010) wurde hierbei eine Methodenkombination aus<br />
systematischen Detektorbegehungen, automatischer akustischer Erfassung, „Ballooning“<br />
und Netzfängen sowie Telemetrie angewandt. Im untersuchten Gebiet konnten dabei insgesamt<br />
zwölf Fledermausarten sicher nachgewiesen werden, wobei sich jeweils die beiden<br />
Bart- und Langohrfledermausarten anhand ihrer Ultraschalllaute nicht differenzieren lassen.<br />
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über alle im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen<br />
Fledermausarten, ihren Schutzstatus und die Nachweismethode.<br />
Tabelle 4: Im Planungsraum nachgewiesene Fledermausarten und deren Schutzstatus<br />
Art EHZ<br />
Breitflügelfledermaus<br />
(Eptesicus serotinus)<br />
Nymphenfledermaus<br />
(Myotis alcathoe)<br />
Bechsteinfledermaus<br />
(Myotis bechsteinii)<br />
Großes Mausohr<br />
(Myotis myotis)<br />
Bartfledermaus*<br />
(Myotis mystacinus / brandtii)<br />
Fransenfledermaus<br />
(Myotis nattereri)<br />
Kleiner Abendsegler<br />
(Nyctalus leisleri)<br />
Großer Abendsegler<br />
(Nyctalus noctula)<br />
Rauhautfledermaus<br />
(Pipistrellus nathusii)<br />
Zwergfledermaus<br />
(Pipistrellus pipistrellus)<br />
Mückenfledermaus<br />
(Pipistrellus pygmaeus)<br />
Braunes Langohr<br />
(Plecotus auritus)<br />
Langohrfledermaus*<br />
(Plecotus auritus / austriacus)<br />
Schutzstatus Nachweismethode<br />
RL D RL H FFH D BC Bal N<br />
G G 2 IV ● ●<br />
n.a. 1 n.a. n.a. ●<br />
G 2 2 II+IV ● ●<br />
G V 2 II+IV ● ● ●<br />
G/U V/V 2/2 IV/IV ● ●<br />
G n 2 IV ● ● ●<br />
G D 2 IV ● ● ●<br />
G V 3 IV ● ●<br />
G n 2 IV ● ●<br />
G n 3 IV ● ● ● ●<br />
x D n.a. IV ● ●<br />
G V 2 IV ●<br />
G/U V/2 2/2 IV/IV ● ●<br />
* = eine akustische Unterscheidung der beiden Arten ist nicht möglich<br />
● = Nachweis<br />
H = Ballooning-Nachweise in 50 m Höhe<br />
EHZ = Erhaltungszustand; D = Detektor; BC = Batcorder; Bal = Ballooning; N = Netzfang<br />
Der Erhaltungszustand der Arten gilt für Hessen: G = günstig, U = unzureichend, x = Daten defizitär.<br />
FFH = Fauna-Flora-Habitat Richtlinie<br />
Kategorien der Roten Liste:<br />
1 - vom Aussterben bedroht, 2 - stark gefährdet, 3 - gefährdet, G - Gefährdung anzunehmen, n derzeit nicht gefährdet, n.a.-<br />
keine Angaben. Angaben für Hessen nach KOCK & KUGELSCHAFTER (1996), für Deutschland nach MEINIG et al. (2009).<br />
Die Zwergfledermaus ist die am häufigsten akustisch nachgewiesene Art, die gleichzeitig mit<br />
der höchsten Stetigkeit erfasst werden konnte. Die Fransenfledermaus sowie Bartfledermäuse<br />
konnten ebenfalls mit hoher Stetigkeit registriert werden. Die Aktivität der Fledermäuse<br />
war im August am höchsten. In alten Buchenbeständen wurde insgesamt eine signifikant<br />
höhere Fledermausaktivität registriert als auf Fichtenstandorten oder Fichten-Windwurf-<br />
PNL – Planungsgruppe für Natur und Landschaft, Raiffeisenstr. 5, 35410 Hungen, Tel.: 06402/512540 Seite 23