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CDU-Magazin Einblick (Ausgabe 18) - Thema: Kommunen

Das politische Magazin der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

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Beigeordnete und Fachbürgermeister gibt es in größeren<br />

Städten. Was was machen sie genau?<br />

Größere <strong>Kommunen</strong> können und kreisfreie<br />

Städte müssen einen oder mehrere<br />

Beigeordnete als Stellvertreter des Bürgermeisters<br />

haben. So schreibt es die<br />

sächsische Kommunalverfassung vor.<br />

Diese Beigeordneten, auch Fachbürgermeister<br />

genannt, werden vom Gemeinde-<br />

oder Stadtrat für sieben Jahren gewählt.<br />

Sie sind dann Wahlbeamte auf<br />

Zeit. Mehr als zwei Beigeordnete haben<br />

in Sachsen nur die drei kreisfreien Städte.<br />

Aber was genau macht so ein Wirtschaftsbürgermeister?<br />

In Dresden etwa gibt es seit August<br />

einen neuen Wirtschaftsbürgermeister,<br />

Jan Pratzka. Er verantwortet die<br />

Bereiche Wirtschaft, Digitales, Personal<br />

und Sicherheit – ein riesiges Paket.<br />

Dazu gehören das Haupt- und Personalamt<br />

der Stadt, der Eigenbetrieb<br />

IT-Dienstleistungen, das Bürgeramt,<br />

das Brand- und Katastrophenschutzamt,<br />

die Wirtschaftsförderung sowie<br />

das Zentrale Vergabebüro. Außerdem<br />

sind die Stabsstellen Stadtforum, Digitalisierung<br />

und SAP in seinem Verantwortungsbereich<br />

angesiedelt.<br />

Pratzka ist 51 Jahre alt, Jurist und Vater<br />

von vier Kindern. Vor der Wahl zum<br />

Bürgermeister leitete er die Agentur<br />

für Arbeit Dresden, davor führte er acht<br />

Jahre lang die Geschäfte des Jobcenters<br />

in der Stadt. Und er war politisch aktiv<br />

im Stadtbezirksbeirat Klotzsche. „Die<br />

Herausforderung ist in allen Arbeitsbereichen,<br />

ob Jobcenter, Arbeitsagentur<br />

und im Amt als Bürgermeister gleich:<br />

Dinge so zu entscheiden, dass sie nachvollziehbar<br />

sind“, antwortet Jan Pratzka<br />

auf die Frage, was ihm seine bisherigen<br />

Erfahrungen im neuen Amt nützen. „Ich<br />

habe am Anfang erst einmal zugehört.<br />

Ich baue auf die Erfahrungen meiner<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />

„Suche der Stadt Bestes“, ist sein Motto,<br />

das er mit dem christlichen Anspruch<br />

verbindet, Verantwortung für die Gemeinschaft<br />

zu übernehmen und seiner<br />

Geburtsstadt etwas zurückzugeben.<br />

„Für mich besonders reizvoll sind die<br />

Zukunftsthemen, die ich in meinem<br />

Geschäftsbereich bearbeite. Dazu gehören<br />

die Digitalisierung und das <strong>Thema</strong><br />

Fachkräftegewinnung“, zählt er auf. Um<br />

gleich fortzufahren: Auch die Verwaltung<br />

selbst hat großen Bedarf an neuen<br />

Fachkräften. Wirtschaftsförderung und<br />

Brand- und Katastrophenschutz nennt<br />

er als weitere wichtige Aufgaben aus<br />

seinem Geschäftsbereich. „Wir brauchen<br />

heute wie in Zukunft einen gut<br />

funktionierenden Katastrophenschutz“,<br />

sagt Pratzka. Und wie steht es um die<br />

Zusammenarbeit mit anderen <strong>Kommunen</strong><br />

im Freistaat? „Niemand kann mehr<br />

alle Herausforderungen allein lösen.“<br />

Und er bringt ein konkretes Beispiel aus<br />

der IT: Es sei doch viel effektiver, wenn<br />

nicht jede Kommune für sich selbst<br />

Software entwickelt, sondern die <strong>Kommunen</strong><br />

zusammenarbeiten.<br />

„Die für Wirtschaft verantwortlichen<br />

Beigeordneten in den sächsischen <strong>Kommunen</strong><br />

tragen eine große Verantwortung.<br />

Sie können jederzeit auf die Unterstützung<br />

durch unsere Fraktion zählen“,<br />

sagt der <strong>CDU</strong>-Abgeordnete Martin Modschiedler.<br />

„Es ist wichtig, dass Land und<br />

<strong>Kommunen</strong> in Wirtschaftsfragen eng<br />

zusammenarbeiten. Wir vermitteln als<br />

Fraktion mit unseren Abgeordneten vor<br />

Ort jederzeit gern zwischen Regierung<br />

und <strong>Kommunen</strong>. Denn als Volkspartei<br />

sind wir Ansprechpartner vor Ort.“<br />

Martin Modschiedler<br />

<strong>CDU</strong>-Abgeordneter<br />

VOLLE UNTERSTÜTZUNG<br />

„Geht es den <strong>Kommunen</strong> gut, geht es<br />

dem Land gut. Deshalb unterstützen wir<br />

sie bei ihrer Arbeit!“<br />

WAS PASSIERT<br />

IM RATHAUS?<br />

Der Oberbürgermeister vertritt die<br />

Kommune nach außen. Er führt den<br />

Vorsitz im Gemeinde- oder Stadtrat und<br />

leitet die Stadtverwaltung. Die Fachbürgermeister<br />

sind ihm direkt unterstellt.<br />

Sie verantworten jeweils eigene<br />

Geschäftsbereiche wie Wirtschaft, Finanzen,<br />

Kultur, Soziales, Umwelt sowie<br />

Sicherheit und Ordnung. In Dresden<br />

gibt es aktuell sechs Beigeordnete, in<br />

Chemnitz sind es vier, in Leipzig sogar<br />

acht. Ins Amt kommen sie durch die<br />

Wahl im Stadtrat. Um in so einer großen<br />

Kommune wie der Landeshauptstadt<br />

Dresden einen Leitungsposten zu übernehmen,<br />

braucht man also politischen<br />

Rückhalt wie auch Fachkompetenz.<br />

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