Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

10 Z U S A M M E N F A S S U N G
weniger engen Verbindung zum Tourismus (Detailhandel, Nachrichtenübermittlung,
etc.). Je höher der bei den einzelnen Wirtschaftszweigen ausgewiesene Tourismusanteil,
desto enger ist die direkte Verbindung zum Tourismus.
Touristische Ausgaben und touristische Verwendung
Die in- und ausländischen Besucher/innen haben gemäss TSA Schweiz im Jahr
1998 verwendungsseitig in der schweizerischen Tourismusbranche insgesamt
rund 30‘610 Mio. CHF ausgegeben. Insgesamt entfällt dabei nahezu die Hälfte
(47% der gesamten touristischen Verwendung in der Schweiz) auf die ausländischen
Besucher/innen (inkl. Geschäftstourismus) und 32% auf die inländischen
Besucher/innen (ohne Geschäftstourismus). Die weiteren Kategorien des touristischen
Konsums beziehen sich auf den inländischen Geschäftstourismus (6%), die
Eigennutzung ohne entgeltliche Vermietung von Ferienwohnungen und -häusern
(2%) sowie die übrigen Komponenten der touristischen Verwendung (13%). Letztere
umfassen die Ausgaben aller Besucher/innen bei den Reisebüros sowie die
Ausgaben der inländischen Besucher/innen bei den schweizerischen Fluggesellschaften
und für dauerhafte touristische Konsumgüter vor, während oder nach der
Reise. Diese drei Ausgabenkategorien umfassen auch den in der Schweiz anfallenden
und umsatzwirksamen Anteil von Reisen von Inländern ins Ausland.
Von den insgesamt 14‘500 Mio. CHF, welche die ausländischen Besucher/innen in
der Schweiz ausgeben, stammen rund vier Fünftel (11‘380 Mio. CHF) aus dem
Übernachtungstourismus. Der Tagestourismus besitzt somit bei den ausländischen
Besuchern einen deutlich geringeren Anteil (3'120 Mio. CHF). Demgegenüber ist
das Verhältnis zwischen inländischen Tagesbesuchern und übernachtenden Besuchern
(ohne Geschäftstourismus) mit je rund 4'900 Mio. CHF praktisch ausgeglichen.
Der gesamte Tagestourismus besitzt am Total der touristischen Verwendung
einen Anteil von 26% (ohne inländischen Geschäftstourismus).
Wofür wird das Geld ausgegeben bzw. in welche Ausgabenkategorien fliessen die
touristischen Ausgaben? Die wichtigsten zwei Bereiche sind mit 7‘860 Mio. CHF
der Passagierverkehr (26%) und mit 7'370 Mio. CHF die Beherbergung (24%).
4'510 Mio. CHF entfallen auf den Produktionswert der von den Besuchern eingekauften
Waren (15%) und 3'600 Mio. CHF auf das Gaststättengewerbe (12%). Von
den touristischen Ausgaben profitieren ausserdem die Reisebüros mit einem Anteil
am Total der touristischen Verwendung von 6%, der Detailhandel mit 5% sowie die
Zweige Unterhaltung/Kultur/Sport, Grosshandel und Gesundheits- und Sozialwesen
mit je 3%. Diese verwendungsseitigen Ergebnisse zeigen, dass rund 36% des
touristischen Konsums in das Gastgewerbe fliessen, welches sich aus dem Beherbergungs-
und Gaststättengewerbe zusammensetzt. Die übrigen touristischen
Ausgaben fliessen zahlreichen anderen Wirtschaftszweigen zu. Die Tourismusbranche
umfasst somit weit mehr als nur das Gastgewerbe.
Wirtschaftliche Bedeutung der tourismusspezifischen Wirtschaftszweige
Die für das Jahr 1998 vom Produktionskonto der VGR ausgewiesene gesamte
Bruttoproduktion in der Schweiz beträgt 700'550 Mio. CHF. 10.5 % entfallen auf die
charakteristisch touristischen Wirtschaftszweige. Zählt man den Anteil der tourismusverwandten
Wirtschaftszweige dazu, so ergibt sich für das Total der tourismusspezifischen
Wirtschaftszweige ein Anteil von rund einem Drittel (31.7%), der
leicht unter dem Beschäftigungsanteil von 33% liegt.
In Bezug auf die Analyse der Produktions- und der Beschäftigungsanteile ist auf
zwei Aspekte hinzuweisen. Einerseits gilt es zu beachten, dass die Bruttoproduk-