Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

48 M E T H O D I S C H E G R U N D L A G E N
der ausländischen Besucher/innen kann hingegen eine entsprechende Desaggregation
ausgewiesen werden.
Touristische Verwendung von Inländern (TSA-Tabelle 2)
Zentrale Basisstatistik von Tabelle 2 ist die Erhebung ‚Reiseverhalten‘, ein ergänzendes
Modul der Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE) von 1998 (BFS
2002). Verwendet wurden dabei die durchschnittlichen Ausgaben pro Person und
Tag für die einzelnen Besucherkategorien für Reisen im Inland. 34 Die für die Hochrechnung
verwendeten Frequenzen basieren einerseits auf den in der Tourismusstatistik
des BFS verfügbaren Logiernächtezahlen, andererseits auf den in der EVE
ermittelten Zahlen für nicht in der Tourismusstatistik erfasste Kategorien (namentlich
Tagesbesucher/innen, Besuche bei Verwandten und Bekannten sowie Übernachtungen
von Eigentümern bzw. unentgeltliche Übernachtungen durch Dritte in
der eigenen Ferienwohnung). Neben den Privatreisen wurden in der EVE 98 auch
die Geschäftsreisen erfasst. Bei der Berechnung des aggregierten makroökonomischen
Totals aller Besucherkategorien wurde bei den Tages- sowie den Geschäftsreisen
aufgrund von Plausibilitätsprüfungen die entsprechenden Werte erhöht.
Auch das Modul ‚Reiseverhalten‘ der EVE weist die Ausgaben der Inländer für Inlandreisen
in einem geringeren Detaillierungsgrad aus als beim TSA vorgesehen.
Es wird höchstens zwischen fünf Ausgabenkategorien unterschieden (Unterkunft,
Verpflegung, Transferkosten, Transport vor Ort und übrige Ausgaben bzw. Nebenausgaben).
Auch hier wurde, wie bei der Fremdenverkehrsbilanz, die Zuordnung
der Ausgaben auf die einzelnen im TSA ausgewiesenen Wirtschaftszweige zum
Teil basierend auf bereits vorhandenen methodischen Grundlagen und Kennzahlen
vorgenommen (Antille Gaillard, Morales 1996). Dies gilt insbesondere für die
Aufteilung der Verpflegungsausgaben auf das Gastgewerbe, die Nahrungs- und
Getränkeindustrie. Für die Mehrzahl der Ausgabenkategorien (bzw. Wirtschaftszweige)
wurden jedoch die Werte aufkommensseitig, basierend auf dem Produktionskonto
und entsprechenden Tourismusanteilen, bestimmt.
Wie bei der Fremdenverkehrsbilanz sind auch im Modul ‚Reiseverhalten‘ der EVE
nicht alle im TSA relevanten Ausgaben enthalten. Wichtige zusätzliche Komponenten
sind die Nutzung von Ferienwohnungen und -häusern durch Eigentümer
sowie die Ausgaben für dauerhafte touristische Konsumgüter, welche beide aufkommensseitig
ermittelt werden. 35 Weiter kommen die gesamten Ausgaben 36 im
Wirtschaftszweig Reisebüros und Tourismusvereine hinzu, welche ebenfalls aufkommensseitig
bestimmt sind. Ferner sind gemäss internationalen Definitionen
auch die Ausgaben der Inländer für Flugreisen bei den Schweizer Fluggesellschaften
(primär Flugreisen ins Ausland) mitzuberücksichtigen. 37 Schliesslich werden
auch zusätzliche Ausgaben im Wirtschaftszweig Luftfahrt/Hilfstätigkeiten Verkehr
(insbesondere Flughafentaxen) und im Rahmen der EVE nicht vollständig er-
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Die Besucherkategorien setzen sich zusammen aus Tagesbesuchern, Hotel- und Parahotelleriegästen,
Besucher/innen von Verwandten/Bekannten sowie Eigentümer/innen von Ferienwohnungen.
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Bei den dauerhaften touristischen Konsumgütern ergeben sich die entsprechenden Ausgaben der
Inländer, in dem vom Total der geschätzte Konsum der ausländischen Besucher/innen subtrahiert wird.
Der gesamte konsumierte Wert teilt sich im TSA auf in die Komponenten Produktion, Detailhandels-,
sowie Grosshandels- und Transportmarge.
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Netto, d.h. nur Marge; inkl. Ausgaben von ausländischen Besuchern.
37 Der Anteil der Inländer konnte aufgrund unternehmensseitiger Angaben berechnet werden.