Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...
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auszuweisen. Ein TSA beinhaltet grundsätzlich zwei kohärente Dimensionen und<br />
<strong>der</strong>en mit <strong>der</strong> VGR kompatible Erfassung und Darstellung:<br />
� touristische Ausgaben bzw. touristischer Konsum in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> auf <strong>der</strong> Verwendungsseite<br />
(touristische Verwendung);<br />
� Bereitstellung touristischer Dienstleistungen und Waren (Güter) durch die inländische<br />
Produktion o<strong>der</strong> durch Importe auf <strong>der</strong> Aufkommensseite.<br />
Durch die vollständige Kompatibilität mit <strong>der</strong> VGR erlaubt ein TSA den Vergleich<br />
wichtiger makroökonomischer Aggregate des <strong>Tourismus</strong> (Bruttowertschöpfung,<br />
Beschäftigung, etc.) mit makroökonomischen Aggregaten an<strong>der</strong>er Wirtschaftszweige<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft.<br />
Das TSA <strong>Schweiz</strong> bezieht sich auf das Jahr 1998. Dieses Jahr stellt für die erste<br />
Piloterstellung des <strong>Satellitenkonto</strong>s ein wichtiges Referenzjahr dar, da für diesen<br />
Zeitpunkt sowohl eine zentrale Basisstatistik auf <strong>der</strong> Aufkommensseite (Betriebszählung<br />
1998) als auch auf <strong>der</strong> Verwendungsseite (tourismusspezifisches Modul<br />
<strong>der</strong> Einkommens- und Verbrauchserhebung 1998) zur Verfügung stehen.<br />
Im TSA nicht erfasste Komponenten direkter Wirkungen<br />
Wie bereits darauf hingewiesen, konzentriert sich das erstmals für die <strong>Schweiz</strong> erstellte<br />
<strong>Satellitenkonto</strong> <strong>Tourismus</strong> auf die direkten wirtschaftlichen Effekte des <strong>Tourismus</strong>.<br />
Gewisse Komponenten sind hier aufgrund von Abgrenzungsproblemen<br />
und mangeln<strong>der</strong> Datenverfügbarkeit nicht integriert. Es fehlen insbeson<strong>der</strong>e die<br />
� Bruttoproduktion, Bruttowertschöpfung und Beschäftigung, welche bei inländischen<br />
Wirtschaftszweigen durch den Kauf von touristischen Waren ausgelöst<br />
wird;<br />
� Einnahmen <strong>der</strong> Banken aus dem Zahlungsverkehr mit ausländischen Besuchern<br />
und Ausgaben <strong>der</strong> Besucher/innen für Versicherungen (Unfall-, Schadenund<br />
Reiseversicherungen);<br />
� Ausgaben für Post- und teils auch für Fermeldedienstleistungen;<br />
� Ausgaben <strong>der</strong> Besitzer/innen von Ferienwohnungen und -häusern für Nebenkosten,<br />
Unterhalt und Reparaturen (Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung,<br />
Baugewerbe).<br />
Da diese Komponenten volks- und tourismuswirtschaftlich eine gewisse Bedeutung<br />
haben, ist unter Einbezug all dieser Wirkungen ein leicht höherer direkter Wertschöpfungs-<br />
und Beschäftigungsbeitrag des <strong>Tourismus</strong> zu erwarten.<br />
1.2.1 Bisherige Arbeiten auf internationaler Ebene – Internationales<br />
Konzept<br />
Die Übereinstimmung mit <strong>der</strong> VGR und die Vergleichbarkeit über verschiedene<br />
Län<strong>der</strong> bedingen ein international abgestimmtes TSA-Tabellensystem und international<br />
akzeptierte Definitionen, Abgrenzungen und Klassifikationen im Bereich des<br />
<strong>Tourismus</strong>. Grundsätzlich wird damit festgelegt, welche Elemente in welcher Form<br />
zum <strong>Tourismus</strong> gezählt werden.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> achtziger Jahre entwickelte die OECD ein erstes, teilweise mit <strong>der</strong><br />
VGR kompatibles Erfassungskonzept im Rahmen eines sogenannten ‚Tourism<br />
Economic Account‘ (TEA) (OECD 1991), welches sich auf die Angebots- bzw. Auf-<br />
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