Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

men werden, welche eine Validierung der Resultate ermöglicht (Rütter, Müller et al.
1995; Rütter, Berwert et al. 2001). 5
Im Sinne eines ‚Tourism Economic Account‘ (BFS 1998) wurde vom BFS eine erste
mit der VGR kompatible Analyse der makroökonomischen Aspekte des Tourismus
in der Schweiz vorgenommen, welche sich auf die Aufkommensseite konzentriert.
Dabei wird ein System von fünf verschiedenen TSA-Tabellen vorgeschlagen.
Diese zeigen die Produktion, die Verteilungsseite der Bruttowertschöpfung,
die Investitionen, die vollzeitäquivalente Beschäftigung (VZÄ) sowie die Arbeitsproduktivitäten
bei den tourismusbezogenen Wirtschaftszweigen. Die Studie
schätzt den direkten Anteil des Tourismus am Bruttoinlandprodukt (BIP) der
Schweiz für das Jahr 1995 auf 2.9%.
Im Rahmen der Erstellung der hier vorliegenden Ergebnisse des TSA Schweiz
wurde – ausgehend von einem Grobkonzept (Machbarkeitsstudie) – in der ersten
Phase ein Detailkonzept erstellt, in welchem grundsätzliche methodische Fragen,
sowie die Datenverfügbarkeit in der Schweiz abgeklärt wurden (Antille Gaillard,
Rütter et al. 2001). Das Detailkonzept basiert auf dem bereits erwähnten, von
wichtigen internationalen Organisationen gemeinsam getragenen methodischen
Vorschlag (UN, WTO, OECD, EUROSTAT 2000) und umfasst 8 verschiedene
TSA-Tabellen. Im Folgenden wird der Aufbau des Tabellensystems des TSA
Schweiz, welches 7 Tabellen umfasst, kurz vorgestellt. 6 Eine ausführlichere und
auch methodische Diskussion der einzelnen Tabellen findet sich in Kapitel 3 (Abschnitt
3.6). Für eine detaillierte Darstellung des im Rahmen des TSA Schweiz
umgesetzten Tabellensystems wird auf den Anhang verwiesen.
Das Tabellensystem des TSA Schweiz besteht erstens aus drei TSA-Tabellen auf
der Verwendungsseite. Sie beinhalten die touristischen Ausgaben nach Ausgabenund
Besucherkategorien der ausländischen Besucher/innen (TSA-Tabelle 1) und
der Inländer (TSA-Tabelle 2). Die Zusammenfassung der Resultate auf der Verwendungsseite
ist in TSA-Tabelle 3 wiedergegeben. Der inländische Geschäftstourismus
sowie weitere Komponenten der touristischen Verwendung (z.B. Nutzung
von Ferienwohnungen durch Eigentümer/innen) werden separat ausgewiesen.
� Aufgrund der Datenlage in der Schweiz werden die Ausgabenkategorien nicht
nach einer Produktklassifikation, sondern nach der wirtschaftsstatistischen
Klassifikation der Wirtschaftszweige (NOGA) zugeordnet.
� Beim TSA Schweiz wird der touristische Endverbrauch der Inländer im Ausland,
mit Ausnahme des im Inland anfallenden Endverbrauchs, nicht berücksichtigt.
Zweitens finden sich auf der Aufkommensseite ebenfalls drei TSA-Tabellen. Diese
umfassen das Produktionskonto Tourismus (TSA-Tabelle 4) sowie die durch den
Tourismus ausgelöste Bruttoproduktion, Bruttowertschöpfung, Vorleistungen und
die vollzeitäquivalente Beschäftigung (VZÄ) (TSA-Tabellen 6, 7). 7
5
Die regionalen Wertschöpfungsstudien beruhen auf umfangreichen empirischen Untersuchungen bei
den direkt und indirekt mit dem Tourismus verbundenen Unternehmen (Angebotsseite) sowie den Tagesbesuchern
und übernachtenden Besuchern (Nachfrageseite). Eine Zusammenfassung der methodischen
Schritte findet sich auch bei Rütter, Müller et al. (1996) bzw. Rütter, Berwert (1999).
6
Die tourismusbezogenen Bruttoinvestitionen (TSA-Tabelle 8 im Detailkonzept) werden im vorliegenden
TSA Schweiz nicht ausgewiesen.
7
Im Gegensatz zur Verwendungsseite zeigen die aufkommensseitigen TSA-Tabellen auch das gesamte
Aufkommen der schweizerischen Volkswirtschaft.
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