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Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

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tion nicht in direkten Zusammenhang mit dem Bruttoinlandprodukt (BIP) gesetzt<br />

werden kann. Bekanntlich entspricht das BIP <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Wertschöpfung einer<br />

Volkswirtschaft. Somit muss vom Bruttoproduktionswert die Summe <strong>der</strong> für diese<br />

Produktion notwendigen Vorleistungen abgezogen werden, um die entsprechende<br />

Wertschöpfung zu erhalten. An<strong>der</strong>erseits macht gerade die Tatsache, dass <strong>der</strong><br />

Anteil des <strong>Tourismus</strong> an <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen Beschäftigung (VZÄ) höher ist<br />

als an <strong>der</strong> Produktion und insbeson<strong>der</strong>e auch am BIP, deutlich, dass die Produktivität<br />

dieser Wirtschaftszweige signifikant unter dem gesamtwirtschaftlichen Mittel<br />

liegt.<br />

Diese an <strong>der</strong> Bruttoproduktion gemessene wirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong> tourismusspezifischen<br />

Wirtschaftszweige ist zu unterscheiden von <strong>der</strong> direkt touristisch<br />

induzierten Bruttoproduktion und <strong>der</strong> daraus abgeleiteten Bruttowertschöpfung.<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei allen tourismusspezifischen Wirtschaftszweigen<br />

– mit Ausnahme <strong>der</strong> Reisebüros und <strong>Tourismus</strong>vereine – nur ein Teil <strong>der</strong><br />

gesamten Bruttoproduktion durch den <strong>Tourismus</strong> ausgelöst wird. Der komplementäre<br />

Anteil wird durch die nichttouristische Verwendung (Endverbrauch und Vorleistungsverbrauch)<br />

generiert. Diese nichttouristische Verwendung bezieht sich beispielsweise<br />

beim Gaststättengewerbe auf Restaurantbesuche von Personen, die<br />

nicht zu den Tagesbesuchern bzw. übernachtenden Besuchern gezählt werden<br />

(Einheimische, Berufspendler/innen, etc.).<br />

<strong>Tourismus</strong>anteile<br />

Die touristische Bruttoproduktion nach Wirtschaftszweigen entspricht dem direkt<br />

durch die touristische Verwendung ausgelösten Anteil an <strong>der</strong> gesamten Bruttoproduktion.<br />

Die relativ eng mit dem <strong>Tourismus</strong> verbundenen charakteristisch touristischen<br />

Wirtschaftszweige weisen insgesamt einen <strong>Tourismus</strong>anteil von 29% aus.<br />

Nicht überraschend ist <strong>der</strong> hohe <strong>Tourismus</strong>anteil von insgesamt 76% bei <strong>der</strong> Hotellerie,<br />

dem wichtigsten touristischen Leistungsträger, sowie <strong>der</strong> ebenfalls hier zugeordneten<br />

kommerziell genutzten Parahotellerie. Der <strong>Tourismus</strong>anteil bei den<br />

Vermietungen von Liegenschaften privater Haushalte (Nutzung und Vermietung<br />

von privaten Ferienwohnungen) beträgt 4%. Vergleichsweise hohe <strong>Tourismus</strong>anteile<br />

zeigen sich neben den Reisebüros und <strong>Tourismus</strong>vereinen (100%) auch beim<br />

Gaststättengewerbe (29%) und beim Passagierverkehr (46%). Die <strong>Tourismus</strong>anteile<br />

bei <strong>der</strong> Kultur (14%) und beim Wirtschaftszweig Sport und Unterhaltung (19%)<br />

liegen tiefer. Die deutlich weniger enge Verbindung mit dem <strong>Tourismus</strong> zeigt sich<br />

im auch geringeren <strong>Tourismus</strong>anteil bei den tourismusverwandten Wirtschaftszweigen<br />

(3%).<br />

Touristische Bruttowertschöpfung – Anteil des <strong>Tourismus</strong> am BIP<br />

Die <strong>Tourismus</strong>anteile dienen dazu, die durch den touristischen Konsum ausgelöste<br />

touristische Bruttowertschöpfung abzuleiten. Die insgesamt ermittelte direkt touristisch<br />

induzierte Bruttowertschöpfung für die <strong>Schweiz</strong> beträgt für das Jahr 1998<br />

rund 12'900 Mio. CHF. Dies entspricht 3.4% des Bruttoinlandproduktes <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> (vgl. Abbildung 1). Der <strong>Tourismus</strong> weist damit eine vergleichsweise grosse<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung auf, die deutlich über <strong>der</strong> Herstellung von medizinischen<br />

und optischen Geräten und Uhren (2.0%) und leicht über <strong>der</strong> Chemischen<br />

Industrie und Versicherungen (2.9%) sowie <strong>der</strong> Nachrichtenübermittlung<br />

(3.1%) liegt. Es ist darauf hinzuweisen, dass sich ein höherer direkter Anteil des<br />

<strong>Tourismus</strong> am BIP ergibt, wenn auch jene Komponenten berücksichtigt werden,<br />

Z U S A M M E N F A S S U N G 11

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