Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

44 M E T H O D I S C H E G R U N D L A G E N
nehmensebene, welche den relevanten Wirtschaftszweigen auf Ebene der Arbeitsstätten
zugeordnet wird. Dies ergibt die in TSA-Tabelle 4 ausgewiesene Matrix
Unternehmen-Arbeitsstätten. Die diagonal angeordneten Zellen zeigen dabei die
Bruttoproduktionswerte derjenigen Arbeitsstätten, welche auf Ebene der Unternehmen
dem gleichen touristischen Wirtschaftszweig zugeordnet werden (vgl. dazu
Abschnitt 3.2).
Aufgrund der eingeschränkten Datenverfügbarkeit in der Schweiz wird die hier
ausgewiesene Bruttowertschöpfung verteilungsseitig nicht mehr weiter aufgegliedert.
Dies gilt ebenso für die Vorleistungsbezüge der jeweiligen Wirtschaftszweige.
24 Schliesslich werden in TSA-Tabelle 4 zusätzlich auch die vollzeitäquivalente
Beschäftigung (VZÄ) auf der Ebene der Unternehmen, als auch auf Ebene der Arbeitsstätten
ausgewiesen.
Die den tourismusspezifischen Wirtschaftszweigen zugeordnete Bruttoproduktion
bzw. Bruttowertschöpfung ist allerdings noch kein aussagekräftiger Indikator für die
Messung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus in der schweizerischen
Volkswirtschaft. Bei den meisten tourismusspezifischen Wirtschaftszweigen wird
nur ein Teil dieser wirtschaftlichen Wirkungen durch die touristische Verwendung
ausgelöst (Tourismusanteil), der restliche Anteil wird durch die nichttouristische
Verwendung (End- und Vorleistungsverbrauch) generiert (vgl. auch Abschnitt 3.5).
Aufkommen und touristische Verwendung nach Wirtschaftszweigen (TSA-
Tabelle 5)
Die Gegenüberstellung und das Gleichgewicht zwischen der Aufkommens- und der
Verwendungsseite nach Wirtschaftszweigen (Aufkommen und touristische Verwendung
nach Wirtschaftszweige)‘ in TSA-Tabelle 5 stellt den Mittelpunkt des gesamten
TSA-Tabellensystems des TSA Schweiz dar. Zu den bisher und nachfolgend
vorgestellten TSA-Tabellen auf der Aufkommens- und Verwendungsseite bestehen
jeweils direkte Bezüge und dieses volkswirtschaftliche Gleichgewicht wird
auf Ebene der Arbeitsstätten ausgewiesen.
Die Aufkommensseite zeigt die inländische Bruttoproduktion zu Ab-Werk Preisen
(5.1) und entspricht der inländischen Bruttoproduktion nach Arbeitsstätten im Produktionskonto
Tourismus (TSA-Tabelle 4). Die Addition der Importe (5.2) führt zum
Total des Aufkommens im Inland (5.3) zu Ab-Werk Preisen. 25 Die weitere Addition
der nicht-abzugsfähigen Mehrwertsteuer (5.4) führt zum Total Aufkommen im Inland
(5.5). 26 Werden die Importe vom Total des Aufkommens im Inland abgezogen,
so ergibt sich das Total des inländischen Aufkommens (5.6). Sowohl das Total
Aufkommen im Inland (5.5, inkl. Importe) als auch das Total des inländischen Aufkommens
(5.6, ohne Importe) werden zu Anschaffungspreisen bewertet und können
der gesamten Verwendung gegenübergestellt werden.
Die touristische Verwendung (5.7) nach Wirtschaftszweigen entspricht grundsätzlich
der touristischen Verwendung, wie sie in TSA-Tabelle 3 (3.3) ausgewiesen
24
Das UN-Konzept sieht bei der Bruttowertschöpfung gemäss dem Konto der Einkommensentstehung
bei der VGR eine weitere Aufteilung in folgende Komponenten vor: a) Einkommen aus unselbständiger
Arbeit, b) weitere Produktionssteuern und Abgaben ohne Mehrwertsteuer (abzüglich Produktionssubventionen),
c) Abschreibungen, und d) Nettobetriebsüberschuss. Gemäss UN-Konzept werden ferner
die Vorleistungsbezüge nach neun verschiedenen Gruppen von Wirtschaftszweigen unterschieden.
25
Die Importabgaben werden hier den Importen (free on board (fob)) zugerechnet.
26 Da die Bruttoproduktion 1998 zu Ab-Werk Preisen und nicht zu Herstellungspreisen bewertet ist, sind
– gemäss den Konventionen der VGR – die übrigen Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen bereits
in der Bruttoproduktion in Spalte 5.1 enthalten und müssen nicht mehr addiert bzw. subtrahiert werden.