Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...

scher Waren führt – zusätzlich zum Detailhandel – auch beim Grosshandel und
beim Transportgewerbe (nicht tourismusspezifische Wirtschaftszweige) zu einer direkten
Bruttowertschöpfungswirkung von 630 Mio. CHF (5%).
Touristische Beschäftigung (VZÄ)
Der touristische Konsum löst, analog zur Wertschöpfungswirkung, auch eine direkt
touristisch induzierte Beschäftigung (VZÄ) aus. Dabei wird im TSA – wie auch in
der VGR – das Konzept der vollzeitäquivalenten Beschäftigung (VZÄ) verwendet,
um der Teilzeitbeschäftigung Rechnung tragen zu können. Ein VZÄ kann so z.B.
mehrere Beschäftigte umfassen – beispielsweise bilden zwei Halbtagesstellen eine
vollzeitäquivalente Beschäftigungseinheit (VZÄ).
Die direkt ausgelöste, vollzeitäquivalente Beschäftigung beträgt für das Jahr 1998
165‘500 Beschäftigte (VZÄ) und entspricht einem direkten Tourismusanteil an der
gesamten vollzeitäquivalenten Beschäftigung der Schweiz von 5.2%. Dieser im
Vergleich zur Wertschöpfungswirkung deutlich höhere Anteil ist auf das vergleichsweise
tiefere Niveau der Arbeitsproduktivität bei den im TSA Schweiz ausgewiesenen
Wirtschaftszweigen zurückzuführen (76 Tsd. CHF). Dabei definiert sich
die Arbeitsproduktivität durch die Bruttowertschöpfung pro vollzeitäquivalente Beschäftigung
(VZÄ). Insgesamt weist das Produktionskonto 1998 der VGR eine Arbeitsproduktivität
von 120 Tsd. CHF für die Gesamtwirtschaft der Schweiz aus (zu
laufenden Preisen 1998).
Gegenüberstellung der Ergebnisse der Verwendungs- und Aufkommensseite
Die Hauptergebnisse unterstreichen nochmals den Querschnittscharakter des Tourismus,
der über den touristischen Konsum mit vielen verschiedenen Wirtschaftszweigen
in unterschiedlicher Intensität verbunden ist und dort zu direkten Wertschöpfungs-
und Beschäftigungsbeiträgen führt, welche zusammengezählt die direkten
gesamtwirtschaftlichen Wirkungen des Tourismus ergeben (vgl. Abbildung
2). Gemäss der allgemeinen Wirtschaftstheorie, welche die Grundlage der VGR
bildet, müssen die Aufkommens- und Verwendungsseite auf gesamtwirtschaftlicher
Ebene im Gleichgewicht sein.
TSA Schweiz als ein Standard zukünftiger Tourismusstatistik
Sowohl für die Tourismusbranche als auch für die Tourismuspolitik vermittelt das
TSA der Schweiz wichtige Basisdaten über die nachfrage- und angebotsseitige
Struktur sowie den volkswirtschaftlichen Stellenwert des Tourismus. Ferner liegen
erstmalig für die Schweiz auch international vergleichbare TSA-Ergebnisse vor,
welche dank der international kompatiblen Methodik vergleichende Analysen ermöglichen.
Viele Länder sind derzeit daran, ein erstes TSA zu erstellen; einige
Länder, darunter Kanada, USA, Österreich, Schweden, Norwegen, Australien und
Neuseeland haben bereits ein solches veröffentlicht. Das Satellitenkonto Tourismus
dürfte sich – nicht zuletzt auch dank den Bemühungen der involvierten internationalen
Organisationen – in den kommenden Jahren noch verstärkt zu einem
internationalen Standard der Tourismusstatistik entwickeln. Das vorliegende erste
TSA der Schweiz bildet die Grundlage für eine regelmässige Aktualisierung sowie
die künftige Weiterentwicklung.
Z U S A M M E N F A S S U N G 13