Satellitenkonto Tourismus der Schweiz - Schweizer Tourismus ...
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50 M E T H O D I S C H E G R U N D L A G E N<br />
In einem zweiten Schritt ist daher mit Hilfe von Branchenstatistiken und -studien,<br />
sowie von Expertengesprächen ein Plausibilisierungsverfahren durchgeführt worden.<br />
In <strong>der</strong> Folge sind die Bruttoproduktionswerte bei verschiedenen Wirtschaftszweigen,<br />
welche im Produktionskonto nicht direkt ausgewiesen werden, angepasst<br />
worden. Diese Wirtschaftszweige des TSA umfassen die Berg- und Spezialbahnen<br />
39 , die Reisebüros und <strong>Tourismus</strong>vereine 40 , sowie die Vermietung von Automobilien.<br />
41 Die Produktion dauerhafter touristischer Konsumgüter in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurde<br />
aufgrund <strong>der</strong> verfügbaren Daten und ergänzenden Expertengesprächen geschätzt.<br />
42 Die Bruttowertschöpfung bzw. die Vorleistungsanteile nach Unternehmensebene<br />
sind aus dem Produktionskonto 1998 abgeleitet worden.<br />
Aufkommen und touristische Verwendung (TSA-Tabelle 5)<br />
TSA-Tabelle 5 enthält aufkommensseitig die im Produktionskonto <strong>Tourismus</strong> ausgewiesenen<br />
Bruttoproduktionswerte nach Arbeitsstätten und zu Ab-Werk Preisen.<br />
Für die Ermittlung des Totals des inländischen Aufkommens sind zusätzlich die<br />
Importe <strong>der</strong> dauerhaften touristischen Konsumgüter sowie die nicht-abzugsfähige<br />
Mehrwertsteuer hinzugezählt worden. 43<br />
Die <strong>Tourismus</strong>anteile T1 führen zum Gleichgewicht zwischen Aufkommen und<br />
Verwendung, sowohl auf Ebene einzelner Wirtschaftszweige als auch für die gesamte<br />
Volkswirtschaft <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Aufgrund <strong>der</strong> eingeschränkten Datenlage<br />
musste dabei ein differenziertes Vorgehen gewählt werden (vgl. Abschnitt 3.4.2).<br />
Für die meisten Wirtschaftszweige ergeben sich die <strong>Tourismus</strong>anteile nicht vollständig<br />
endogen aus <strong>der</strong> Gegenüberstellung von Verwendungs- und Aufkommensseite,<br />
son<strong>der</strong>n werden in einem ersten Schritt auch exogen festgelegt. Die<br />
<strong>Tourismus</strong>anteile werden daher erst aufkommensseitig bestimmt. Diese in die<br />
endgültige Abstimmung eingehenden <strong>Tourismus</strong>anteile beruhen teils auf früheren<br />
empirischen Erhebungen (Rütter 1991, Rütter, Müller et al. 1995, Rütter, Berwert<br />
et al. 2001), teils auf vertieften empirischen Analysen bei den tourismuswirtschaft-<br />
39<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Stichtagerhebung (Ende September) sind die saisonalen Spitzen bei den Berg- und<br />
Spezialbahnen bei <strong>der</strong> Betriebszählung 1998 nicht berücksichtigt. Die Beschäftigten (VZÄ) <strong>der</strong> Betriebszählung<br />
1998 sind daher aufgrund von Branchenstatistiken korrigiert worden. Die Werte für die<br />
Plausibilisierung und Abstimmung beruhen auf SBS (2001) und BFS (1997), sowie einem Auszug aus<br />
dem Betriebs- und Unternehmensregister des Bundesamtes für Statistik für die Berg- und Spezialbahnen.<br />
40<br />
Bei den Reisebüros, welche bei Wirtschaftsart nach NOGA 6330A den grössten Teil <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
in VZÄ ausmachen, stellt die ausgewiesene Bruttoproduktion die Bruttomarge dar. Für das Produktionskonto<br />
<strong>Tourismus</strong> ist die Bruttomarge <strong>der</strong> Reisebüros aufgrund einer internen Branchenstudie geschätzt<br />
worden (Credit Suisse (2001); Reisebüros – Umfrage <strong>der</strong> Economic Research & Consulting <strong>der</strong><br />
Credit Suisse und des <strong>Schweiz</strong>erischen Reisebüro-Verbandes. Internes Dokument). Der Vorleistungsanteil<br />
bei den Reisebüros und <strong>Tourismus</strong>vereinen ist annahmegemäss dem Vorleistungsanteil des Detailhandels<br />
angepasst worden.<br />
41<br />
Internes Arbeitsdokument BFS über die Hochrechnung des Umsatzes bei den Unternehmen <strong>der</strong> Autovermietung<br />
für die Schätzung <strong>der</strong> Fremdenverkehrsbilanz.<br />
42<br />
Die Produktion <strong>der</strong> dauerhaften touristischen Konsumgüter ergibt sich aus dem Gleichgewicht von<br />
Aufkommen (Produktion in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> zu Ab-Werk Preisen, Detailhandels-, Grosshandels- und Transportmarge,<br />
nicht-abzugsfähige Mehrwertsteuer, Importe und Abgaben) und Verwendung (Konsum <strong>der</strong><br />
Inlän<strong>der</strong> und Auslän<strong>der</strong> im Inland, Exporte). Für die Schätzung <strong>der</strong> inländischen Produktion wurden<br />
Branchenerhebungen über Ausgaben für Skiausrüstungen und Skibekleidung (internes Dokument IHA-<br />
Hergiswil, Expertengespräche, telefonische Befragung <strong>der</strong> wichtigsten Hersteller und Importeure, die<br />
Import- und Exportstatistiken <strong>der</strong> Oberzolldirektion sowie Annahmen über die Detailhandels-, Grosshandels-<br />
und Transportmargen aus Antille Gaillard, Morales (1996) verwendet. Die Schätzung <strong>der</strong> VZÄ<br />
beruht auf den in den relevanten Wirtschaftszweigen des Produktionskontos 1998 ausgewiesenen Arbeitsproduktivitäten<br />
(BFS 2001).<br />
43<br />
Für die Ermittlung <strong>der</strong> nicht-abzugsfähigen Mehrwertsteuer nach Wirtschaftszweigen wurde auf eine<br />
detaillierte, interne Auswertung <strong>der</strong> Mehrwertsteuerstatistik (NOGA 5. Stufe) (BFS 2000c) und auf die in<br />
<strong>der</strong> Input-Output Tabelle 1995 enthaltenen Anteile <strong>der</strong> nicht-abzugsfähigen Mehrwertsteuer an <strong>der</strong><br />
Bruttoproduktion zurückgegriffen (Antille Gaillard 1999).