Bericht des Rechnungshofes - Der Rechnungshof
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Unternehmenskonzept<br />
<strong>Der</strong> Lenkungsausschuss nahm den Unternehmensentwicklungsprozess<br />
sowie die geplanten Tätigkeiten und das auf deren Grundlage erstellte<br />
Budget für 2009 im November 2008 zustimmend zur Kenntnis. Die<br />
Bun<strong>des</strong>hauptstadt schloss den neuen Leistungsauftrag mit der TINA<br />
VIENNA für die Jahre 2009 bis 2011 im Februar 2009 ab. Das Unternehmen<br />
wurde Ende Mai 2009 in „TINA VIENNA Urban Technologies<br />
and Strategies GmbH“ umbenannt (siehe auch TZ 2).<br />
Die finanziellen Mittel für einen neuen Leistungsauftrag hatte der<br />
Gemeinderat bereits im Juni 2008 genehmigt, wobei für den Gesamtzeitraum<br />
3,9 Mill. EUR vorgesehen waren. Die zugrundeliegenden<br />
Annahmen basierten jedoch noch auf den Tätigkeiten der vorangegangenen<br />
Leistungsaufträge.<br />
Das Budget 2009 für den Leistungsauftrag in der Höhe von 1,08 Mill. EUR<br />
enthielt eine Aufstellung der Kosten, gegliedert nach den nunmehr vier<br />
Tätigkeitsbereichen und aufgeteilt auf die Einzelaktivitäten. Eine mehrjährige<br />
Planung sowie eine Personalbedarfs– und Investitionsplanung<br />
für den gesamten Leistungszeitraum wurde nicht erstellt.<br />
5.2 <strong>Der</strong> RH beurteilte die Aufgabenerfüllung der TINA VIENNA bis 2008<br />
als zweckmäßig. Die Ausweitung der Tätigkeiten ab 2009 auf den Themenbereich<br />
Stadttechnologie bewertete der RH grundsätzlich positiv.<br />
Die Erfahrungen auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur, die enge<br />
Kooperation mit den zuständigen Dienststellen der Bun<strong>des</strong>hauptstadt<br />
sowie die nationalen und internationalen Kontakte ließen eine positive<br />
Entwicklung erwarten.<br />
<strong>Der</strong> RH stellte jedoch kritisch fest, dass eine mittel– und langfristige<br />
Finanzplanung fehlte. Die TINA VIENNA erstellte keine mehrjährige<br />
Planung der Kosten für den gesamten Zeitraum <strong>des</strong> Leistungsauftrags<br />
von 2009 bis 2011 und unterließ es auch, die Entwicklung <strong>des</strong> Personals<br />
und der Investitionen dafür zu planen. Für die Gewährung der<br />
Finanzmittel <strong>des</strong> dreijährigen Leistungsauftrags und für die Zustimmung<br />
zur neuen Unternehmensentwicklung lagen somit keine ausreichenden<br />
kalkulatorischen Planungsdaten vor.<br />
<strong>Der</strong> RH bemängelte weiters, dass die Mittel für den neuen dreijährigen<br />
Leistungsauftrag bereits im Juni 2008 vom Gemeinderat genehmigt<br />
wurden, obwohl die neuen Inhalte <strong>des</strong> Auftrags erst im November 2008<br />
feststanden und zum Zeitpunkt der Genehmigung keine finanziellen<br />
Entscheidungsgrundlagen vorgelegen waren.<br />
218 Wien 2010/2