Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer

Gedenkstein am Finkenberg
In einem stillgelegten Steinbruch im südlichen Teil des Finkenbergs
wurden in den Kriegsjahren wiederholt Hinrichtungen
(„Sonderbehandlung“ genannt) durchgeführt. Opfer
waren Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, denen beispielsweise
verbotene intime Kontakte zu deutschen Frauen vorgeworfen
wurde. Sie wurden an einem transportablen Galgen
erhängt, der sich im Besitz der Gestapo befand. Zur Abschreckung
mussten andere Zwangsarbeiter die Hinrichtung ihrer
Landsleute ansehen und den Galgen auf- oder abbauen.
In einem Geschichtsprojekt forschten Schülerinnen, Schüler
und Lehrer der Gesamtschule Beuel 1987 nach den damaligen
Ereignissen. Dank ihrer Arbeit und gegen viele Widerstände
erinnert seither ein Gedenkstein an drei namentlich bekannte
Opfer der Hinrichtungen am Finkenberg.
Der Steinbruch ist mittlerweile aufgefüllt worden; ein Naherholungsgebiet
ist hier entstanden, in dem seit 1988 der Gedenkstein
steht.
Naherholungsgebiet Finkenberg
18 MAHNMALE IM BEUELER STADTBILD