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Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer

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Paul-Langen-Straße, Holzlar<br />

Paul Langen, geboren am 12.1.1893 <strong>in</strong> Köln,<br />

am 16.3.1945 im Zuchthaus Siegburg gestorben. Lehrer.<br />

Aus e<strong>in</strong>er Arbeiterfamilie <strong>in</strong> Köln-Nippes stammend, konnte<br />

Paul Langen <strong>das</strong> Gymnasium besuchen, weil se<strong>in</strong>e Eltern <strong>sich</strong><br />

<strong>das</strong> Schulgeld vom Munde absparten und er selbst früh durch<br />

Nachhilfeunterricht dazu beitrug. Nach dem Abitur 1913 besuchte<br />

er die Handelshochschule, bis er vom 1. August 1914<br />

bis zum 27. Dezember 1918 als Gardepionier am 1. Weltkrieg<br />

teilnahm. Neben dem danach aufgenommenen Studium der<br />

Philosophie und Geschichte legte er die 1. Lehrerprüfung ab<br />

und übernahm Vertretungsunterricht; <strong>das</strong> Studium brach er<br />

ab, nachdem ihm e<strong>in</strong>e erste feste Stelle zugewiesen wurde.<br />

Am 15. April 1931 wurde er Hauptlehrer <strong>in</strong> Holzlar und zog<br />

mit se<strong>in</strong>er Frau Clara und den drei K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> die Lehrerwohnung<br />

der Holzlarer Schule.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Denunziation wurde er am 17. Dezember 1943 von<br />

der Gestapo verhaftet und im Kölner Gestapo-Keller gefoltert.<br />

Angeklagt wegen „Zersetzung der Wehrkraft des deutschen<br />

Volkes“, entg<strong>in</strong>g er zwar dem Gerichtsverfahren und dem drohenden<br />

Todesurteil, doch er wurde im Zuchthaus Siegburg <strong>in</strong>haftiert.<br />

Am 16. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung,<br />

starb er am dort herrschenden Typhus, nachdem er <strong>sich</strong> für<br />

die Pflege der erkrankten Mithäftl<strong>in</strong>ge zur Verfügung ge<strong>stellt</strong><br />

hatte.<br />

STRASSENSCHILDER 29

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