Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer
Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer
Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Siegfried-Leopold-Straße 50 -<br />
früher: Wilhelmstraße 82<br />
Hier wohnten:<br />
Seligmann Sommer, geboren am 11.2.1872 <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />
Lithograph. Ermordet <strong>in</strong> Trebl<strong>in</strong>ka.<br />
Henriette Sommer, geboren am 27.11.1873 <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />
Tod <strong>in</strong> Theresienstadt am 6.8.1942.<br />
Helene (genannt Berta) Sommer, geboren am 22.12.1877<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Ermordet <strong>in</strong> Trebl<strong>in</strong>ka.<br />
1903 kamen die Geschwister Sommer von <strong>Bonn</strong> nach <strong>Beuel</strong>,<br />
<strong>in</strong> die Friedrichstraße 42. Ab 1918 wohnten sie im Haus Wilhelmstraße<br />
82, direkt neben der Synagoge. Am 1. September<br />
1939 zwangen die <strong>Beuel</strong>er Behörden sie, ihre Wohnung zu<br />
verlassen und <strong>in</strong> <strong>das</strong> Haus von Moses Herz, Combahnstr. 45,<br />
e<strong>in</strong> sogenanntes „Judenhaus“, zu ziehen, <strong>in</strong> dem zu diesem<br />
Zeitpunkt bereits die vierköpfige Familie von Lambert Weidenbaum<br />
e<strong>in</strong>quartiert war. Ab August 1941 waren die Geschwister<br />
Sommer im Sammellager Endenich <strong>in</strong>terniert.<br />
Die Namen von Seligmann und Helene Sommer f<strong>in</strong>den <strong>sich</strong> <strong>in</strong><br />
der Liste des Deportationszuges nach Theresienstadt, der Köln-<br />
Deutz am 15.6.1942 verließ und am 16.6.1942 im KZ Theresienstadt<br />
ankam. Seligmann Sommer wurde am 19.9.1942, se<strong>in</strong>e<br />
Schwester am 26.9.1942 von dort nach Trebl<strong>in</strong>ka deportiert.<br />
Henriette Sommer verließ Endenich mit dem letzten Transport<br />
aus <strong>Bonn</strong> am 27. Juli 1942. Sie traf am 26. Juli <strong>in</strong> Theresienstadt<br />
e<strong>in</strong>, wo sie e<strong>in</strong>e Woche später starb.<br />
56 STOLPERSTEINE