Wider das Vergessen - Erinnerungsorte in Beuel - Bonn stellt sich quer
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Neustraße 18<br />
Hier wohnte:<br />
Bertha Cahn geb. Forst, geboren am 10.12.1874<br />
<strong>in</strong> Dommershausen.<br />
Ermordet im September 1942 <strong>in</strong> Trebl<strong>in</strong>ka.<br />
Bertha Cahn, auch Barbara genannt, war mit dem <strong>Beuel</strong>er<br />
„Handelsmann“ Siegmund Cahn verheiratet und lebte mit ihm<br />
zunächst <strong>in</strong> der Wilhelmstraße 64, dann <strong>in</strong> der Kirchstraße 36<br />
und danach im eigenen Haus Neustraße 18. Die K<strong>in</strong>der aus<br />
dieser Ehe wurden <strong>in</strong> <strong>Beuel</strong> geboren: Erich 1904, Hugo 1906<br />
und Anna 1909.<br />
Nach der Pogromnacht vom November 1938 zog Bertha<br />
Cahn, die seit 1924 verwitwet war, mit ihrem Sohn Hugo<br />
nach Godesberg um. Zusammen mit Sohn, Schwiegertochter<br />
Edith und dem Enkel Salo, der am 5.10.1940 <strong>in</strong> Godesberg zur<br />
Welt gekommen war, wurde Bertha Cahn am 23.1.1942 im<br />
Sammellager <strong>in</strong> Endenich <strong>in</strong>terniert. Hier wurde die Familie<br />
im Sommer 1942 getrennt. Während die jungen Leute mit der<br />
Reichsbahn von Köln-Deutz <strong>in</strong> Richtung Lubl<strong>in</strong>/Izbica deportiert<br />
wurden, musste Bertha Cahn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Güterzug die Reise<br />
nach Theresienstadt antreten, von wo aus sie am 19.9.1942<br />
<strong>in</strong> <strong>das</strong> Vernichtungslager Trebl<strong>in</strong>ka verschleppt wurde. Der Tag<br />
ihres Todes ist nicht bekannt.<br />
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