Masterplan Entwurf - Stadt Aachen
Masterplan Entwurf - Stadt Aachen
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in <strong>Aachen</strong> werden auch großräumige Bezüge hergestellt:<br />
»Kooperation in der Region« gehört ausdrücklich zu den<br />
zehn Handlungsfeldern des Plans.<br />
Die Tiefenschärfe<br />
… in Kenntnis der Details<br />
Durch die Verbindung von Master- und Flächennutzungsplan<br />
entsteht ein Effekt, der als »Blick mit neuer<br />
Tiefenschärfe« in der Presse bezeichnet wurde: In üblichen<br />
Masterplänen werden bewusst räumlich nur recht grobe<br />
Aussagen getroffen, um zunächst die grundlegende Idee<br />
darzustellen und alles Weitere der späteren Durcharbeitung<br />
z.B. in Wettbewerben zu überantworten. Dabei kann<br />
es aber geschehen, dass bei genauerer Betrachtung der<br />
Planungsräume viele Details sichtbar werden, die den<br />
ursprünglichen Planungsabsichten zuwider laufen. In<br />
<strong>Aachen</strong> sind viele dieser Details – von der Schutzwürdigkeit<br />
des Bodens über die kleinklimatischen Verhältnisse<br />
bis hin zu planungsrechtlichen Vorgaben (um nur Beispiele<br />
zu nennen) – im Zuge der Vorarbeiten zum Flächennutzungsplan<br />
bereits erhoben worden. Somit sind sehr viel<br />
realistischere Aussagen über die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
an den verschiedenen Standorten möglich.<br />
Schon diese drei besonderen Merkmale des <strong>Aachen</strong>er<br />
<strong>Masterplan</strong>s führen dazu, dass das Planwerk inhaltlich<br />
sehr vielschichtig ist. Insbesondere hat der sehr umfangreiche<br />
Kommunikationsprozess, der die Erarbeitung<br />
der Planinhalte begleitete, zu weiteren Anregungen und<br />
Hinweisen geführt.<br />
Das alles mündete in einer erheblichen Komplexität des<br />
<strong>Masterplan</strong>es. Sollen dessen zentrale Aussagen weiterhin<br />
sichtbar bleiben, bedeutet das eine besondere Herausforderung<br />
– sowohl für die Vermittlung der Inhalte, wie für<br />
die politische Befassung mit dem Planwerk (> Die nächsten<br />
Schritte*Was ist zu tun?, S. 76).<br />
Masterpläne beziehen sich häufig auf Zeiträume zwischen<br />
zehn und zwanzig Jahren. Auch der <strong>Aachen</strong>er <strong>Masterplan</strong><br />
nimmt einen Zeithorizont bis 2030 in den Blick und spricht<br />
in einigen Bereichen noch weit darüber hinaus gehende<br />
Entwicklungen an. Der <strong>Aachen</strong>er Weg der <strong>Masterplan</strong>ung<br />
kennzeichnet sich durch folgende Gesichtspunkte:<br />
Die Reihenfolge<br />
Große Projekte bereits im Bau<br />
Während andernorts Masterpläne erwünschte Vorhaben<br />
prüfen und ihre Realisierung vorbereiten sollen, sind<br />
in <strong>Aachen</strong> die für die <strong>Stadt</strong>entwicklung der nächsten<br />
Jahre prägenden Projekte bereits im Stadium konkreter<br />
Umsetzungsvorbereitung bzw. im Bau. Zu nennen ist<br />
insbesondere die Campus-Entwicklung der Hochschulen,<br />
die an drei Standorten (Innenstadt, West, Melaten) in<br />
Gang gesetzt wurde. Hier konzentrieren sich Investitionen<br />
in erheblichem Umfang; von hier werden wesentliche<br />
Impulse ausgehen.<br />
Eine weitere <strong>Aachen</strong>er Besonderheit ist, dass diese<br />
Projekte zum großen Teil in einem räumlich-funktionalem<br />
Zusammenhang stehen: Der mit den Campus-Projekten<br />
verbundene Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte bzw. die<br />
Bindung qualifizierter Absolventen werden sowohl dem<br />
Die Campus-Entwicklung<br />
der RWTH an drei<br />
Standorten (hier: Campus<br />
<strong>Aachen</strong>-West)<br />
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