Masterplan Entwurf - Stadt Aachen
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6. <strong>Stadt</strong>-Bau-Kultur<br />
Tradition und Baukultur in<br />
einer attraktiven <strong>Stadt</strong><br />
Das historische Erbe der <strong>Stadt</strong> in eine neue Zeit überführen und die Verknüpfungen<br />
mit der gewachsenen Kulturlandschaft verbessern. | Neue baukulturelle Impulse<br />
setzen für eine hochwertige Bauqualität bei Neubauten. | Die kompakte, kleinteilige<br />
und gemischte <strong>Stadt</strong> einschließlich ihrer Grünflächen behutsam fortentwickeln<br />
– dabei die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit (Identität) der Gesamtstadt,<br />
der Innenstadt und der Ortsteile bewahren. | Die heißen Quellen und die Bäche<br />
sichtbar und erlebbar machen.<br />
Ausgangspunkte<br />
<strong>Aachen</strong> ist zu Recht stolz auf seine Tradition als europäische<br />
<strong>Stadt</strong>, auf sein historisches Erbe, auf sein Flair, seine<br />
Kulturangebote und seine gewachsene Kulturlandschaft<br />
– dies spiegelt sich auch in der Resonanz vieler Besucher.<br />
Dies macht wesentlich die Einzigartigkeit und die Identität<br />
<strong>Aachen</strong>s aus. Zugleich sind viele Potenziale im Städtebau<br />
3 , der Baukultur und des historischen Erbes noch<br />
kaum entdeckt oder entwickelt. – Das städtebauliche<br />
Erscheinungsbild wird in den nächsten Jahren durch dynamische<br />
Entwicklungen im Hochschulbau, im Studentenwohnungsbau,<br />
durch Anforderungen an die energetische<br />
Sanierung von Gebäuden, durch Nachverdichtung im<br />
Bestand sowie durch eine qualitativ veränderte Nachfrage<br />
nach innerstädtischem Wohnraum beeinflusst werden.<br />
3 bspw. Siedlungen des ‚Neuen Bauens‘ bzw. ‚Reformblöcke‘, wie Panneschopp,<br />
Joseph-von-Görres-Straße, Lütticher Straße, Kalverbenden oder Gartenstadt-<br />
siedlungen wie ‚In den Heimgärten‘.<br />
Unesco-Weltkulturerbe <strong>Aachen</strong>er Dom<br />
Ziele<br />
Mit Blick auf die angestrebte weitere Profilbildung<br />
<strong>Aachen</strong>s und seine Stärkung in der (auch grenzüberschreitenden)<br />
Konkurrenz der Oberzentren und Regionen<br />
bedeutet dies,<br />
die Qualitäten der kompakten und gemischten <strong>Stadt</strong><br />
mit kurzen Wegen konsequent fortzuentwickeln,<br />
die Unverwechselbarkeit des <strong>Stadt</strong>bildes mit historischem<br />
<strong>Stadt</strong>grundriss und kleinteiliger Gebäude- und<br />
Parzellenstruktur in der Kernstadt (Route Charlemagne)<br />
und in den Ortsteilen zu wahren,<br />
durch qualitative In-Wert-Setzung des vielfältigen<br />
historischen Erbes und neue baukulturelle Impulse<br />
(insbes. bei der Campus-Entwicklung) Identität stiftend<br />
zu wirken,<br />
die heißen Quellen und Bäche im Kontext der Siedlungsentwicklung<br />
auch nachfolgenden Generationen<br />
sichtbar zu machen (und neu zu interpretieren),<br />
‚in die Jahre gekommene‘ öffentliche Freiräume,<br />
Plätze, Parks, Grünflächen, Gartendenkmäler neu in<br />
Wert zu setzen,<br />
die Orte kultureller Angebote, Einrichtungen und<br />
Aktivitäten in der <strong>Stadt</strong> sinnvoll miteinander zu verknüpfen<br />
( Kulturelles Leitbild ‚<strong>Aachen</strong> macht Kultur‘),<br />
die Verknüpfung der (historischen) Kerne mit den<br />
Kulturlandschaften im Freiraum/den Grünfingern zu<br />
verbessern.<br />
Bei der Integration neuer funktionaler, denkmalpflegerischer,<br />
verkehrlicher, energetischer und gestalterischer<br />
Anforderungen an die gebaute <strong>Stadt</strong> wird insbesondere in<br />
den städtebaulich und stadthistorisch besonders sensiblen<br />
Bereichen mit besonderer Sorgfalt vorgegangen werden<br />
müssen, damit bestehende Qualitäten, Identität, touristische<br />
Attraktivität dieser Orte erhalten bleiben. Dies gilt<br />
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