Masterplan Entwurf - Stadt Aachen
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1. Wohnen<br />
Qualitätsoffensive Wohnen<br />
Den Wohnungsbestand neuen Bedürfnissen anpassen, neue städtebaulich integrierte<br />
Standorte entwickeln und so ein differenziertes Wohnungsangebot für<br />
verschiedene Zielgruppen auf dem Wohnungsmarkt schaffen. | Die Wohn- und<br />
Lebensqualität durch Grundrissflexibilität, Barrierefreiheit, sozial ausgewogene,<br />
klimawandel-angepasste Wohnumfelder sowie hohe Energie- und Ressourceneffizienzstandards<br />
verbessern.<br />
Ausgangspunkte<br />
Die natürliche Bevölkerungsentwicklung allein führt zu einem<br />
deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahl bis zum Jahr<br />
2030. Um die <strong>Aachen</strong>er Wohnbevölkerung auf heutigem<br />
Niveau (ca. 247.000 EW) zu stabilisieren, sind erhebliche<br />
Wanderungsüberschüsse notwendig: neue Einwohner müssen<br />
gewonnen und in die <strong>Stadt</strong>gesellschaft integriert werden<br />
(> Gutachten ‚empirica‘ sowie ‚<strong>Aachen</strong> Strategie Wohnen‘).<br />
Ziele<br />
Um insbesondere junge Familien und Hochschulabsolventen<br />
an den Standort <strong>Aachen</strong> zu binden und neuen<br />
Bevölkerungsgruppen (die etwa im Rahmen der RWTH-Campus-Projekte<br />
zuziehen) Wohnraum anbieten zu können, ist<br />
es notwendig,<br />
eine umfassende Qualitätsoffensive bei der Verbesserung<br />
des Wohnungsbestandes und der Wohnquartiere<br />
in Gang zu setzen und<br />
städtebaulich gut integrierte Standorte für Wohnungsneubau<br />
zu erschließen und damit zugleich die<br />
Tragfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der sozialen und<br />
technischen Infrastruktur zu stärken. Standorte im<br />
Nahbereich von Haltepunkten leistungsfähiger öffentlicher<br />
Verkehrsmittel (etwa der beabsichtigten Campusbahn)<br />
sind dabei prioritär zu entwickeln.<br />
Dabei werden Wohnraumangebote für unterschiedliche<br />
Altersgruppen, Lebensformen und in unterschiedlichen<br />
Preissegmenten zur Verfügung zu stellen sein.<br />
Kurzfristig ist insbesondere Wohnraum für Studierende<br />
zu schaffen (schnell realisierbare Um- oder<br />
Zwischennutzungen im Gebäudebestand – auch nicht<br />
mehr genutzte, innerstädtische Büroflächen – sowie<br />
Neubauten mit flexiblen Grundrissen, die später anderen<br />
Nutzergruppen dienen können).<br />
Die Alterung der Bevölkerung erfordert Grundrissanpassung<br />
in den Wohnungen und Angebotsverbesserung<br />
im Quartier. Ergänzend sind Wohnungsneubauten<br />
mit altengerechten Grundrisslösungen behutsam in<br />
die <strong>Stadt</strong>viertel zu integrieren, um einen Generationenwechsel<br />
im Bestand zu erleichtern und gleichzeitig<br />
junges Wohnen in alten Häusern zu fördern.<br />
Energetische Erneuerung älterer Gebäudebestände<br />
ist umfassend notwendig und kann ggf. sinnvoll mit<br />
anderen Maßnahmen (familien- oder altengerechter<br />
Umbau) gekoppelt werden; besondere Sensibilität<br />
ist dabei beim Umgang mit denkmalgeschützter und<br />
stadtbildprägender Gebäudesubstanz geboten.<br />
Es scheiden kontinuierlich mehr Wohnungen aus<br />
der Mietpreis-Bindung aus, als neue Wohnungen<br />
hinzukommen. Aus sozialpolitischer Verantwortung<br />
heraus muss hier gegengesteuert werden; dabei soll<br />
der öffentlich geförderte Wohnungsbau Qualitätsimpulse<br />
für zukunftsfähiges Wohnen setzen. Eine<br />
besondere Herausforderung besteht darin, eine hohe<br />
(Gestalt-)Qualität mit niedrigen Kosten zu verbinden<br />
und attraktive Freiflächen und soziale Einrichtungen im<br />
Mit Freu(n)den unter<br />
einem Dach, Wohnprojekt<br />
in Brand<br />
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