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Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG

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Von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch zu Facebook<br />

Sparbuch aus dem Jahre 1941 Sparbuch aus dem Jahre 1955<br />

Der historische Name „Vorschuß-Verein zu <strong>Fulda</strong>“<br />

verrät dessen anfänglichen Hauptzweck: die<br />

Kreditvergabe über einen Vorschuss. Wie funktionierte<br />

dieses Bankgeschäft? Der Verein nahm<br />

Geld von Sparern an und verlieh dieses an Kreditnehmer.<br />

Aus den Kreditzinsen erhielten die Sparer<br />

ihre Einlagenzinsen. Die Differenz zwischen<br />

beiden Zinsarten war <strong>der</strong> Gewinn für die Bank.<br />

Schon 1865 führte <strong>der</strong> Verein zusätzlich den Kontokorrentverkehr<br />

ein – das Bereitstellen eines<br />

Kreditlimits auf einem Kontokorrentkonto, das<br />

sich im Soll und im Haben bewegen konnte.<br />

Um die Kreditnachfrage befriedigen zu können,<br />

wurden Spareinlagen eingesetzt. Da <strong>der</strong> Kreditbedarf<br />

höher war <strong>als</strong> die Spareinlagen, wurden<br />

zusätzliche Mittel bei an<strong>der</strong>en Banken aufgenommen.<br />

Der Kontokorrentverkehr war größtenteils Gewerbetreibenden<br />

und einzelnen wohlhabenden<br />

Privatpersonen vorbehalten. Die Mitglie<strong>der</strong>struktur<br />

spiegelt genau dieses wi<strong>der</strong> – etwa 15 Prozent<br />

Unselbstständigen stehen 35 Prozent Landwirte<br />

und 50 Prozent Gewerbetreibende / Kaufl eute /<br />

Ärzte gegenüber. Das Spargeschäft stand dagegen<br />

jedem offen, <strong>der</strong> etwas zum Sparen übrig hatte.<br />

1901 bot <strong>der</strong> „Vorschuß-Verein zu <strong>Fulda</strong>“ eine<br />

beachtliche Produkt- und Dienstleistungspalette<br />

an. Neben den erwähnten Geschäften wurde <strong>der</strong><br />

Zahlungsverkehr per Überweisung und Scheck<br />

angeboten. Auslandszahlungen waren möglich,<br />

Wechsel wurden diskontiert, Wertpapiere an- und<br />

verkauft, Zins- und Dividendenscheine eingelöst<br />

und Schließfächer vermietet.<br />

Dieses umfassende Angebot wurde allerdings<br />

nicht von <strong>der</strong> breiten Masse <strong>der</strong> Kunden genutzt.<br />

Die Produkt- und Dienstleistungspalette än<strong>der</strong>te<br />

sich über Jahrzehnte kaum.<br />

Einen Schub brachte das Wirtschaftswun<strong>der</strong> in<br />

den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Das Girokonto ersetzte mehr<br />

und mehr die klassische Lohntüte.<br />

Der bargeldlose Zahlungsverkehr<br />

für je<strong>der</strong>mann hielt Einzug.<br />

Ein weiterer Schub folgte gut 25<br />

Jahre später. Die Aktien- und<br />

Fondskultur breitete sich aus.<br />

Den Anstoß zu dieser Entwicklung<br />

lieferte die Privatisierung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Telekom. In<br />

den Folgejahren setzte eine<br />

wahre Aktienmanie ein.<br />

2001 endete dieser Ansturm<br />

abrupt. Die New-<br />

Economy-Blase platzte,<br />

und <strong>der</strong> Anschlag auf<br />

das New Yorker World<br />

Trade Center am 11.<br />

September sorgte für<br />

Verunsicherung bei<br />

den Anlegern. Doch eines<br />

blieb: Die Kunden investieren weiter<br />

in Aktien, wenn auch oft nicht mehr direkt, son<strong>der</strong>n<br />

vermehrt über Fonds. Hier ist <strong>der</strong> richtige<br />

Mix gefragt.<br />

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