09.01.2013 Aufrufe

Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG

Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG

Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

52<br />

in den Städten waren Geschäftsgebäude oft ganz<br />

o<strong>der</strong> teilweise zerstört, und das Geldvermögen<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> war weitgehend vernichtet. Doch<br />

in <strong>der</strong> schwierigen Nachkriegssituation bewährten<br />

sich genossenschaftliche Prinzipien <strong>der</strong> gemeinschaftlichen<br />

Selbsthilfe und die langjährige<br />

Erfahrung im Meistern von Krisen. Allerorten<br />

begann <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

Nach Kriegsende trennten sich die genossenschaftlichen<br />

Wege in Ost und West. Politische Entscheidungen<br />

durchkreuzten die Bemühungen in<br />

<strong>der</strong> damaligen sowjetischen Besatzungszone, Genossenschaften<br />

und Verbände nach altem demokratischem<br />

Vorbild wie<strong>der</strong> Leben einzuhauchen.<br />

Der „Kongress <strong>der</strong> ländlichen Genossenschaften<br />

Deutschlands“ 1949 in Ost-Berlin leitete ihre<br />

Umwandlung beziehungsweise Aufl ösung ein.<br />

Das Genossenschaftsgesetz blieb zwar prinzipiell<br />

gültig, aber ab 1950 verloren die Genossenschaften<br />

in <strong>der</strong> DDR ihren von Schulze-Delitzsch und<br />

Raiffeisen geprägten Charakter. Sie wurden in das<br />

sozialistische System, das Planwirtschaft an die<br />

Stelle des marktwirtschaftlichen Wettbewerbes<br />

setzte, eingeordnet und entsprechend politisch<br />

ausgerichtet.<br />

Ein auch sinnbildlicher Abschluss dieser Entwicklung<br />

war 1974 die Umwandlung <strong>der</strong> <strong>Genossenschaftsbank</strong>en<br />

zu Genossenschaftskassen infolge<br />

<strong>der</strong> neuen sozialistischen Verfassung <strong>der</strong> DDR.<br />

Sie waren damit auch formal kein Eigentum ihrer<br />

Mitglie<strong>der</strong> mehr.<br />

Die Bäuerlichen Handelsgenossenschaften (BHG),<br />

die aus den 1945 zunächst wie<strong>der</strong> zugelassenen<br />

Raiffeisengenossenschaften hervorgegangen waren,<br />

verschmolzen 1950 auf Anordnung <strong>der</strong> Behörden<br />

mit <strong>der</strong> Massenorganisation „Vereinigung<br />

<strong>der</strong> gegenseitigen Bauernhilfe“ (VdgB).<br />

Auch den eigenständigen Genossenschaften in Kaltenlengsfeld,<br />

Kaltenwestheim, Kaltensundheim,<br />

Kaltennordheim, Gerthausen und Oberweid/<br />

Unterweid blieb dieses Schicksal nicht erspart.<br />

Bereits 1954 ging die Kasse in Ober-/Unterweid<br />

in <strong>der</strong> VdgB-BHG <strong>eG</strong>oN „Hohe Rhön“ Kaltenwestheim<br />

auf, welche ihrerseits am 5. August 1964<br />

durch die VdgB-BHG <strong>eG</strong>oN Kaltensundheim aufgenommen<br />

wurde. Am 17. Mai 1972 nahm die<br />

VdgB-BHG <strong>eG</strong>oN Kaltennordheim schließlich die<br />

VdgB-BHG <strong>eG</strong>oN Kaltensundheim auf, nachdem<br />

sie am 1. Juli 1953 bereits die VdgB-BHG <strong>eG</strong>oN<br />

Kaltenlengsfeld übernommen hatte.<br />

In <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland fl orierten die<br />

Genossenschaften dank stabiler politischer Rahmenbedingungen<br />

und des beispiellosen ökonomischen<br />

Aufschwungs mit hohen Wachstumsraten<br />

zwischen 1950 und 1974. Ein neuer und breiter<br />

Mittelstand bildete sich heraus, Lebensgewohnheiten<br />

verän<strong>der</strong>ten sich.<br />

Das ehem<strong>als</strong> agrarisch geprägte Land wurde<br />

nicht nur zügig weiter industrialisiert, son<strong>der</strong>n<br />

verwandelte sich mehr und mehr in eine Dienstleistungsgesellschaft.<br />

Der zunehmende Einsatz<br />

mo<strong>der</strong>ner Technik führte zu Produktivitätssteigerungen<br />

in fast allen ökonomischen Bereichen.<br />

Umfangreiche Investitionen wie<strong>der</strong>um führten<br />

zu einer starken Nachfrage nach Bankkrediten.<br />

So bauten und erweiterten auch die Genossenschaften<br />

im heutigen Geschäftsgebiet ihre Geschäftsräume,<br />

welche gerade auch im ländlichen<br />

Bereich durch Lagerhallen und Kohlebunker ergänzt<br />

wurden.<br />

Das Kreditwesengesetz von 1961 legte ausdrücklich<br />

die Abschlussprüfung in wesentlichen Bereichen<br />

des Bankbetriebes, eine Organisationsprüfung,<br />

die Kreditprüfung und die Prüfung <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Verhältnisse des Instituts fest.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!