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Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG

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Der 1. Juli 1990, erster Geltungstag <strong>der</strong><br />

neuen Währung, war ein Sonntag, erinnert<br />

sich Inge Stephan, dam<strong>als</strong> Angestelle <strong>der</strong><br />

Vereinigung <strong>der</strong> gegenseitigen Bauernhilfe<br />

(VdgB/BHG Kaltennordheim) und späteren<br />

Raiffeisenbank Kaltennordheim. Zusammen<br />

mit Ingeborg Groß war sie für die Geldausgabe<br />

in Kaltennordheim eingeteilt.<br />

Lange Schlangen, sehnsüchtige und geduldige<br />

Blicke bei den Wartenden, aber auch verhaltene<br />

Nachfrage auf den Dorffi lialen waren an diesem<br />

Morgen zu beobachten. Einige schöpften die<br />

Möglichkeit, 2.000 Mark abzuheben, voll aus.<br />

Aber <strong>der</strong> Nachschub ließ nicht lange auf sich<br />

warten. Annemarie Matthes, Leiterin <strong>der</strong> Bankabteilung<br />

<strong>der</strong> BHG, war für die Überwachung und<br />

ordnungsgemäße Ausgabe <strong>der</strong> neuen Banknoten<br />

zuständig.<br />

Auch in <strong>der</strong> Nachbargemeinde Kaltensundheim<br />

herrschte Hochbetrieb. Hier waren Christa Rommel<br />

und Eveline Meß für die Versorgung mit <strong>der</strong><br />

neuen Währung beauftragt, <strong>der</strong>weil Lisa Rauch<br />

unter dem Schutz <strong>der</strong> Volkspolizei mit einem<br />

Auto die Filialen Schafhausen, Gerthausen, Reichenhausen,<br />

Erbenhausen und Melpers anfuhr<br />

und <strong>der</strong> Bevölkerung das neue Zahlungsmittel<br />

überbrachte.<br />

„Beson<strong>der</strong>s freuten wir uns über die Unterstützung<br />

durch die damalige Raiffeisenbank Hohe<br />

Rhön aus Hil<strong>der</strong>s“, erinnert sich Inge Stephan.<br />

Autor: Joachim Vey<br />

ANEKDOTEN<br />

Die Währungsumstellung<br />

1990 in den thüringischen<br />

Nachbargemeinden<br />

Hier hatten sich Dorothee Seifert und Ursula Keidel<br />

freiwillig zur Auszahlung gemeldet. Beson<strong>der</strong>s<br />

für Ursula Keidel blieb die Fahrt im Moskwitsch<br />

zwischen bewaffneten Volkspolizisten in lebendiger<br />

Erinnerung.<br />

Durch die Fusionen sind heute alle Beteiligten<br />

Kolleginnen geworden. „Das hätte dam<strong>als</strong> auch<br />

keiner gedacht“, schmunzelt Inge Stephan.<br />

Die erste Umtauschperiode endete am 6. Juli.<br />

Vom 9. Juli an konnten die Bürger voll über ihr<br />

Guthaben verfügen. 1:1 wurden – nach Lebensalter<br />

gestaffelt – zwischen 2.000 und 6.000 Ost-<br />

Mark in D-Mark umgetauscht. Alle darüber hinaus<br />

gehenden Guthaben wurden 2:1 getauscht.<br />

Damit war die DDR-Mark <strong>als</strong> gesetzliches Zahlungsmittel<br />

abgelöst. Nur für die Münzen bis 50<br />

Pfennig galt einige Wochen eine Übergangsregelung,<br />

da die Bundesbank anfangs nicht genügend<br />

Hartgeld bereitstellen konnte.<br />

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