Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG
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Die Spar- und Darlehenskassen<br />
avancierten rasch zum<br />
Mittelpunkt des dörfl ichen<br />
Geschehens.<br />
Meist war die „gute Stube“ des Vereinsvorstehers<br />
das Geschäftslokal. Nicht nur Finanzfragen zwischen<br />
Mitglied und Kasse wurden dort behandelt,<br />
son<strong>der</strong>n auch umfassen<strong>der</strong>e Beratung und<br />
praktische Hilfe geleistet. So erhielt man etwa<br />
Rat in Behördenangelegenheiten o<strong>der</strong> konnte<br />
ein Schriftstück aufsetzen lassen. Oft standen<br />
dort später das einzige Telefon und die einzige<br />
Schreibmaschine im Dorf.<br />
Zu den wichtigen Aufgabengebieten <strong>der</strong> Kassenvereine<br />
zählte das gemeinschaftliche Anschaffen<br />
von landwirtschaftlichen Gerätschaften, die dann<br />
von den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Genossenschaft ausge-<br />
Schalterhalle mit Treppe in <strong>Fulda</strong> in den 60er Jahren<br />
Ein Baum braucht gesunde und starke Wurzeln<br />
liehen werden konnten. So schaffte zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> Dietershäuser Darlehenskassenverein bereits<br />
im Jahr 1899 eine Viehwaage an. 1901 folgte eine<br />
Dreschmaschine. Das dazugehörende Dampfl okomobil<br />
wurde außerhalb <strong>der</strong> Dreschzeit in einem<br />
Steinbruch eingesetzt. 1913 wurde in eine<br />
Strohpresse investiert, 1934 in eine Saatgutreinigungsanlage,<br />
1938 eine Zugmaschine und 1941<br />
eine Dämpfkolonne angeschafft.<br />
Auch die an<strong>der</strong>en ländlichen Genossenschaften<br />
im Geschäftsgebiet kauften im Verlauf <strong>der</strong> Jahre,<br />
je nach Notwendigkeit und wirtschaftlicher<br />
Lage des Vereins, landwirtschaftliche Maschinen,<br />
die den Vereinsmitglie<strong>der</strong>n gegen ein geringes<br />
Entgelt zur Verfügung gestellt wurden (zum Beispiel<br />
He<strong>der</strong>ichspritzen, Streumaschinen, Fuhrwerkswaagen,<br />
Wieseneggen und Getrei<strong>der</strong>einigungsanlagen).<br />
Um die erworbenen Maschinen<br />
unterzustellen und dem zunehmenden landwirtschaftlichen<br />
Umsatz gerecht zu werden, kauften<br />
die Genossenschaften später Grundstücke und<br />
Scheunen, auf o<strong>der</strong> in denen sie Lagerhallen errichteten.<br />
Waren die Maschinen durch die eige-<br />
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