Download der Chronik als PDF - VR Genossenschaftsbank Fulda eG
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Von den zwölf Mitglie<strong>der</strong>n des provisorischen<br />
Ausschusses von 1862 – dem Vorläufer <strong>der</strong> <strong>Genossenschaftsbank</strong><br />
– waren neun Handwerker.<br />
Dies zeigt die hohe Bedeutung dieses Berufsstandes<br />
für die Bank. Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung für<br />
<strong>Fulda</strong> waren die Gerber an <strong>der</strong> Löherstraße, die<br />
Weber und Spinner, die Wollfärber, Wachsbleicher<br />
und Salpetersie<strong>der</strong> sowie die Blasinstrumentenbauer.<br />
Das Handwerk hat eine bewegte Geschichte<br />
in Deutschland.<br />
Die frühe Geschichte des Handwerks in Deutschland<br />
ist eng mit <strong>der</strong> Entwicklung des Zunftwesens<br />
verbunden. Zünfte waren ständische Körperschaften<br />
von Handwerkern, die im Mittelalter zur<br />
Wahrung gemeinsamer Interessen entstanden und<br />
bis ins 19. Jahrhun<strong>der</strong>t für viele Handwerksberufe<br />
existierten. Zünfte nahmen entscheidenden Einfl<br />
uss auf das Leben ihrer Mitglie<strong>der</strong> und regelten<br />
Mensch, Arbeitswelt, Lebensbil<strong>der</strong> im Wandel<br />
Das Handwerk in Deutschland<br />
im Wandel <strong>der</strong> vergangenen 150 Jahre<br />
die Arbeit und Betriebsführung jedes Einzelnen,<br />
prüften die Qualität seiner Produkte, kontrollierten<br />
seine sittliche Lebensführung und sicherten<br />
das Mitglied in individuellen Notfällen.<br />
Ab zirka 1800 befand sich das Zunfthandwerk<br />
allerdings in <strong>der</strong> Krise. Das Handwerk geriet in<br />
zunehmenden Wettbewerbsdruck. Das zeigt ein<br />
Protokoll des kurfürstlichen Oberzunftamtes in<br />
<strong>Fulda</strong>. Die Färberzunft hatte Beschwerde eingelegt,<br />
weil gefärbte Garne und Waren auch von<br />
nicht „zünftigen Handwerkern“ angeboten und<br />
verkauft wurden. Dies wurde mit Beschluss des<br />
fuldischen Zunftamtes vom 20. April 1848 zwar<br />
untersagt, genutzt hat es den Färbern jedoch<br />
nicht. Verschiedene Handwerker schlossen sich<br />
nämlich zu sogenannten Manufakturen zusammen<br />
und begannen in gewissem Umfang bereits<br />
mit einer Massenproduktion und Arbeitsteilung.<br />
Holz verarbeitendes<br />
Handwerk – dam<strong>als</strong><br />
und heute<br />
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