E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG
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Die Kosten für Bohrungen sind ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Explorations- und<br />
Entwicklungskosten einer Lagerstätte. Bei<br />
Offshore-Vorkommen machen sie in der Regel<br />
zwischen 15 und 40 Prozent aus, bei der<br />
Entwicklung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten<br />
auf dem Festland können die Bohrkosten<br />
bis zu 80 Prozent der Gesamt-Entwicklungsaufwendungen<br />
betragen.<br />
Erdgasreserven Auf rund 173.000 Mrd m 3<br />
beliefen sich die sicher gewinnbaren Erdgasreserven<br />
Ende <strong>2005</strong>. Als sicher werden Reserven<br />
bezeichnet, wenn sie unter den aktuellen<br />
Bedingungen mit heutiger Technik wirtschaftlich<br />
ausgebeutet werden können. Durch die<br />
sicheren Erdgasreserven wäre bei konstanter<br />
Förderung die Erdgasversorgung bis in die<br />
70er Jahre des 21. Jahrhunderts gedeckt. Die<br />
weiteren Reserven-Kategorien sind die wahrscheinlichen<br />
und die möglichen Reserven,<br />
die sich durch den Grad an Unsicherheit über<br />
Größe und technisch-wirtschaftliche Förderbarkeit<br />
unterscheiden. Im Gegensatz dazu bezeichnet<br />
man jene Mengen an Erdgas und Erdöl<br />
als Ressourcen, die derzeit wirtschaftlich<br />
nicht gewinnbar sind. Diese werden wiederum<br />
in konventionelle und nicht-konventionelle<br />
Ressourcen unterteilt. Bei den konventionellen<br />
Ressourcen handelt es sich um nachgewiesene<br />
Mengen, die auf weit über 200 Billionen m 3<br />
geschätzt werden. Als nicht-konventionelle<br />
Magazin<br />
Ressourcen werden im Wesentlichen „Tight<br />
Gas“ (Erdgas aus dichten Lagerstätten), Kohleflözgase,<br />
Gashydrate und Aquifergase bezeichnet.<br />
Diese Vorkommen sind durch konventionelle<br />
Fördermethoden praktisch nicht gewinnbar.<br />
Ihre Mengen sind um ein Vielfaches höher<br />
als die konventionellen Ressourcen.<br />
Die größten sicheren Erdgasreserven gibt es<br />
in Russland und im Mittleren Osten, wo zusammen<br />
rund 70 Prozent der Vorräte lagern.<br />
Europa verfügt mit drei Prozent nur über einen<br />
kleinen Anteil der als sicher eingestuften Erdgasreserven.<br />
Die Erdgasvorräte Deutschlands<br />
werden bereits in wenigen Jahren zu einem<br />
Rückgang der Förderung führen. Bei sinkenden<br />
eigenen Vorräten und steigender Nachfrage<br />
wird die Abhängigkeit Europas von Erdgasimporten<br />
somit weiter zunehmen. Um die Versorgung<br />
langfristig mit Importen aus Russland<br />
und dem Mittleren Osten zu sichern, sind hohe<br />
Investitionen in Infrastrukturprojekte notwendig.<br />
Außerdem wird Europa zunehmend in<br />
einem Nachfragewettbewerb um diese Reserven<br />
mit Asien und Amerika stehen. ¯<br />
Helikopter-<br />
Landeplatz im<br />
Njord-Feld<br />
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