E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG
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Ein Ansatzpunkt ist die dezentrale Stromerzeugung<br />
im kleinen Maßstab über:<br />
• so genannte Mikro-KWKs (Kraft-Wärme-<br />
Kopplung),<br />
• Anwendung von Gaswärmepumpen und<br />
• spezielle Entwicklungen von Geräten für den<br />
niedrigen spezifischen Wärmebedarf.<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> nutzt ihre Kenntnisse der Marktentwicklung<br />
und der Kundenbedürfnisse und<br />
kooperiert zum Beispiel bei Feldtests mit Geräteherstellern,<br />
um die Entwicklung marktgerechter<br />
Geräte zu unterstützen. Im Bereich der Mini-<br />
BHKWs (Blockheizkraftwerk) beschäftigt sich der<br />
E.<strong>ON</strong>-Konzern mit unterschiedlichen Technologien.<br />
Während sich E.<strong>ON</strong> UK auf den Einsatz eines<br />
Stirling-Motors zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />
konzentriert, werden in Deutschland auch andere<br />
Mini-BHKW-Konzepte verfolgt, darunter die<br />
Brennstoffzelle.<br />
Gemeinsam mit den Versorgungsunternehmen<br />
Verbundnetz Gas <strong>AG</strong> (VNG), EWE <strong>AG</strong> und MVV<br />
Energie <strong>AG</strong> hat E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> vor einigen Jahren<br />
die „Initiative Brennstoffzelle“ gegründet, um die<br />
Erdgas-Brennstoffzelle als dezentralen Strom-<br />
und Wärmelieferanten technisch und wirtschaftlich<br />
wettbewerbsfähig zu machen. Die Initiative<br />
schätzt, dass die Technologie bis zum Jahre 2015<br />
marktreif sein kann. Allerdings ist die Wirtschaftlichkeit<br />
zum jetzigen Zeitpunkt noch in Frage<br />
gestellt. Im Rahmen des von der Europäischen<br />
Kommission geförderten Brennstoffzellen-Pilotprojektes<br />
„Virtual Fuel Cell Power Plant“ wurde<br />
unter Beteiligung von E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> in vier europäischen<br />
Ländern erfolgreich ein Feldtest mit<br />
Brennstoffzellen-Heizgeräten der Firma Vaillant<br />
durchgeführt. Das Projekt zeigte den guten<br />
Entwicklungsstand dieser Systeme.<br />
Weiter fortgeschritten ist der Entwicklungsstand<br />
der Gaswärmepumpe. Sie bindet zur Wärmeerzeugung<br />
Erd- oder Luftwärme mit ein. Die Firma<br />
Bosch Buderus Thermotechnik hat eine Gaswärmepumpe<br />
nach dem Diffusions-Absorptionsprinzip<br />
entwickelt, die – nach intensiven Prüfstandsuntersuchungen<br />
bei E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> – seit <strong>2005</strong> in Feldversuchen<br />
bei Kunden getestet wird und bei positiven<br />
Ergebnissen eine Art Nachfolgetechnologie<br />
für die Brennwertgeräte werden könnte.<br />
Lagebericht E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong><br />
Ein neues Anwendungsfeld bildet die Kühlung<br />
mit Erdgas, die in der Leistungsklasse von 15 bis<br />
60 kW gegenüber Wettbewerbslösungen wirtschaftliche<br />
Vorteile bietet. Entsprechende Geräte<br />
japanischer Hersteller wurden unter Praxisbedingungen<br />
getestet und bewiesen – bei Verbesserungsbedarf<br />
im Detail – ihre Tauglichkeit für den<br />
deutschen Markt.<br />
Bedingt durch die Diskussion um Rußpartikelfilter<br />
bei Dieselfahrzeugen und die steigenden Dieselund<br />
Benzinpreise erhält Erdgas als Kraftstoff<br />
zunehmend Bedeutung. Die Gaswirtschaft fördert<br />
diese Entwicklung – unter maßgeblicher Beteiligung<br />
von E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> – und unterstützt den<br />
Ausbau des Erdgastankstellennetzes (Projektgesellschaft<br />
erdgas mobil). Außerdem wirkt sie<br />
mit bei der Optimierung von Fahrzeugen für den<br />
Erdgasbetrieb (z.B. strukturoptimierter Tank,<br />
Kraftstoffzustandserkennung). Eine zusätzliche<br />
Innovation stellt der Erdgas-Hybridantrieb dar,<br />
bei dem der Erdgasmotor mit einem Elektromotor<br />
kombiniert wird. Er verbindet die Vorteile des<br />
Hybridantriebes mit denen des Erdgasfahrzeugs.<br />
Gegenüber Benzin-Hybridfahrzeugen weist er bis<br />
zu 25 Prozent niedrigere CO2-Emissionen auf<br />
und verursacht zudem niedrigere Kraftstoffkosten.<br />
Auf Basis eines serienmäßigen Toyota Prius hat<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> das weltweit erste straßentaugliche<br />
Erdgas-Hybridfahrzeug realisiert. Bei der<br />
Erprobung kooperiert E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> mit E.<strong>ON</strong><br />
Nordic, wo unter anderem der Betrieb des Fahrzeuges<br />
mit anderen Gaszusammensetzungen<br />
(Biogas- und Wasserstoffzumischung) untersucht<br />
wird.<br />
Speicherkapazität der E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong>*<br />
Arbeitsgas in Mio m 3<br />
6.000<br />
5.250<br />
4.500<br />
3.750<br />
3.000<br />
2.250<br />
1.500<br />
750<br />
0<br />
1996 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>**<br />
4.076 4.856 5.028 5.215 5.207 5.106<br />
* einschl. angemieteter Speicherkapazität<br />
** Kapazitätsabtretung an eine E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong>-Konzerngesellschaft<br />
Kavernenspeicher<br />
Porenspeicher<br />
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