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E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG

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„Mit der Studie haben wir zwei Ziele erreicht:<br />

zum einen die Ermittlung ökologisch und<br />

ökonomisch sinnvoller Verwertungspfade von<br />

Biomasse und zum anderen die Darstellung<br />

der Biogas-Potenziale zur Einspeisung in das<br />

bestehende Erdgasnetz.“ So kommentierte<br />

der Leiter des Wuppertal Instituts, Professor<br />

Hennicke, bei der Präsentation der Studie die<br />

Ergebnisse. Darüber hinaus stellte er fest,<br />

dass Biogas auch als Kraftstoff interessant ist.<br />

Im Vergleich mit anderen flüssigen Biokraftstoffen<br />

– insbesondere mit Biodiesel – habe<br />

Biogas den großen Vorteil, die landwirtschaftlichen<br />

Flächen deutlich besser auszunutzen.<br />

Aus ökonomischer Sicht biete Biogas auch bei<br />

dieser Anwendung gute Möglichkeiten. Die Erzeugungskosten<br />

für aufbereitetes Biogas zum<br />

Betrieb von Erdgasfahrzeugen entsprechen<br />

unter günstigen Voraussetzungen dem aktuellen<br />

Tankstellenpreis für Erdgas. In der Studie<br />

wird deshalb empfohlen, diesem Verwendungspfad<br />

von Biomasse mehr Aufmerksamkeit<br />

zu widmen.<br />

E.<strong>ON</strong>-Konzern und erneuerbare Energien<br />

Zurzeit beträgt im E.<strong>ON</strong>-Konzern der Anteil<br />

erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung<br />

rund 9,5 Prozent. Eine erweiterte Nutzung<br />

wird mit Nachdruck verfolgt und gewünscht.<br />

Dabei liegen die aktuellen Schwerpunkte bei<br />

der Nutzung von Wasserkraft, der Windenergie<br />

und von Biomasse. Biomasse wird zurzeit<br />

vornehmlich in Kohlekraftwerken mitverfeuert.<br />

E.<strong>ON</strong> betreibt aber auch vier reine Biomassekraftwerke<br />

mit je 20 Megawatt elektrischer<br />

Leistung. Damit ist E.<strong>ON</strong> bei der Verstromung<br />

von Biomasse in Europa in einer führenden<br />

Position.<br />

Der Transport von Biogas über das öffentliche<br />

Erdgasnetz und die anschließende Verstromung<br />

bieten grundsätzlich eine weitere gute<br />

Möglichkeit, erneuerbare Energien sinnvoll zu<br />

nutzen. Dazu muss sich die Biomasse allerdings<br />

langfristig subventionsfrei am Markt<br />

behaupten können. Steigende Weltmarktpreise<br />

für fossile Brennstoffe würden die aktuellen<br />

Biogas-Pläne positiv beeinflussen. Technisch<br />

ist die deutsche Gasinfrastruktur in der Lage,<br />

bis zum Jahr 2030 das gesamte Biogaspotenzial<br />

zu transportieren. In Einzelfällen kann<br />

es, wie beschrieben, zu lokalen Restriktionen<br />

Magazin<br />

durch eine geringe Gasabsatzmenge im Sommer<br />

kommen, die eine Einspeisung unwirtschaftlich<br />

machen könnte. Erfolgreich kann<br />

diese für Deutschland neue Technologie jedoch<br />

nur sein, wenn Unternehmen aus der Landwirtschaft,<br />

dem Anlagenbau und der Energiewirtschaft<br />

zusammenarbeiten.<br />

Innerhalb des E.<strong>ON</strong>-Konzerns werden in<br />

Deutschland die Geschäftschancen des Biogases<br />

sowie die Errichtung von Pilotanlagen<br />

zur Biogaseinspeisung in das Erdgasnetz<br />

geprüft. Dabei wird auf dem bereits vorhandenen<br />

Know-how bei E.<strong>ON</strong> Nordic aufgebaut. In<br />

Schweden betreibt E.<strong>ON</strong> zwei Biogasanlagen,<br />

die ihr Biogas in das Erdgasnetz einspeisen,<br />

und eine Biomasse-Vergasungsanlage. Das<br />

dort eingespeiste Biogas wird im Kraftstoffmarkt<br />

verwendet. ¯<br />

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