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E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG

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von über 80 Prozent nur für zwei Jahre, Verträge<br />

mit einer Deckungsquote von über 50 bis 80 Prozent<br />

für vier Jahre und nur Verträge mit einer<br />

Deckungsquote von unter 50 Prozent auf längere,<br />

vom Amt nicht näher bestimmte Zeit geschlossen<br />

werden dürfen. Außerdem soll eine Überschreitung<br />

dieser Deckungsquoten in der jeweiligen Vertragslaufzeit<br />

verboten sein. Auf diese Weise soll<br />

der jeweilige Hauptlieferant von dem Wettbewerb<br />

um die Restmengen ausgeschlossen werden<br />

(sog. Wettbewerbsbeteiligungsverbot). Gestützt<br />

auf diese Grundsätze hat das Amt am 13. Januar<br />

2006 E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> per Verfügung die Praktizierung<br />

bestehender langfristiger Gaslieferverträge<br />

und den Abschluss gleicher oder gleichartiger<br />

Verträge mit regionalen und lokalen Gasweiterverteilern<br />

untersagt.<br />

Die E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong> hält die Verfügung des<br />

Amtes für rechtswidrig, da die behauptete<br />

Marktabschottung nicht besteht, langfristige<br />

Lieferverträge selbst bei einer unterstellten Marktabschottung<br />

sachlich gerechtfertigt wären und<br />

Altverträge, die im Vertrauen auf die Erforderlichkeit<br />

und Zulässigkeit langfristiger Lieferverträge<br />

geschlossen worden sind, Bestandsschutz haben<br />

müssen. E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> hält insbesondere das<br />

Wettbewerbsbeteiligungsverbot für rechtswidrig,<br />

weil es möglich sein muss, dass E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong><br />

als wettbewerbsfähiger und günstiger Anbieter<br />

auch am Wettbewerb um Mengen über die vorgenannten<br />

Grenzen hinaus teilnehmen kann.<br />

Die für eine sichere Erdgasversorgung notwendigen<br />

langfristigen Importverträge machen<br />

es erforderlich, dass die Importunternehmen die<br />

eingekauften Gasmengen – zumindest in wesentlichen<br />

Teilmengen – auch langfristig absetzen<br />

können. Um mögliche Risikokonzentrationen infolge<br />

von Lieferanten- oder Kundenabhängigkeiten<br />

von vornherein zu vermeiden, betreiben wir eine<br />

Preispolitik nach den Regeln der Wettbewerbspreisbildung<br />

und streben eine breite Diversifizierung<br />

der nationalen und internationalen Erdgasbezugsquellen<br />

an.<br />

Diese unterschiedlichen Rechtsauffassungen<br />

von E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> und dem Bundeskartellamt –<br />

die Grundsatzfragen der Vertrags- und Wettbewerbsfreiheit<br />

sowie der Versorgungssicherheit<br />

berühren – können abschließend nur durch<br />

Gerichte geklärt werden. E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> hat daher<br />

neben der Beschwerde gegen die Verfügung des<br />

Amtes beim OLG Düsseldorf einen Eilantrag gestellt,<br />

um die sofortige Vollziehung der Verfügung<br />

zu verhindern.<br />

Lagebericht E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong><br />

Durch die E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong> gewartetes<br />

Leitungssystem<br />

Länge in km<br />

12.000<br />

10.500<br />

9.000<br />

7.500<br />

6.000<br />

4.500<br />

3.000<br />

1.500<br />

0<br />

1996 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />

9.625 12.281 12.422 12.809 12.665 12.690<br />

Aus den Aktivitäten der EU oder den nationalen<br />

Gesetzen, die auf der Umsetzung der EU-Gasrichtlinie<br />

beruhen, einschließlich der Einführung<br />

einer Regulierungsbehörde und der Maßnahmen<br />

des Bundeskartellamtes, können sich künftig<br />

Ertragsrisiken für E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> ergeben, deren<br />

Höhe sich nur schwer abschätzen lässt.<br />

Die politischen und rechtlichen Umfeldbedingungen,<br />

die bezugs- und absatzseitigen Gasmärkte<br />

sowie deren kurz- und langfristige Entwicklungen<br />

werden unternehmensweit ständig beobachtet<br />

und beurteilt.<br />

Risiken und Unsicherheiten, die mit nicht beeinflussbaren<br />

Bestimmungsgrößen verbunden sind,<br />

wie meteorologische Faktoren und gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklungen, werden fortlaufend<br />

erfasst und bewertet. Dies wird durch technische<br />

und organisatorische Maßnahmen anhand von<br />

langjährigen, statistisch und analytisch unterlegten<br />

gaswirtschaftlichen Erfahrungswerten, Messverfahren<br />

und Trendextrapolationen sichergestellt.<br />

Operative Risiken Die E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong> <strong>AG</strong> verfügt<br />

über ein technisch hoch entwickeltes, leistungsfähiges<br />

und komplexes Speicher- und Leitungssystem.<br />

Es ist zudem wesentlicher und zentraler<br />

Bestandteil des europäischen Erdgasverbundsystems<br />

und damit ein wichtiger Garant für die<br />

Versorgungssicherheit unserer Kunden. Um<br />

betriebstechnischen Risiken und Störungen wirkungsvoll<br />

zu begegnen und vorzubeugen, werden<br />

folgende Maßnahmen regelmäßig durchgeführt:<br />

• Anwendung von detaillierten Arbeits- und<br />

Verfahrensrichtlinien,<br />

• interne und externe Mitarbeiterschulungen<br />

verbunden mit Maßnahmen der Führungskräftequalifikation,<br />

Gemeinschaftsleitungen<br />

Dritte<br />

Beteiligungen<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Ruhrgas</strong><br />

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