E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG

Lagebericht E.ON Ruhrgas AG
Erdgasbeschaffung:
„Pan-European Gas“ stärkt E.ON-Konzern
E.ON Ruhrgas ist im E.ON-Konzern für die
zentrale Gasbeschaffung zuständig und nahm
diese Aufgabe im Geschäftsjahr 2005 erfolgreich
wahr. E.ON Ruhrgas hat die Erdgasversorgung
des E.ON-Konzerns vertraglich langfristig gesichert.
Um die Zusammenarbeit zwischen den
Konzerngesellschaften weiter zu stärken, stockte
E.ON Ruhrgas 2005 den Anteil am Interconnector
auf, der Gasleitung, die das englische Bacton mit
Zeebrügge in Belgien verbindet. Außerdem wurde
auch das gaswirtschaftliche Engagement zur Versorgung
des britischen Marktes weiter ausgebaut.
Die wichtigsten Quellen: Russland und
Norwegen Im Geschäftsjahr 2005 bezog die
E.ON Ruhrgas AG insgesamt 686,1 Mrd kWh
Erdgas von in- und ausländischen Produzenten. Im
Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung
von 6 Prozent. Wichtigste Lieferländer waren
Russland und Norwegen mit einem Anteil von
jeweils rund 28 Prozent. Die Niederlande trugen
mit 20 Prozent, Großbritannien mit 5 Prozent und
Dänemark mit 3 Prozent zum Aufkommen bei.
Aus inländischer Förderung stammten 16 Prozent
des E.ON Ruhrgas-Aufkommens.
Langfristige Importverträge sichern Erdgasversorgung
Rückgrat der Erdgasbeschaffung
von E.ON Ruhrgas sind langfristige Lieferverträge
mit ihrem fairen Risikoausgleich zwischen
Produzenten und Importeuren. Ergänzt werden
sie durch kurzfristige Handelsgeschäfte, die ihren
Schwerpunkt in Großbritannien haben und der
Optimierung des Portfolios dienen.
Mit langfristigen Importverträgen bietet E.ON
Ruhrgas den Erdgasproduzenten die erforderliche
Sicherheit und Perspektive für Investitionen in
Milliardenhöhe, die notwendig sind, um Erdgasfelder
zu erschließen und neue Infrastruktur zu
schaffen. Gleichzeitig sind langfristige Importverträge
für die Endkunden in Europa das Fundament
für die langfristig sichere Versorgung mit Erdgas
zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Langfristige Importverträge werden im Rahmen
vertraglich festgelegter Regelungen kontinuierlich
an veränderte Rahmenbedingungen angepasst.
Im Berichtsjahr verhandelte E.ON Ruhrgas
insbesondere mit norwegischen und deutschen
Lieferanten über Preisstellungen sowie Liefer-
flexibilitäten und erzielte Einigung über Vertragsanpassungen.
Im Rahmen der langfristigen
Lieferbeziehungen mit der Gazprom wurde die
Verlängerung eines bestehenden Liefervertrages
bis zum Jahre 2020 vereinbart.
Mit der Übernahme der Handelsverträge der
D-Gas B.V. zum 1. Januar 2005 hat E.ON Ruhrgas
die integrierte Steuerung des Energy Trading
innerhalb des E.ON Ruhrgas Konzerns umgesetzt.
Auf dieser Basis leistete das kurzfristige Handelsgeschäft
im Berichtsjahr einen wichtigen Beitrag
zur Optimierung des Gesamtportfolios.
Gas-Release-Programm fortgesetzt Im
Mai 2005 hat die E.ON Ruhrgas AG zum dritten
Mal Erdgas aus ihren langfristigen Lieferverträgen
versteigert. In der internetgestützten Auktion
gingen rund 39 Mrd kWh Erdgas in der zweiten
Runde an sieben Bieter. Die Vertragslaufzeit
beträgt drei Jahre. 2005 wurde, wie bereits in
der Auktion 2004, zusätzlich ein Drittel der im
Jahr 2003 nicht verkauften Mengen versteigert.
Der Übergabepunkt für die im Berichtsjahr auktionierten
Mengen ist Emden/Bunde. Das Angebot,
Gas aus den langfristigen Importverträgen von
E.ON Ruhrgas zu ersteigern, ist Teil einer Auflage
aus der Ministererlaubnis, die für den Erwerb der
Ruhrgas AG durch die E.ON AG erteilt wurde. ¯
Gesamterdgasaufkommen
der E.ON Ruhrgas AG 2005
686 Mrd kWh
Niederlande 20%
Inländische 16%
Produktion
Großbritannien 5%
Dänemark 3%
28% Russland
28% Norwegen
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