E.ON Ruhrgas GB 2005 D - E.ON Ruhrgas AG
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Insgesamt waren die Bezüge aus Drittländern<br />
nicht nur durch ihren steigenden Anteil am<br />
europäischen Erdgasaufkommen gekennzeichnet,<br />
sondern auch durch eine wachsende<br />
Bedeutung von LNG und eine Erweiterung des<br />
Kreises der Lieferländer.<br />
Deutschland<br />
Energieverbrauch rückläufig Der deutsche<br />
Primärenergieverbrauch lag <strong>2005</strong> um 1,3 Prozent<br />
oder 4,6 Mio t OE unter dem Vorjahresniveau.<br />
Der Rückgang war im Wesentlichen<br />
bedingt durch die nur geringe konjunkturelle<br />
Dynamik und dämpfende Wirkung der hohen<br />
Energiepreise. Er betraf insbesondere Kernenergie,<br />
Stein- und Braunkohle sowie das<br />
Mineralöl.<br />
Energieimportrechnung kräftig gestiegen<br />
Die Aufwendungen für den Import von Energie<br />
(netto, d.h. Importe abzgl. Exporte) erreichten<br />
<strong>2005</strong> mit gut 52 Mrd € einen neuen Höchststand.<br />
Der bisherige Höchstwert belief sich auf<br />
gut 42 Mrd € und wurde 1985 erreicht (alte<br />
Bundesländer).<br />
Der Anstieg gegenüber 2004 um rund<br />
14 Mrd € bzw. gut ein Drittel war im Wesentlichen<br />
preisbedingt:<br />
• Für den Import von Rohöl mussten <strong>2005</strong><br />
gut 34 Mrd € aufgewendet werden, etwa<br />
10 Mrd € mehr als 2004. Hierfür war der<br />
Anstieg der Importpreise maßgeblich, der<br />
auf die Preisentwicklung auf den internationalen<br />
Märkten, aber auch auf die Abwertung<br />
des Euro gegenüber dem US-Dollar zurückzuführen<br />
war. Er fiel noch kräftiger aus als<br />
im Jahresvergleich 2004/2003. Mit 314 €/t<br />
kostete Rohöl frei Grenze <strong>2005</strong> über 40 Prozent<br />
mehr als 2004. Der Importpreis erreichte<br />
damit fast den bisherigen Rekordwert<br />
(1984: 318 €/t; alte Bundesländer).<br />
Die Importe von Mineralölprodukten beanspruchten<br />
mit insgesamt 1,5 Mrd € nur<br />
unwesentlich mehr als im Jahr zuvor.<br />
Branchenreport<br />
• Die Aufwendungen für den Import von<br />
Erdgas (netto) erreichten mit 13,6 Mrd €<br />
nach 2004 (10,0 Mrd €) wiederum einen<br />
neuen Spitzenwert. Dieser Anstieg um gut<br />
ein Drittel war vor allem auf einen kräftigen<br />
Anstieg der Importpreise zurückzuführen.<br />
Der durchschnittliche Importwert frei Grenze<br />
war <strong>2005</strong> gut ein Drittel höher als 2004,<br />
lag damit aber noch unter dem bisherigen<br />
Höchstwert, der Mitte der 80er Jahre in den<br />
alten Bundesländern erreicht worden war.<br />
• Der Import von Steinkohle beanspruchte<br />
wie im Vorjahr insgesamt knapp 3 Mrd €.<br />
Höheren Importpreisen standen dabei<br />
niedrigere Importmengen gegenüber.<br />
Die gesamten Aufwendungen für den Energieimport<br />
entsprachen etwa 2,3 Prozent des<br />
Bruttoinlandsprodukts <strong>2005</strong> in Deutschland<br />
(2004: 1,7 Prozent).<br />
Erdgasaufkommen: Höhere Bezüge aus<br />
dem Ausland Das Erdgasaufkommen in<br />
Deutschland erhöhte sich im Berichtsjahr um<br />
2 Prozent; hierbei sank die inländische Förderung<br />
um rund 3 Prozent, während die Bezüge<br />
aus dem Ausland um rund 3 Prozent anstiegen.<br />
Entsprechend ergaben sich leichte Strukturverschiebungen<br />
zu Lasten der deutschen<br />
Produktion und zu Gunsten der Importe: Das<br />
Erdgas stammte <strong>2005</strong> zu 15 Prozent (2004:<br />
16 Prozent) aus inländischer Förderung und zu<br />
85 Prozent (2004: 84 Prozent) aus Einfuhren:<br />
• Die Erdgasbezüge aus Russland betrugen<br />
rund 35 Mrd m 3 . Russland war mit einem<br />
Anteil am Erdgasaufkommen von 34 Prozent<br />
(2004: 35 Prozent) wiederum wichtigstes<br />
Lieferland. Umgekehrt blieb Deutschland<br />
größtes Abnehmerland für russisches<br />
Erdgas, in das nach wie vor etwa ein Viertel<br />
der russischen Erdgaslieferungen nach<br />
Europa floss.<br />
• Die Erdgasbezüge aus Norwegen erhöhten<br />
sich um 5 Prozent auf rund 26 Mrd m 3 ,<br />
der Anteil des Erdgases aus Norwegen<br />
auf 25 Prozent (2004: 24 Prozent) des gesamten<br />
Aufkommens. Die Lieferungen<br />
nach Deutschland, dem weiterhin größten<br />
Absatzmarkt für Erdgas aus Norwegen,<br />
entsprachen gut einem Drittel der gesamten<br />
norwegischen Erdgasexporte.<br />
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