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Rudolf Steiner Nationalökonomischer Kurs - Institut für soziale ...

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Kombinationsarbeit ist wertebildend ebenso wie bei Autographensammlern, umlagernd<br />

wertebildend wenigstens.<br />

So daß wir also sagen können: Es ist schon so, daß wir in der einen Richtung die Arbeit haben<br />

und in der andern Richtung auch die Arbeit haben. Dadurch aber bekommen wir die Möglichkeit,<br />

überhaupt die volkswirtschaftlichen Werte irgend zu vergleichen. Dieses Vergleichen, das macht<br />

aber nun der volkswirtschaftliche Prozeß eben selber. Man kann ihn nur in einer gewissen Weise<br />

in die Vernunft heraufheben. Wie ja alles, was ich sage in diesen Tagen, darin besteht, daß<br />

gewisse instinktive Prozesse in die Vernunft heraufgehoben werden.<br />

Also wie gesagt, In Reinkultur haben wir nichts von diesem. Auf der anderen Seite haben wir<br />

immer, auch wenn der Maler noch so viel kombiniert und durch sein Kombinieren und<br />

meinetwillen durch hellseherische Kraft, die sich überhaupt nun gar nicht irgendwie fassen läßt<br />

auf volkswirtschaftlichem Feld, wenn er nun überhaupt nur irgend etwas, was in der<br />

Volkswirtschaft in Betracht kommt, schaffen will, so muß er auch ein Stückchen Arbeit darauf<br />

verwenden. Es kann sein großes Genie gestatten, daß er ein furchtbarer Faulpelz ist, aber ab und<br />

zu wird er doch den Pinsel in die Hand nehmen müssen. Also, etwas Arbeit wird auch bei ihm<br />

aufgewendet werden müssen, wie etwas kombinatorische Kraft selbst beim Brombeerenpflücken.<br />

Wir können die Dinge, die in der Wirklichkeit spielen, quantitativ nicht reinlich erfassen, sondern<br />

wir müssen sie im Geschehen erfassen. Und dadurch können wir sie eigentlich nur festhalten mit<br />

unseren Begriffen, wenn wir uns bewußt werden, daß diese Begriffe in fortwährender Bewegung<br />

sind.<br />

Zwischen diesen beiden drinnen liegt aber das, wo deutlicher wahrzunehmen ist, wie in der Tat<br />

unmittelbar im Betriebe ineinanderwirken körperliche Arbeit und geistige Arbeit, wo es hin- und<br />

hergeht. Ich möchte sagen: Wie in irgendeiner Maschine eine Steuerung meinetwillen hin- und<br />

hergeht, so geht hin und her im Betriebe: körperliche Arbeit hin und geistige Arbeit zurück. Und<br />

dann wird es sich eben darum handeln, daß wir in dem gegenseitigen realen Sich-<br />

Entgegenarbeiten von beiden Seiten dasjenige haben, was nun als Drittes zwischen diesen beiden<br />

im volkswirtschaftlichen Prozeß drinnen spielt, das heißt mit anderen Worten: Wenn einer<br />

körperlich eben arbeiten muß und ihm durch seine geistige Kombinationsfähigkeit die körperliche<br />

Arbeit zum Teil erspart wird, also wenn er beides zusammen tut, was ja eigentlich der reale Fall<br />

immer ist. Aber dieser reale Fall, der nähert sich eben einmal mehr der ersten Formel: w = n . a,<br />

und einmal mehr der zweiten Formel: w = g - a. Es wäre das, was in der zweiten Formel ist,<br />

eigentlich im Grunde genommen ja nur erfüllt, wenn irgend jemand unter die Konsumenten gehen<br />

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