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Rudolf Steiner Nationalökonomischer Kurs - Institut für soziale ...

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Das möchte ich insbesondere Ihnen heute erwähnen, damit Sie, wenn wir jetzt von<br />

verhältnismäßig einfacheren Dingen ausgehen, doch sehen, wie der volkswirtschaftliche Prozeß<br />

sich allmählich aus den mannigfaltigsten Faktoren zusammensetzt. Wir wollen nämlich heute<br />

einmal, um immer mehr und mehr dahinzukommen, das Preisproblem erfassen zu können, wir<br />

wollen den volkswirtschaftlichen Prozeß als solchen von einem gewissen Gesichtspunkt aus vor<br />

Augen führen.<br />

Wir wollen ihn heute beginnen mit der Natur. Zunächst muß die menschliche Arbeit ja bei der<br />

Natur einsetzen, die Naturprodukte verwandeln, so daß dann dieses verwandelte Naturprodukt,<br />

dieses durch die menschliche Arbeit verwandelte Naturprodukt, im Aufdrücken der menschlichen<br />

Arbeit auf das Naturprodukt einen volkswirtschaftlichen Wert erhält. Und in der Volkswirtschaft<br />

hat man es nun einmal nicht mit der Substanz zu tun. Diese als solche hat keinen<br />

volkswirtschaftlichen Wert. Die Kohle, die noch im Bergwerk unter der Erde liegt als<br />

Kohlensubstanz, hat keinen volkswirtschaftlichen Wert, bekommt auch keinen<br />

volkswirtschaftlichen Wert, wenn sie nun wandert vom Bergwerk in die Wohnung, in das Zimmer<br />

desjenigen, der einheizt. Dasjenige, was die Substanz der Kohle zum Wert macht, das ist die<br />

aufgeprägte Arbeit, also dasjenige, was getan werden mußte, um die Kohle zutage zu fördern,<br />

auch schon um das Bergwerk zurechtzumachen, um die Kohle zu verfrachten und so weiter. Alles<br />

dasjenige, was der Substanz der Kohle aufgeprägte menschliche Arbeit ist, gibt ihr erst den<br />

volkswirtschaftlichen Wert. Und nur mit diesem hat man es in der Volkswirtschaft zu tun.<br />

Sie können keine volkswirtschaftliche Erscheinung fassen, wenn Sie nicht von solchen Ideen<br />

ausgehen. Nun aber, indem so die menschliche Arbeit auf die Natur angewendet wird, kommen<br />

wir ja beim Weiterrücken der volkswirtschaftlichen Entwickelung eben in die Arbeitsteilung<br />

hinein, in die Arbeitsteilung, die dadurch entsteht, daß Menschen zusammenwirken, bei<br />

irgendeiner <strong>für</strong> die Volkswirtschaft bedeutsamen Tatsache zusammenwirken.<br />

Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel. Nehmen wir einmal an, in einer Gegend hätte eine<br />

Anzahl von Menschen eine bestimmte Tätigkeit verrichtet, indem diese Anzahl von Menschen<br />

einen Gang verrichtet hätten von ihren Häusern, also, sagen wir, von verschiedenen Ortschaften<br />

zu einer gemeinsamen Arbeitsstätte, zu einer Förderungsstätte von irgendwelchen<br />

Naturprodukten. Nehmen wir an, wir wären noch in einer sehr primitiven Zeit, es gäbe noch kein<br />

anderes Mittel, als daß die Arbeiter, um zu der Stätte zu kommen, wo sie die Natur bearbeiten, zu<br />

Fuß gehen. Nun kommt einer darauf, einen Wagen zu bauen und Pferde zu benützen, um den<br />

Wagen zu ziehen. Da wird dasjenige, was zuerst allein verrichtet werden mußte von jedem, das<br />

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