Dokument 1.pdf (1.378 KB) - MADOC - Universität Mannheim
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Dieses Vorgehen (Hub-and-Spoke) wird im Abschnitt der Organisationsformen noch<br />
einmal aufgegriffen.<br />
Einige Autoren sehen in der Bildung von Data Marts eine eigene Organisationsform des<br />
DW. 305 Eine tatsächliche Abgrenzung zwischen DW und Data Marts ist nur schwer<br />
möglich. 306 Daher sollen sie im Rahmen dieser Arbeit als (logischer) Teil des Datenbestandes<br />
betrachtet werden.<br />
3.2.3.4 Archivierungssystem<br />
Die Bereiche Datensicherung und -archivierung werden durch ein Archivierungssystem<br />
sichergestellt. Es subsumiert dabei Softwarekomponenten, die <strong>Dokument</strong>e einlesen,<br />
speichern, archivieren und wieder finden können, sowie die Verwaltung der <strong>Dokument</strong>e<br />
unterstützen. 307 Im Falle von Programm- oder Systemfehlern dient die Datensicherung der<br />
schnellen Wiederherstellung des Datenbestandes. Dazu sollten die Daten mindestens in<br />
höchster Granularität gesichert, besser noch weitere Verdichtung mitgespeichert werden.<br />
Selbst für komplexe Analysen, die die Verarbeitung großer Datenmengen erfordern, wird<br />
von den Benutzern nur eine kurze Antwortzeit toleriert. Deshalb ist es notwendig, den<br />
ohnehin großen Datenbestand möglichst klein zu halten und tendenziell wenig benötigte<br />
Daten auszulagern. Daher werden ältere Daten lediglich auf geringerer Granularität im DW<br />
vorgehalten, während die zugrunde liegenden Detaildaten ausgelagert werden. 308 Die Daten<br />
werden entsprechend ihrer Verfügbarkeit in solche mit kurzfristigem, mittelfristigem oder<br />
langfristigem Nutzungshorizont unterschieden. 309 Im DW-Konzept liegt der Schwerpunkt<br />
auf der Archivierung langfristiger Daten, um einen möglichst langen Analysehorizont zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Kommunikation zwischen den einzelnen Archivierungskomponenten kann durch eine<br />
hard- und softwarebasierte Vernetzung erfolgen. Für eine detailliertere Architekturdarstellung<br />
sei auf die Literatur verwiesen. 310<br />
Wegen ihrer großen Speicherkapazität, einer relativ geringen Zugriffszeit und der<br />
unkomplizierten Handhabung eignen sich insbesondere optische Speicherplatten (WORM:<br />
Write Once, Read Multiple) zu Datensicherung. 311<br />
305 Vgl. Schinzer, H.D./ Bange, C. (1999), S.50.<br />
306 Vgl. Sapia, C. (2004), S.60.<br />
307 Vgl. Mucksch, H./ Behme, W. (2000), S.79.<br />
308 Vgl. Mucksch, H./ Behme, W. (2000), S.27ff.<br />
309 Vgl. Gulbins, J./ Seyfreid, M./ Strack-Zimmermann, H. (1993), S.7.<br />
310 Vgl. Christ, N. (1993), S.302f.<br />
311 Vgl. Holthuis, J. (2001), S.102.