Dokument 1.pdf (1.378 KB) - MADOC - Universität Mannheim
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amtliche Statistik vorgegeben ist, sollte dieser noch relativ homogen sein. Ein heterogener<br />
Informationsbedarf wäre auch solange unproblematisch, wie dieser nicht auch heterogene<br />
Datenstrukturen nach sich zieht. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Koordination stellt eine<br />
DV-Projektgruppe in Nordrhein-Westfalen dar, die in regelmäßigen Treffen die DV-<br />
Maßnahmen der Hochschulverwaltungen koordiniert. 475<br />
Beide Architekturen ermöglichen hingegen, dass mit der Umsetzung des Projekts zum<br />
Aufbau eines IS flexibel begonnen werden kann, da in beiden alle Einheiten die Möglichkeit<br />
haben, ausgehend von einfachen, nur einzelne Bereiche abdeckenden Datenstrukturen<br />
diese weiter auszubauen. Der zentrale Ansatz hätte hier jedoch den Vorteil, dass ein großer<br />
Teil des Projektes, nämlich der Aufbau des Datenmodells, bereits feststeht, so dass<br />
lediglich die eigenen operativen Systeme angebunden und weitere Datenstrukturen<br />
hinzugefügt, Zugriffsberechtigungen auf den eigenen Datenbestand für eigene und<br />
einheitsfremde Nutzer festgelegt und gewünschte Analyse- und Berichtsstrukturen definiert<br />
werden müssen.<br />
Die Abstimmung von Begriffsverwendungen geschieht in einem zentralen Ansatz implizit<br />
durch das einheitliche Datenmodell, in einem dezentralen Ansatz ist dafür die Aufstellung<br />
einheitlicher Richtlinien notwendig. Implizit werden Begriffsverwendungen hier auch bei<br />
der Schnittstellendefinition vorgegeben, eine abweichende und damit ineffiziente Benutzung<br />
innerhalb der Teileinheit kann nicht verhindert werden.<br />
� Lokalitätsprinzip<br />
Sowohl die verteilte wie auch die zentrale Organisationsform des DW kann eine lokale<br />
Speicherung der benötigten Daten umsetzen. Hierzu sind bei einem verteilten Ansatz<br />
redundante Datenbestände erforderlich, ein zentraler Ansatz würde durch die Bildung von<br />
Data Marts ebenfalls mit redundanten Datenbeständen arbeiten oder durch eine Partitionierung<br />
des zentralen Datenbestandes selbst darauf verzichten. Es sei noch einmal darauf<br />
hingewiesen, dass eine vollständige Partitionierung sehr unwahrscheinlich ist, so dass auch<br />
hier stets auf nicht-lokale Daten zugegriffen werden muss. Daher kann ein zentraler Ansatz<br />
ohne redundante Datenbestände diese Forderung nicht erfüllen. In allen anderen Architekturoptionen<br />
wären die Analysedaten eher räumlich verteilt. Die Forderung, dass keine<br />
unrelevanten Daten lokal vorgehalten werden, können sowohl von Data Marts, Partitionierungen<br />
des zentralen Datenbestandes als auch von der verteilten Architektur mit globalem<br />
DW erfüllt werden.<br />
475 Vgl. Marquardt, U. (2001), S.11.