Dokument 1.pdf (1.378 KB) - MADOC - Universität Mannheim
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1 Einleitung und Motivation<br />
1.1 Problemstellung<br />
- 1 -<br />
„Wachstum braucht Wissenschaft“ 1 - dieser Leitsatz prägt die Abschlusserklärung der<br />
Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen vom 12.Februar 2004. Ein höheres<br />
Wirtschaftswachstum wird durch Innovationen und eine bessere <strong>Universität</strong>sausbildung<br />
erreicht, wobei letztere auch Quantität und Qualität der Innovationen beeinflusst. Dem<br />
entgegen steht jedoch der Vorsatz, die Studienzeiten der Studierenden zu senken, um sie<br />
und die Hochschulen wettbewerbsfähiger zu machen. Nicht zuletzt muss auch der Bedarf<br />
der Unternehmen berücksichtigt werden, die beispielsweise einen stärkeren Anwendungsbezug<br />
und höhere interdisziplinäre Kenntnisse für erforderlich halten. 2<br />
Eine verbesserte Ausbildung bei gleichzeitig kürzeren Studienzeiten unter Berücksichtigung<br />
der Interessen der Wirtschaft ließe sich durch ein breiteres Studienangebot verbunden<br />
mit einer höheren Anzahl und höherer Qualität der Dozenten erreichen. Solche Überlegungen<br />
begrenzt die schwierige Finanzlage der Hochschulen. 3 Um ein besseres Angebot bei<br />
gleichem Budget zu erreichen, muss folglich die Mittelverwendung effektiver und<br />
effizienter erfolgen. Dazu werden Instrumente wie die Einführung von Globalhaushalten,<br />
die Initiierung des Wettbewerbs von Hochschulen untereinander oder eine leistungsbezogene<br />
Vergütung der Dozenten verwendet. Die Vorgabe von Budgets und deren Überwachung<br />
führt zu Führungs- und Kontrollproblemen. Um Kosten und Leistungen transparenter zu<br />
machen, wird zunehmend das Controlling als selbstverständliches Instrument eines<br />
modernen Managements auch in Hochschulverwaltungen eingesetzt. 4<br />
All diese Problemkreise erfordern ein detailliertes Bild der Managementebenen über die<br />
inneruniversitären Prozesse und das außeruniversitäre Umfeld. Damit nähert sich die<br />
Hochschule einem privatwirtschaftlichen Unternehmen an, in dem das Management<br />
geeignete Informationen benötigt, um es erfolgreich zu steuern. Eine entsprechende<br />
Informationsversorgung kann durch den Einsatz der Informationstechnologie effizient<br />
sichergestellt werden. Hier werden bereits erfolgreich unter dem Begriff der Analytischen<br />
Informationssysteme zusammengefasste Informationssysteme (IS) eingesetzt, die diese<br />
1 Allianz der Wissenschaftsorganisationen (2004), S.1.<br />
2 Vgl. VDMA (2004), S.6.<br />
3 Vgl. HRK (2000).<br />
4 Vgl. Marquardt, U. (2001), S.9f.