Dokument 1.pdf (1.378 KB) - MADOC - Universität Mannheim
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Aufgrund des einheitlichen Datenmodells in einem zentralen Ansatz trägt dieser ganz<br />
entscheidend zu einer Vereinheitlichung des Informations- und Berichtsystems bei. Sollten<br />
innerhalb einer Ebene zwar unterschiedliche Berichtsstrukturen gewünscht werden, so ist<br />
doch die Strukturierung beim einheitsübergreifenden Datenaustausch sichergestellt. Im<br />
Gegensatz dazu muss diese Zielsetzung in einer verteilten Struktur durch Richtlinien<br />
vorgegeben werden. Sollten Organisationsbereiche davon abweichen, so ist dies grundsätzlich<br />
unproblematisch, solange bei den Datenextrakten die geforderte Struktur zur Verfügung<br />
gestellt wird. Nichtsdestotrotz sinkt c.p. durch die Wandlung zwischen einheitlichen<br />
und individuellen Berichtsstrukturen in beide Richtungen die Effizienz der Informationsbereitstellung.<br />
� Verknüpfung einzelner Ebenen<br />
Durch den zentralen Datenbestand stellen untergeordnete Ebenen ihre Daten automatisch<br />
anderen Ebenen bereit, sobald sie ihnen entsprechende Zugriffsrechte einräumen. Diese<br />
Zugriffsrechte auf den Datenbestand existieren in einer verteilten Lösung (bewusst) so<br />
nicht. Hier stellen sowohl im Falle einer Verteilung der Daten auf andere DW als auch, falls<br />
DW übergeordneter Ebenen Zugriffsrechte eingeräumt werden, Schnittstellen, welche die<br />
Daten auch in ein erforderliches Schema überführen, die Datenbereitstellung der einzelnen<br />
Ebenen sicher.<br />
� Stärkung des Gruppeninteresses<br />
Durch den integrierten Datenbestand kann eine zentrale Architektur eine koordinierende<br />
Planung und eine Selbstkoordination tendenziell stärker unterstützen. In einer dezentralen<br />
Organisationsform können die Voraussetzungen nur geschaffen werden, wenn entsprechende<br />
Daten von übergeordneten Ebenen zur Verfügung gestellt werden. Anmerkungen<br />
hinsichtlich eines bidirektionalen Datenaustauschs in der verteilten Architektur gelten auch<br />
hier. Für beide Architekturen gilt jedoch, dass die bloße Bereitstellung entsprechender<br />
Daten keineswegs deren Berücksichtigung bei der Entscheidungsfindung gewährleistet.<br />
Daher sind hier entsprechende Anreizsysteme von entscheidender Bedeutung.<br />
Die Wahl der Architektur hat gerade auf dieses Kriterium eine psychologische Wirkung. So<br />
separiert sich eine Organisationseinheit durch ein eigenständiges IS von den anderen<br />
Einheiten und betont damit seine Unabhängigkeit. Um diese zu demonstrieren, werden<br />
Entscheidungen (vielleicht auch bewusst) getroffen, ohne die Auswirkungen auf andere<br />
Einheiten einzukalkulieren. Ein zentraler Ansatz betont hingegen die gemeinsame<br />
Zielsetzung und -erreichung stärker.