Dokument 1.pdf (1.378 KB) - MADOC - Universität Mannheim
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Der zweite Zeitpunkt der Datenübernahme ist die regelmäßige Aktualisierung. Er ist<br />
wesentlich problembehafteter. Die Aktualität des DW hängt von der Frequenz der<br />
Aktualisierung ab. Hier ist durch eine Abwägung zwischen möglichst zeitpunktaktuellen<br />
Daten einerseits mit dem dadurch entstehenden Ressourcenverbrauch in den operativen<br />
Systemen und langen Aktualisierungsintervallen, die eine niedrige Belastung operativer<br />
Systeme aber auch nicht so aktuelle Daten zur Folge haben, andererseits ein zielkonformer<br />
Mittelweg zu finden. So kann die Aktualisierung beispielsweise zu Zeiten niedriger<br />
System- und Netzwerkauslastung erfolgen. Die Berücksichtigung des Ressourcenverbrauchs<br />
ist notwendig, da hier aufgrund der häufigen Prozesswiederholung ein<br />
wesentlicher Teil der Gesamtkosten des DWS liegt. Zu diesen Kosten gehören neben den<br />
Kosten, die durch eventuelle Ausfallzeiten der operativen Systeme entstehen, der Arbeitsaufwand<br />
des Administrators zur Steuerung und Überwachung des Extraktionsprozesses<br />
und für durchzuführende manuelle Pflegearbeiten. Daher steht hier die Effizienz im<br />
Vordergrund der Betrachtungen, die auf eine möglichst vollständig automatisierte<br />
Verarbeitung abzielt. 281<br />
Ebenfalls muss die Frage berücksichtigt werden, welche Daten aus den operativen<br />
Systemen kopiert werden. Als eine Option ist das sogenannte ‚bulk copy’-Verfahren<br />
anwendbar, bei dem Daten zu allen Betrachtungsgegenständen kopiert werden, ohne zu<br />
berücksichtigen, ob sie im DW bereits vorhanden sind. Dieses, gerade beim initialen Füllen<br />
des DW eingesetzte Verfahren, kann sich auch bei der regelmäßigen Aktualisierung als<br />
sinnvoll erweisen, wenn dessen Umsetzung (Datentransport, Schematransformation und<br />
Neuberechnung von aggregierten Werten) nicht so aufwändig ist wie die zweite Möglichkeit,<br />
bei der nur veränderte bzw. neue Datenbestände (Daten-Deltas) kopiert werden. Zu<br />
dieser inkrementellen Aktualisierung des DW ist eine Bestimmung der relevanten<br />
Datenbestände notwendig. Die von Inmon vorgeschlagenen Techniken wie Zeitstempelgesteuerte<br />
Verfahren, Modifikation der Anwendungsprogramme, Protokollierung der<br />
relevanten Datenbank-Transaktionen, Auswertung systemeigener Log-Dateien oder der<br />
Vergleich von Schnappschüssen 282 werden in der Literatur ausführlich vorgestellt und<br />
diskutiert, 283 so dass im Rahmen dieser Arbeit darauf verzichtet werden kann.<br />
281 Vgl. Müller, J. (1999), S.99ff.<br />
282 Vgl. Inmon, W.H. (2002), S.85ff.<br />
283 Vgl. beispielsweise Müller, J. (1999), S.103ff.