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Black Metal ist in<br />
Amerika schon seit<br />
langer Zeit grottenschlecht.<br />
Metal in Berührung gekommen, bevor sie sich in<br />
einer Festung mit Mauern aus Hass, Ablehnung,<br />
und Abscheu verschanzten. Also, welche „Musikschule“<br />
hat man durchlaufen, bevor man sich dem<br />
Death Metal verschrieb? Der zweite Gitarrist, Holocausto,<br />
sinniert: >>Soweit ich weiß, hört Pogrom<br />
einiges an altem Hardcore, Oi und Death Metal. Ich<br />
lausche gerne klassischer Musik, russischen Opern,<br />
Flamenco und Bluegrass. Keine Ahnung, inwieweit<br />
uns das beeinflusst,<br />
<strong>kann</strong> ich echt nicht<br />
sagen, das würde ja<br />
auch alles im Unterbewusstsein<br />
ablaufen.<br />
Wir schreiben halt<br />
einfach Riffs, die für<br />
uns Sinn machen. >Keines<br />
von unseren Mitgliedern<br />
ist tiefgreifend im<br />
traditionellen Heavy<br />
Metal ala ACCEPT oder<br />
Y&T, RIOT, oder selbst<br />
JUDAS PRIEST verwurzelt.<br />
Der Großteil unserer<br />
Einflüsse stammt<br />
von späterem Thrash/<br />
Speed Metal und dem<br />
ganzem Spektrum an<br />
Death Metal. Unsere<br />
Songstrukturen mögen<br />
zwar vielleicht an alte<br />
Klassiker erinnern, das<br />
ist aber keine Absicht.<br />
Monotonie macht<br />
mich fertig. Es gibt Musik,<br />
die ist extra monoton<br />
angelegt, das finde<br />
ich akzeptabel. Was<br />
mir aber total gegen den Strich geht, sind Bands, die<br />
aus Mangel an Einfallsreichtum monoton ist. Unsere<br />
Band kämpft wirklich dafür, den Hörer bei Laune zu<br />
halten und ihn in das eintauchen zu lassen, was abgeht.>Mag vielleicht<br />
schwer zu glauben sein, aber alle Bandmitglieder tragen<br />
auf die eine oder andere Art und Weise ihren Teil<br />
zu den Songs bei. Vielleicht nur mit einem Liedtitel<br />
oder einem musikalischen Thema. Holocausto und<br />
ich schreiben jeder für sich Riffs, dann setzen wir uns<br />
zusammen, um das Ganze zu kombinieren und ein<br />
Stück draus zu machen. Der schwierigste Teil ist nicht<br />
das Schreiben der Riffs, sondern sie zusammenzustellen<br />
und dann herauszufinden, wie oft man sie spielt.<br />
Es ist wirklich eine große Aufgabe, die ganze Musik<br />
so zusammenzusetzen, dass es auch zusammenhängend<br />
klingt, und dabei auch noch unterhaltsam, einzigartig,<br />
barbarisch und voll in die Fresse. Viele von<br />
unseren Riffs hat unser Bassist geschrieben, und die<br />
Strukturen hat dann unser Schlagzeuger noch modifiziert.<br />
Ist wirklich interessant, dann das fertige Ergebnis<br />
zu hören.>Wir waren schon immer an Geschichte, Philosophie<br />
und Religion interessiert. Das sind Katalysato-<br />
ren für unsere Arbeit. Unsere lyrischen Themen sind<br />
gemeinhin die folgenden: Geschichtsrevisionismus,<br />
Militarismus, Sklaverei, Kolonisierung, Eugenik, Frauenhass,<br />
Völkermord, Tyrannei und Schwulenfeindlichkeit.>behandeln<br />
im speziellen<br />
Ideen rund<br />
um den TransatlantischenSklavenhandel,<br />
die<br />
Konquistadoren<br />
und die Griechisch-<br />
Römisch- Teutonische Erhabenheit und Größe.<br />
Abgesehen davon, das es sich dabei um Themen<br />
abseits der gängigen Death Metal- Klischees handelt,<br />
tun wir damit auch unsere Sichtweise auf die Welt<br />
um uns herum kund. >Der moderne<br />
Mensch, ohne einen angemessenen Wissensstand<br />
bezüglich der Weltgeschichte, ist nichts weiter als<br />
ein Sklave der Moderne. Viele durchstreifen die Welt<br />
auf der Suche nach flüchtigen Genüssen, ohne die<br />
Hoffnung, ein höheres Selbst zu erstreben. Ohne<br />
Geschichte lebt man aber im Abgrund von Ignoranz<br />
und Aberglauben.>Meinst Du, ein angesagtes Majorlabel würde<br />
ARGHOSLENT in ihre Dienste nehmen? Ich denke mal,<br />
die Antwort darauf ist offensichtlich; davon abgesehen,<br />
wir betreiben keinen Ausverkauf und würden<br />
niemals einem Label<br />
die Genugtuung<br />
verschaffen,<br />
mit uns machen<br />
zu können, was<br />
sie für das Beste<br />
halten. >kein Marketing<br />
und keine Anzeig<br />
e n ka m p a g n e n<br />
der Welt könnten<br />
dafür sorgen, dass<br />
unsere Ideen im<br />
Untergrund, oder<br />
wo auch immer<br />
sonst, “angesagt”<br />
oder „akzeptiert“<br />
würden. Je<br />
be<strong>kann</strong>ter wir<br />
werden, umso<br />
mehr werden wir<br />
verachtet und<br />
geächtet. Unser<br />
a merikanisches<br />
Label hat uns mal<br />
gesagt: „Wenn ihr<br />
Jungs nicht über<br />
Sklaverei und ethnische<br />
Säuberung<br />
singen würdet,<br />
wärt ihr eine Bestseller-<br />
Band, was eure Musikalität angeht!“ Wie Du<br />
siehst, wir haben’s nicht anders gewollt, es hat aber<br />
auch damit zu tun, dass wir uns buchstäblich von jedem<br />
Teil der Szene entfremdet haben, deshalb findet<br />
man nirgendwo großartig was Geschriebenes über<br />
uns.>Es<br />
gab keine bedeutenden Angebote von irgendwelchen<br />
Labels, die größer als Drakkar<br />
gewesen wären, soweit ich weißNiemand<br />
außer Drakkar und Moribund Cult<br />
hat sich getraut, sich die Negativpropaganda,<br />
die mit uns verbunden ist, aufzuhalsen.<br />
Drakkar Productions haben<br />
sich tadellos betragen, seit wir bei ihnen<br />
unter Vertrag sind, es gibt da nichts über<br />
irgendwelche Angelegenheiten, Beschwerden oder<br />
sonstige Probleme zu berichten. >Deutschland<br />
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