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packen. Gesondert erwähnen sollte man das Lied “Trutzfeste<br />
Europa”, welches wohl musikalisch betrachtet das beste<br />
Lied der Albums darstellt, als auch “Im Schatten der Burg”,<br />
ein sechsminütiges Instrumental, das durch seine großartige,<br />
akustikgitarrenlastige Atmosphäre besticht und den<br />
einen oder anderen an die erste halbe Minute des Liedes<br />
“Rabenflug” auf dem Debüt-Album von TOTENBURG erinnern<br />
mag. Die Stimme des Sängers ist für den Black Metal<br />
typisch gehalten, wenn auch kein extremen Kreischeinlagen<br />
wie bei anderen Vertretern dieses Genres zu finden<br />
sind und zur Freude des Hörers auch an manchen Stellen<br />
klarer Gesang verwendet wird. Die schwarz-weiß gehaltene,<br />
optische Aufmachung des Albums, die einen leichten<br />
antiken Anstrich besitzt und einen germanischen Thingplatz<br />
zeigen soll, hat einen gewissen Reiz, jedoch sticht<br />
als Schönheitsfehler hervor, daß man bei der verwendeten<br />
Frakturschrift nur das Lang-s verwendet hat, was von den<br />
Frakturregeln her gesehen falsch ist. Schade, daß es bisher<br />
wohl noch keine Metal-Band gibt, die die Regeln richtig<br />
angewandt hat. Sieht man von diesem Schönheitsfehler<br />
einmal ab, bleibt ein guter, wenn auch etwas kurz geratener<br />
Einstieg einer Band, die ihr Potential bisher sicher noch<br />
nicht voll ausgeschöpft hat. Man darf auf den Nachfolger<br />
gespannt sein. (PY)<br />
ISKON<br />
“Dok Gniev Proslosti Navire” - CD<br />
Blackness<br />
Da mir neben THE STONE und MAY RESULT zum Thema<br />
Balkan und Black Metal nicht wirklich viel einfällt, war ich<br />
überrascht, als ich das Debut der serbische Ein-Mann-<br />
Formation ISKON im CD-Schacht liegen hatte und dieses<br />
gar nicht mal von schlechten Eltern ist. Mastermind Valarh,<br />
der sich um sämtliche musikalischen und textlichen Angelegenheiten<br />
kümmert, zeigt seine ganze Kreativität in<br />
Form eines durch und durch schwarzmetallenen Albums,<br />
dass es neben sehr eingängigen und ruhigen Passagen<br />
versteht, auch mal aufs Gaspedal zu treten. Auch wenn die<br />
Songs sehr einfach komponiert wurden (dies ist vor allem<br />
am Schlagzeug-Stil zu erkennen) und der Scheibe eine eigenständige<br />
Atmosphäre fehlt, so versteht es Valarh doch,<br />
einige nette Ideen in die Songs einzuarbeiten. Bezüglich<br />
der textlichen Konzeption lässt sich wenig sagen, da sämtliche<br />
Texte in serbischer Sprache verfasst wurden, lediglich<br />
anhand des Booklets lässt sich eine natur-romantische<br />
Ader erkennen. Dieses ist durchweg in grünlichen Tönen<br />
gehalten und zeigt abwechselnd serbische Wälder (wahrscheinlich<br />
stand da THE STONEs „Serbian Woods“-Veröffentlichung<br />
Pate) fotografisch und malerisch dargestellt.<br />
Leider fehlt es “Dok Gniev Proslosti Navire“ an frischen<br />
Elementen, werden die Lieder recht schnell langweilig und<br />
man ist versucht, sein Glück im nächsten Song zu finden.<br />
Dennoch beweissen ISKON, dass die Basics vorhanden sind<br />
und mit ein wenig Tüftelei dürften sie in der Lage sein, mit<br />
der einen oder anderen Veröffentlichung noch auf sich<br />
aufmerksam zu machen – oder wie es passend im Booklet<br />
heisst: „Underground until eternity“. (SS)<br />
ELYSIAN BLAZE<br />
„Beneath Silent Faces“ - CD<br />
Osmose<br />
„Beneath Silent Faces“ ist eine Demo-MC von ELYSIAN<br />
BLAZE, welche im Jahr 2004 zum ersten Mal an die Öffentlichkeit<br />
kam, sowie später von Asphyxiate Recordings<br />
auf CD wiederveröffentlicht wurde. Das Ganze erschien<br />
als Silberling ebenso bei Osmose Productions, womit wir<br />
beim eigentlichen Werk angelangt sind, das <strong>hier</strong> vorgestellt<br />
werden soll. Allerdings sagt die kleine Einleitung uns<br />
schon, dass diese Ein-Mann-Band etwas hat, was recht viel<br />
Aufmerksamkeit wert ist. Was wir mit der Scheibe bekommen,<br />
sind sieben Stücke, die immerhin eine Spielzeit von<br />
fast 50 Minuten aufweisen. Die meisten davon sind in einer<br />
Weise gespielt, die mich schwer an XASTHUR erinnern,<br />
das Ganze ist bloß weniger “noisy” , ein bißchen stiller und<br />
das bedeutet Multatiis präsentiert <strong>hier</strong> de facto Suicidal/<br />
Depressive Black Metal und nicht Funeral/Doom, wofür er<br />
inzwischen be<strong>kann</strong>t ist. Das bekommt er auch ganz ordentlich<br />
hin, obwohl man nicht so viel von den Keyboards hört,<br />
wie man bei dieser Art Musik wohl hören sollte. Schließlich<br />
sind gerade diese Sounds wesentlich für den Aufbau einer<br />
Atmosphäre, wie man sie z.B. vom 2006-er „Levitating the<br />
Carnal”-Album kennt. Nach den ersten beiden Stücken<br />
kommt eine kurze Pause in Form eines Gitarren-Tracks Danach<br />
weitere zwei sowie eine Ambient-Pause, die auf den<br />
letzten Titel “Despair” vorbereitet, bei welchem es sich um<br />
einen Bonus-Beitrag handelt der bereits auf der CD vertreten<br />
war, die bei Asphyxiate Recordings erschien. Was lässt<br />
sich noch sagen? Ich <strong>kann</strong> nur hoffen, es erscheinen mehr<br />
Projekte mit Debüts solcher Qualität auf der Bildfläche!<br />
Abschließend sei besonders den Fans von oben erwähnten<br />
XASTHUR die CD wärmstens ans Herz gelegt. (HStS)<br />
ELYSIAN BLAZE<br />
“Levitating the Carnal” - CD<br />
Osmose<br />
Wenn ich den Namen ELYSIAN BLAZE höre, denke ich<br />
sofort an die Musik, die auf diesem Werk zu finden ist. Es<br />
handelt sich dabei um das zweite volle Album des Ein-<br />
Mann-Bestattungs-Orchesters. Das Jahr der Veröffentlichung<br />
ist 2006. Heute ist es von Osmose neu aufgelegt<br />
worden und kommt mit veränderter Gestaltung auf den<br />
Markt, wobei aber auch schon das Ende der Veränderung<br />
erreicht wäre… Leider blieb somit auch die Soundqualität<br />
die selbe, was ich doch schade finde. Wie gern würde ich<br />
das Hörerlebnis etwas sauberer aufgenommen genießen..<br />
Ansonsten denke ich, es ist nicht wirklich notwendig dieses<br />
Werk zu rezensieren, da es bereits zwei Jahre alt ist und somit<br />
bestens be<strong>kann</strong>t sein dürfte bei denjenigen, die Alben<br />
von Bands wie NORTT in ihrer Sammlung haben. Ist das jedoch<br />
nicht der Fall, dann sollte jetzt Platz gemacht werden<br />
im CD-Regal! Kurz und gut wird uns auf dieser Scheibe ein<br />
Intro geboten, 5 Stücke – alle über 10 Minuten lang - sowie<br />
ein Outro. Im Gegensatz zum „Beneath Silent Faces“-Demo<br />
ist der Stil <strong>hier</strong> unverkennbar Black/Funeral/Doom Metal.<br />
Die Musik kommt mehr pathetisch, schwerer aber auch<br />
verschnörkelter rüber. Die Keyboards und Synths im Hintergrund<br />
machen das Ganze sogar noch gruseliger. Da wir<br />
gerade davon sprechen, muss ich die hypnotische Melodie<br />
erwähnen, die man im Mittelpart des 5.Titels „Beyond the<br />
Shape of Mortality“ zu hören bekommt! Einfach genial!<br />
Was sollte noch hervorgehoben werden? Der Synth-Anteil<br />
ist in fast perfektem Gleichgewicht mit den rohen Gitarren<br />
und dem Schlagwerk. Eines stört nicht das andere, innerhalb<br />
der einzelnen Kompositionen. Diese ganzen Klänge<br />
werden mit Gegröhle und Geröhre gewürzt. Aber letzteres<br />
steht eher an zweiter Stelle, an erster sind es die Becken-<br />
Percussionen. Bleibt nur noch zu sagen : Schnappt Euch<br />
das Teil! (HStS)<br />
SHINING/FUNERAL DIRGE<br />
„The Sinister Alliance“ - CD<br />
Old Temple<br />
Die - in einer EP-Verpackung - CD enthält Material von<br />
zwei Singles, deren Veröffentlichung schon ein paar Jahre<br />
zurückliegt. Rausgebracht wurden die Scheiben von<br />
Selbstmord Services. Eine davon wäre „Submit to Selfdestruction“<br />
von SHINING (2 Stücke - 1998), die andere „The<br />
Black Breath“ von FUNERAL DIRGE (auch 2 Stücke - 2001).<br />
Obendrauf gibt’s drei Titel (Prolog, Interlude und Epilog)<br />
von dem polnischen “Black Ambient” Projekt MROK. In der<br />
Summe etwas mehr als 30 min Spielzeit. Die beiden Bands<br />
sind durch die kontroverse Person Kvarforth verbunden.<br />
Was SHINING’s Teil anbelangt, wäre das ziemlich populärer<br />
Depressive Black Metal. Allerdings ist das <strong>hier</strong> auf exzellentem<br />
Level, was unbedingt erwähnt werden sollte. Kvarforth<br />
war gerade mal 14 Jährchen jung als „Submit to Selfdestruction“<br />
veröffentlicht wurde. Jene zwei Stücke ziehen<br />
einen einfach in eine Atmosphäre von Abgeschiedenheit<br />
und Fremdartigkeit. In beiden klingen die Vocals wie die<br />
eines Besessenen. Perfekt wird der Mangel an Hoffnung<br />
ausgedrückt, unterstützt von ein paar hypnotischen Riffs<br />
und zu alledem passende Drums. Wenn man sich den Titelsong<br />
ein paar Mal reingezogen hat, erreicht man wirklich<br />
bald den Punkt sich aufhängen zu wollen! Was FUNERAL<br />
DIRGE betrifft, deren Musik ist roher und primitiver. Man<br />
hört keinerlei SHINING Einflüsse darin. Die Stimme ist hart<br />
und kratzig. Gitarre und Schlagzeug arbeiten eher simpel.<br />
Alles ist in mittlerem Tempo gehalten. Etwas für die Fans<br />
des mehr klassischen Black Metal. Für mich ist diese Split-<br />
Scheibe eine gute Verbindung von Kontrasten. Abschließend<br />
sei noch das Detail bemerkt, dass das gute Stück auf<br />
666 Kopien limitiert ist. Also nicht zu lange nachdenken,<br />
ob es die Anschaffung wert ist! Ein must-have in meinen<br />
Augen! (HStS)<br />
SEELENFROST<br />
„Ein Gedicht“ - MC<br />
Eigenproduktion<br />
Hier haben wir wieder so eine nostalgische MC, die Erinnerungen<br />
ans vorige Jahrtausend aufkommen lässt! Wollen<br />
wir mal nicht übertreiben - ich spreche natürlich bloß von<br />
der vorigen Dekade, zu deren Anfängen noch viel B.M.-<br />
Hörstoff auf Kassettenband seinen Weg zum Hörer fand.<br />
Heute greifen junge Formationen wieder darauf zurück<br />
bzw. hat das Ganze einfach „überlebt“ und wenn sie zudem<br />
ein bisschen so klingen wie namhafte B.M.-Vertreter<br />
aus den frühen 1990-ern zu Beginn ihrer Laufbahn, punkten<br />
sie wahrscheinlich genau bei denen damit, die diesen<br />
rohen, unperfekten Sound all den technisch ausgereiften<br />
Big Budget-Werken der Großen, größer Gewordenen und<br />
Liquiden vorziehen. Es gibt eine prägnante Gitarre, gequälte<br />
Stimmbänder und die richtige Atmosphäre. Was will das<br />
treue Blackmetallerherz mehr? Auch layouttechnisch überzeugt<br />
das Ganze. Es gibt ein schönes schwarz-silbernes<br />
Faltcover mit Texten und Bildern. Es passt alles zusammen.<br />
SEELENFROST wurden Ende 2006 zunächst als SEELENWIN-<br />
TER gegründet. Die Umbenennung erfolgte wegen der Namensgleichheit<br />
zweier anderer Projekte, dessen man sich<br />
vorher nicht bewusst gewesen war. Dies geschah kurz nach<br />
der Veröffentlichung ihres Erstlingstapes „Waldsterben“.<br />
20 Exemplare wurden davon produziert und rasch unters<br />
Schwarzmetalvolk gebracht. Auch noch im Jahr 2007 zog<br />
man mit dem 2. Demo „Wolfsgesang“ nach. Musikalisch<br />
und kompositorisch stellte dies schon eine kleine Weiterentwicklung<br />
dar, und die Stückzahl wurde auf 50 erhöht. Im<br />
Anschluss ging es recht produktiv weiter und die Split-CD<br />
mit BÄRENZORN kam auf den Markt. Dabei handelt es sich<br />
um das andere Projekt Wächter Rutans, der den stimmlichen<br />
Part bei SEELENFROST übernahm. Gründer und Kopf<br />
des Projektes ist Semgoroth. Er bedient die Instrumente.<br />
La grande finale bringt man nun, 2008 das Konzeptwerk<br />
„Ein Gedicht“ heraus. Währenddessen soll genannte Split-<br />
Veröffentlichung noch einmal klassisch auf MC erscheinen,<br />
und zwar bei Schwarzton Records. Auch das „Waldsterben“-<br />
Tonband wurde jetzt neu aufgelegt. Kontaktaufnahme und<br />
Bestellung ist über www.seelenfrost.6x.to möglich. Oder<br />
schreibt einfach an semgoroth@googlemail.com! Von der<br />
neuen MC gibt’s 100 Stück. Alle Interessierten sollten sich<br />
rasch ihre Kopie sichern. (SF)<br />
LE GRAND GUIGNOL<br />
„The Great Maddening“ - CD<br />
Maddening Media<br />
Der Name der Gruppe ist schlicht eine Gattungsbezeich-<br />
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