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58 nung für das Groteske. So überrascht es nicht, dass die Luxemburger ihr Schaffen Grotesque Metal nennen. Gleichzeitig war LE GRAND GUIGNOL von 1897 bis 1962 ein auf naturalistische Horror Shows für Erwachsene spezialisiertes Pariser Theater. Dieses wiederum bezog sich bei der Namensgebung auf eine Handpuppe, die zu jener Zeit für schmutzige Kommentare be<strong>kann</strong>t war. Der Laden war damals die größte kleine, dreckige verborgene Welt für die Besucher und Künstler. Nun, ich bin sicher, die Herren Musiker dachten sich etwas bei ihrer Benennung und haben eben so eine Art eigene Welt für sich gepachtet. An dieser <strong>kann</strong> jedermann seit 1996 bzw. seit 2006, wenn man es genau nehmen will, teilhaben. In dem Jahr erfolgte ihre Umbenennung während sie eine Dekade zuvor zusammen fanden. Zunächst agierten sie als VINDSVAL. Ein noch sehr roh klingendes Demo brachte man 1997 unter dem Namen heraus. Anschließend gab es ihr Debüt- Werk „Imperium Grotesque“ ,ebenfalls noch unter dem alten Namen. Dabei handelte es sich um keyboardbetonten Melodic Black Metal. 2007 erschien Maddening Media auf ihrer Bühne und veröffentlichte die uns <strong>hier</strong> vorliegende Zweitlingsscheibe. Black Metal - lastiges musikalisches Theater könnte man das nennen, was uns auf dieser angenehm überrascht. Es sind wahrlich viele Elemente verarbeitet worden, so dass es eine spannende Sache ist sich „The Great Maddening“ zu Gemüte zu führen. Eine gewisse Aufgeschlossenheit ist dafür Voraussetzung. Andernfalls könnte man es als schwer konsumierbar betrachten. Der Vorhang öffnet sich mit dem introhaften „Cirqus L.“ und weitere 10 Stücke folgen, wo wir so etwas wie Filmmusik oder sogar Musical–ähnliches genauso vernehmen wie folkige Einlagen, leichte Gothic Einflüsse und natürlich jede Menge Metal. Eine abwechslungsreiche und brillant inszenierte Darbietung, wobei man immer wieder merkt, dass Kunst doch oft von Können kommt. Natürlich gab es das eine oder andere schon mal irgendwo anders, na und?! Die Kreativität und Originalität besteht darin wie man es zusammenfügt, auf welche Weise man dies und jenes einbringt. Gemeistert wurde das Ganze von keinem geringeren als Darcy Profer, der in den Galaxy Studios schon für Größen wie MANOWAR tätig geworden ist. Das dürfte noch mal überzeugend für die Qualität der Scheibe sprechen. Zum Abschluss findet man auf der limitierten ersten Pressung noch ein Video. Die Band spielt dort einfach draußen in einer düsteren Herbstlandschaft mit vielen fallenden Blättern. Parallel dazu zeigt man einen wahnsinnig werdenden Zeichner in seinen Räumen. Nichts, was einem später peinlich sein wird. Aber LE GRAND GUIGNOL ist ohnehin eine Gruppe, die mit solchen Dingen nie Probleme haben dürfte. (SF) CARACH ANGREN „Lammendam“ - CD Maddening Media Diese Symphonic Black Metal Formation aus den Niederlanden, deren lyrischer Schwerpunkt auf alten Geistergeschichten liegt, präsentiert <strong>hier</strong> ihr erstes volles Werk. Dem voran gegangen sind in den Jahren 2004 und 2005 zwei Demos. Ja, und Elben mag man außerdem noch, weshalb man sich einen Namen in Sindarin ausgesucht hat. Das Trio ist ein recht typischer Vertreter des Symphonischen Genres und liefert ein ausgefeiltes Konzeptalbum ab. Durchzogen ist es von Schauermelodien, Keyboard- oder klassisch instrumentierten Passagen sowie anständigen Gitarrenriffs. Bei der Entstehung hatte es den Musikern besonders eine niederländische Legende von der weißen Frau angetan. Schon beim Hören des Intros sieht man sie selbst beinahe am CD-Spieler vorbei schweben! J Die Klänge weisen eine hohe Professionalität auf, beinahe einen Hang zum Perfektionismus. Das Album sieht man am besten als Gesamtwerk - als exzellent vertonte Horrorshow. Vor allem kommt es nicht übertrieben bombastisch rüber. Die Stimme von Seregor passt großartig ins Klangbild und wird facettenreich eingesetzt. Dies geschieht meist in English, aber auch ein paar Worte auf Französisch und deutsch werden wir zu hören bekommen. Mehr ist <strong>hier</strong>zu nicht zu sagen. (SF) „Letharg“ DVD Dreadful Media Diese DVD kommt von den jungen Filmemachern Bjarne Wilking und Nikolai Nivera. Es handelt sich um einen musikalischen Kurzfilm - schwarz/weiß, minimalistisch und mit Klängen vom Schwarzmetal-Projekt FÄULNIS unterlegt. Dieses nennt sein Schaffen "Kranke Schwarze Kunst". Eine Bezeichnung,die man auch für das 20-minütige Filmwerk verwenden <strong>kann</strong>. Ich möchte <strong>hier</strong> nicht so viel über den Inhalt des Kurzstreifens schreiben,da ich sonst bereits alles verrate was darin geschieht. Nur so viel: Ein junger Mann (dargestellt von dem Schauspiel Stephan Lenze) befindet sich in einem einsamen Raum, aus dem er nicht ausbrechen zu können scheint. Unruhe und Verzweiflung beherrschen die Szenerie. Zum Ausdruck gebracht wird alles in Bildern, Mimik und Gestik der Figur. Dazu erklingen FÄULNIS, deren Musik ihrer Bezeichnung alle Ehre macht. Schwerpunkt liegt <strong>hier</strong> auf dem lyrischen Konzept. Texte und Filmhandlung sind auf einer Linie. Es gibt so eine Art Halbzeit, wo ein Monolog der zentralen und einzigen Figur zu hören ist. Im gesamten Werk geht es um die Schattenseiten der menschlichen Existenz und die Konsequenzen daraus. Anhand des Begleitheftes/Textblattes <strong>kann</strong> man alles direkt mit verfolgen. Eine gelungene Sache,sehr interessant und stimmungsvoll. „Das Konsumieren des auf dieser DVD enthaltenen Filmmaterial fordert Deinen Tod in sieben Tagen!“, steht auf der letzten Seite. Also, ihr wisst was auf euch zukommt! Neben dem Film gibt es darauf noch ein Making Of zu sehen, mit Interview sowie eine kommentierte Bildergalerie,eine Trailershow und besagtes Textheft. (SF) BURIAL HORDES „DevotionTo Unholy Creed“ – CD Pulverised Man wähnte diese griechische Horde des Gehörnten schon für immer vergraben, da schlagen die vom Krieg beseelten Düstermänner mit acht bestialischen Songs aufs blasphemischste zurück. Der Vorgänger war ein brutal chaotisches Geholze und setzte vor drei Jahren schon ein erstes zerstörerisches Zeichen. Mit „Devotion To Unholy Creed“ erlebt man nun eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Band. Die Pause wurde mit gut einem halben Dutzend Nebenprojekte über die Runde gebracht, und die neuen Stücke haben darunter nicht gelitten. Ich behaupte jetzt mal dass das Ganze wesentlich durchdachter und besser klingt als zuvor ohne wesentlich an Tempo oder Härte zu verlieren. Ganz im Gegenteil. Nun gibt es mehr langsamere und mittelschnelle Parts, die aber brutaler klingen als je zuvor. Jetzt freut man sich umso mehr auf die nächste Tempoattacke, da nicht mehr durchweg geholzt wird. Das Gekreische ist wie immer nicht von dieser Welt und wird noch durch einige dämonische Samples unterstützt. Als Anspieltip nenne ich den Opener „Praise The Bloodcode Of Hatred“ und „Infernal Necromancers“, das mit sehr atmosphärischen Gitarrenparts aufwartet. Wer den Vorgänger mochte wird mit dem neuen Opus von BURIAL HORDES mehr als zufrieden sein. Auch alle anderen sollten ein Ohr riskieren. Empfehlenswert. (BOD) DECEPTION „Nails Sticking Offensive“ – CD Old Temple Wow ! Erst einmal ein dickes Lob für die geil aufgemachte CD, die man bis auf nen halben Meter auseinander klappen <strong>kann</strong>. Sowas flattert einem nicht jeden Tag ins Haus und sorgt schon mal für Pluspunkte. Wenn allerdings die Musik auf dem Silberling nicht stimmt, und sowas nur als Ablenkungsmanöver dienen soll, dann bringt einem die schönste Aufmachung nichts. Aber macht Euch keine Sorgen. Die Polen lassen auf den 10 Songs nichts anbrennen. Nach einem stimmungsvollen Intro, in dem das Biest an den Ketten zerrt, und schlussendlich beim folgenden Titelsong „Nails sticking Offensive“ diese auch zerreißt, tobt sich das haarige Ungeheuer nach langer Gefangenschaft auf den knapp 30 Minuten wie ein Berserker aus. DECEPTI- ON laden zum Tanz der Knüppelteufel. Hier geht es übelst schnell und brutal zur Sache. Deather (Bass,Vox), August (Drums, Vox) und Aggareth (Gitarre, Vox) haben sich ultrabrutalen Death Metal mit Black und Grind-Anleihen auf die Flaggen geschrieben. Die Songs sind meist kurz und zügig, und walzen alles nieder was sich ihnen in den Weg stellt. Es geht manchmal Gore/Grind-mäßig mehrstimmig zur Sache, und auch satanisches Gerülpse („Conceited God“) kommt nicht zu kurz. Sie müssen nur aufpassen, dass es nicht zu sehr in Gefrickel ausartet und die Abwechslung nicht ganz flöten geht. Bei „Deviant Prophet“ mit dem coolen Gitarrensolo-Mittelteil a‘la KRISIUN, und beim folgenden „Panzer Crusade“ in dem schwarz angehauchte Keyboards eingesetzt werden, zeigt sich der richtige Weg um diesen begrenzten Stil nicht eintönig werden zu lassen. Überhaupt ist DECEPTION’s Death Metal ganz schön düster geworden, wie man auch dem gelungenen Cover und den abgedruckten Texten entnehmen <strong>kann</strong>. Nichts Neues, aber ansonsten hat Old Temple <strong>hier</strong> ein ganz ordentliches Brett veröffentlicht. (BOD) ELIMI „Summoned from Ashes“ – MC Ancient Dreams Hier haben wir es ausnahmsweise mal mit einer Tape-Version eines Albums zu tun, was durchaus auch seine Reize hat. ELIMI aus Schweden haben ihre dunklen Seelen, wie nicht anders zu erwarten war, dem Gehörnten verschrieben. Sie nehmen ihren Sendungsauftrag ernst und warten mit Black Metal der alten Schule auf. Es fängt gut an auf „Summoned from Ashes“. Die ersten Takte erinnern mich an die allererste TAAKE-EP. Vor allem das vehement vorwärts schreitende Schlagzeug klingt genauso blechern wie bei den Norwegern, was mir ganz gut gefällt. Danach schaltet man ein paar Gänge runter und bewegt sich mehr auf der depressiven Black Metal Schiene. Es geht in vielen Gitarrenläufen etwas melodischer zu als bei vielen alten Vertretern des Genres, und auch das obligatorische Gekreische gibt es anderswo noch ein paar Nuancen dreckiger. ELIMI sind bemüht eine kalte Atmosphäre herauf zu beschwören, was im Großen und Ganzen auch gut gelingt. Der 11-minütige Song „Det Meningslösa“ bietet Raum für akustische Gitarrenparts und seltsames Gelächter. Das drauf folgende „Förgöraren, Förslavaren“ besinnt sich wieder auf die Stärken der Schweden. Man spielt bedrohlich klingende Riffs und zieht das Tempo zur Mitte hin wieder an, was den Elchschändern recht gut zu Gesicht steht. Man braucht einige Anläufe für das Erstlingswerk. Einige Raffinessen erschließen sich einem erst nach mehrmaligem Hören. Gutes Debüt aus Schweden, das mehr norwegisch klingt ohne jedoch die Klasse derer Anfangswerke zu erreichen. Ich habe mich damit abgefunden, dass es kein zweites „Dark Medieval Times“ oder „A Blaze in the Northern Sky“ mehr geben wird. (BOD) IGNIS FATUUS „Słowiańska Trwoga Wiecznych“ – CD Old Temple Noch eine Veröffentlichung aus dem Hause Old Temple. Im Vergleich zu DECEPTION ist die Aufmachung eher spartanisch und auch <strong>hier</strong> lügt die Verpackung nicht. Darinnen sieht es nämlich nicht viel besser aus. IGNIS FATUUS spielen Black Metal aus heidnischer Überzeugung heraus. Doch die Konkurrenz ist in unserem Nachbarstaat groß, und die meisten beherrschen den Sound und Stil besser als der auf „Slowianska Trwoga Wiecznych“ dargebotene. Mich <strong>kann</strong> das Trio absolut nicht überzeugen; was zum größten Teil an dem schon magersüchtig erscheinenden,dünnen Sound liegt, der schon im Ansatz jedes Feeling abwürgt. Musikalisch nicht schlechter wie so viele andere Bands, aber die machen ihre Umsetzung wesentlich besser und interessanter. Der Gesang ist sehr roh wie auch die acht Songs selbst. Sollte eigentlich an die Anfangszeiten des polnischen Black Metals anknüpfen, doch dort wurde noch nicht so drauf los geklopft wie <strong>hier</strong>. Lediglich das letzte, fast 10-minütige Stück „Lesna Purchawa“ <strong>kann</strong> diese Feeling ganz gut heraufbeschwören und wäre ohne den etwas nervigen Gesang durchaus hörenswert. So bleibt das Album durchschnittliche Hausmannskost, das man lediglich den Allesfressern unter euch empfehlen <strong>kann</strong>. Beim nächsten Mal bitte einen anderen Sound, und dann sehen wir weiter mit eurer Bitte des 7. Songs “Schreiben Sie“ (etwas Gutes). (BOD) INFINITY „The Arcane Wisdom of Shadows“ – CD Bloodred Horizons Die Holländer scheinen mit einer ganzen Menge Freizeit gesegnet zu sein. Wie anders ist es möglich, dass Baldragon Xul in circa 666 Bands sein musikalisches Unwesen treibt. Wie auch immer: Mit „The Arcane Wisdom of Shadows“ veröffentlicht er bereits das vierte INFINITY-Album in den letzten fünf Jahren. Solange die Musik nicht darunter leidet <strong>kann</strong> es schlussendlich egal sein. Ein kurzes, atmosphärisches Intro leitet das Intermezzo des Grauens ein. Es geht rasant los mit „From the Eternal Sea He Rises“, und doch melodisch zugleich. Man zieht gleich sämtliche Black Metal Register und überzeugt mit Akustikgitarren im Mittelteil. Ich nehme gleich vorneweg, dass am Ende des Albums die DISSECTION-Coverversion „Night’s Blood“ zum Besten gegeben wird und die Schweden auch als ein Haupteinfluss von INFINITY zu benennen sind. Die Holländer gehen im Schnitt noch etwas schneller zu Werke und vermitteln neben oft melodiösen Gitarren auch des öfteren eiskalte und brachial vorgetragene Kracher. Gnadenlos gespielte Up– Tempo Songs wie „Our Merciless Rage“ oder „The Legacy of the Ancient Ones“ überzeugen mich am meisten mit ihrer Aggressivität. Es gibt eigentlich keinen nennenswerten Schwachpunkt, außer, dass man alles schon irgendwie mal gehört hat und es keine Überraschungen gibt, die einem einen besonderen Kick verleihen. Wer ein gutes Black Metal-Album möchte ist <strong>hier</strong> allemal gut bedient. Persönlich gefällt mir der dreckige Stil von FUNERAL WINDS noch etwas besser, was aber reine Ansichtssache und kein Qualitätskriterium ist. (BOD) MAGNUS „Alcoholic Suicide“ – CD Holycaust Hier haben wir was für die Nostalgiker unter Euch zu Bieten. Bei MAGNUS aus Breslau handelt es sich um altes Material aus dem Jahre 1993, das in irgendeinem verstaubten Kellerregal beim Schnapsbrennen entdeckt wurde. Da <strong>kann</strong> man bei Bands aus dem Osten immer wieder positive Überraschungen erleben, so wie letztes Jahr, in der Slowakei, bei dem Erwerb des DEBUSTROL-Demos auf CD. Nach dem einminütigem Intro geht es gesanglich recht gewöhnungsbedürftig mit einem Heavy Power Metal-Mix los. Musikalisch nicht ohne, steigert man sich mit dem zweiten Song namens „Dream“ gewaltig und lässt eine Thrash-Granate los, mit echt coolen Rhythmen und Gitarrensolos. Alle guten Dinge sind drei, sagt man und nun wird es richtig abgedreht. Die Mucke wird noch schneller und geht schon mehr in Death/Thrash über, wobei auch Rob’s Gesang wesentlich annehmbarer wird. In diesem Mix aus mehreren Stilen geht es auch auf den restlichen Songs weiter. Nicht der Überhammer, doch auch keinesfalls schlecht. Der Gesang ist einer der größten Schwachpunkte, was übrigens rückblickend auf die meisten Speed und Thrash Bands zutrifft. Insgesamt elfmal Old School Metal der auch wirklich alt ist und seine Momente hat, aber nicht ganz an polnische Heroen wie KAT oder TURBO heranreichen <strong>kann</strong>. Wer in diesen Zeiten noch Geld locker hat und gerne alles sammelt was so halbwegs in Ordnung ist, der <strong>kann</strong> auch in MAGNUS seine Taler investieren. Einen Selbstmord durch anschließenden Alkoholkonsum muss man nicht befürchten. Dafür ist die CD noch zu gut geworden. (BOD) MORBID SCREAM „The Signal to Attack : 1986 – 1990” – CD Tarot Keine Hülle , keine Information und auch kein Wert? Von wegen – <strong>hier</strong> wurde ein kostbares Fossil aus der Urzeit ausgegraben. Tarot Productions erweist sich <strong>hier</strong>bei als ein liebevoller Paläontologe. Ohne irgendwelche Vorstellungen ging ich an diese Compilation-CD heran und wurde von uralt klingendem Thrash Metal überrascht. Hier handelt es sich jedoch nicht um irgendeine langweilige Retro Band, sondern die Mucke <strong>hier</strong> hat wirklich 20 Jahre auf dem Buckel und das merkt man den 19 Stücken auch an. Kurzes Intro und dann geht es verdammt be<strong>kann</strong>t los. „Na, eine Coverversion <strong>kann</strong> es ja wohl kaum sein!“, dachte ich, wenn das Demo schon1986 erschienen ist. Hat sehr lange gedauert bis ich darauf gekommen bin, aber dann hat es endlich gezündet und ein Blick auf die CD-Hülle von ABSU’s „The Sun of Tiphareth“ bestätigte mein Rätselraten. Der Opener „The Coming of War“ war also ein großer Einfluss von Proscriptor & Co., und so verwundert es nicht, das Tarot Productions auch sein Label ist. Es geht zügig zur Sache, für die damalige Zeit, und verdammt technisch noch dazu. Die Rhythmen des US-Vierers erinnern einen wirklich an einige Bands von damals: ganz alte ANTHRAX (Bass), SLAYER und HALLOWS EVE (gesanglich) gehören. Es ist von allem was dabei, und das ist auch gut so. Langsame Power Metal-Abschnitte mit kraftvollem Bass wechseln sich mit schnittigen Gitarrensolos, von denen es reichlich gibt. Es handelt sich bei „The Signal to Attack“ um einen unveröffentlichten Studiotrack, zwei Demos, die soundmäßig voll in Ordnung gehen, und um Liveauftritte. Selbst diese <strong>kann</strong> man sich noch ganz gut anhören, wenngleich sie natürlich etwas gegenüber dem Rest abfallen. Der Studiosong „Tragic Memories“ erinnert mich auch ein wenig an NASTY SAVAGE (Schlagzeug). Live werden nicht nur alle Demosongs nochmals aufgewärmt, auch andere Songs sind vertreten. So wird die Spielzeit von 60+ Minuten auf keinen Fall langweilig, sondern diese CD gehört in jede anständige Thrash Sammlung hinein und dürfte bei dem ein oder anderen Maniac einen morbiden Freudenschrei aufkommen lassen. (BOD) NECROBLASPHEME „Destination : Nulle Part“ – CD Agonia Ganze 6 Jahre hat es gedauert, bis die Franzosen endlich ihren Nachfolger „Destination : Nulle Part“ auf die Menschheit loslassen. Vor 3 Jahren waren mal zwei neue Songs namens „Decent’s Genesis“ und „Nameless“ von der Band zum Download frei gegeben, und die machten wirklich Appetit auf mehr. Hunger nach ehrlichem Death Metal ist bei mir nach wie vor vorhanden, und insgesamt bin ich mit dem Ergebnis auch zufrieden. Nach dem recht harmlosen Intro, das meines Wissens nach Musik von dem Sicko-Film „Irreversibel“ verwendet, geht es heftig los. In den kommenden neun Songs wird auf technisch sehr hohem Niveau losgeknüppelt, das meistens die Fetzen fliegen. Der Sound ist klar und druckvoll produziert. Dem geht natürlich ein Old School Feeling a‘la AUTOPSY oder SADISTIC INTENT ab, aber in diese Richtung schielen NECROBLASPHEME auch nicht wirklich. Es gibt mehr modernere Einflüsse, so wie leicht eingestreute Keyboardeinsätze. Die Band versteht es sehr gut, auch in langsameren Parts immer aggressiv rüberzukommen. Brutale Bass- und Gitarrenattacken inklusive. Hört euch die oben genannten Songs mal an – die fegen wirklich wie ein alles vernichtender Tornado über die Köpfe hinweg. Schon erstklassig was der Berserker hinter der Schiessbude <strong>hier</strong> veranstaltet. Gesanglich amtliches Death Metal-Gegurgel, das mehrstimmig am Besten bei mir ankommt. Nach der langen Pause hätte es ruhig noch ein bisschen mehr sein dürfen als 36 Minuten Spielzeit, aber ansonsten gibt es nichts groß zu bemängeln. (BOD) SVAROG „Artillerie“ – MC Senfgas Ein gut aufgemachtes Demotape <strong>kann</strong> mich immer wieder Entzücken. Schön wenn nicht gleich alles auf CD oder CD-R rausgeklatscht wird und noch denn alten Weg über ein Tape gegangen wird. Nach dem Praeludium wird es ernst und SVAROG’s Artillerie feuert aus allen Rohren los. Ein wahrer musikalischer Vernichtungsschlag gegen allen Weichspüler-Black Metal mit Weibergesang und lieblichen Keyboardmelodien. Solche schmachvollen Einflüsse sind unseren vier Kriegstreibern völlig fremd und es wird meist in unterschiedlich hohem Tempo drauflos gemetzelt. Mal ist es schnell und dann wieder sauschnell. Verschnaufpause kennen SVAROG in den 40 Minuten selten, womit wir auch schon beim Schwachpunkt angelangt sind. Etwas mehr Abwechslung hätte ich noch vertragen können. Durch das ständige extrem hohe Musiziertempo nimmt man dem Ganzen den anfänglichen Schockmoment, und man gewöhnt sich schnell daran. Doch die Band entscheidet natürlich für sich selbst und man <strong>kann</strong> mit dem recht druckvoll produzierten War Metal Tape zufrieden sein. Dazu noch ein Sänger der eine Ladung Schwarzpulver im Kehlkopf stecken hat. Ob man bei Songs wie „Panzerwinter“ oder „Sterben für den Führer“ was interessantes zu erzählen weiß, oder nur der meist übliche Schwachsinn verzapft wird, ist leider nicht in Erfahrung zu bringen. Texte sind nämlich keine abgedruckt worden. Als Resümee <strong>kann</strong> man das extreme Teil den Brachialo-Anhänger zum Antesten empfehlen. E-Mail Kontakt unter Svarog-horde@gmx. de (BOD) PERMAFROST „Vergewaltigt und Verflucht“ - CD Nebelklang Da mich das Debüt “Pervers & Geisteskrank“ nicht wirklich überzeugen konnte, was überwiegend an der überspitzt kreischenden Stimme des Sängers lag, so war ich beim anstehenden Nachfolger bereits erwartungsfroher. Nachdem auf der MySpace-Repräsenation der Band eine erste Hörprobe vorgestellt wurde, stieg in mir die Vorfreude auf einen mehr oder weniger neuen PERMAFROST-Sound. Diese Erwartung wurde dann in der Folge allerdings auf eine lange Probe gestellt, verzögerte sich die Veröffentlich doch länger als geplant und so lag letztendlich mit “Vergewaltigt und Verflucht“ ein deftig schwarzes Paket unter dem unchristlichen Weihnachtsbaum. “Gott ist heute nicht <strong>hier</strong>, Priester…“ – damit beginnen PERMAFROST ihre 52-minütige Reise durch alle Sphären der Blasphemie, Misanthropie und Vernichtung in Form von elf hasserfüllten Kompositionen. Ich weiss zwar nicht, welcher dunkle Hohepriester den Vasallen um Frontmann Porcus einen alchemistischen Trunk verabreicht hat, aber im Vergleich zum Debüt ist “Vergewaltigt und Verflucht“ wahrlich ein Quantensprung – nordisch angehauchter Black Metal in Reinform, abwechslungsreich den Bogen spannend zwischen alles vernichtender Raserei und eingängig zermalmendem Riffing. Selbst die einst neuralgische Stelle im musikalischen Klangkomplex, die Stimme, hat sich hervoragend weiterentwickelt und passt sich der allgemeinen Atmosphäre lükkenlos an. Keifende bis zeitweilig thrashige Vocals paaren sich mit perversen und geisteskranken (sic!) Textpassagen in den melancholisch, ja doomig vorgetragenen und tiefgründigen Abschnitten, die den Hörer in einen Abyss aus Wahnsinn und Depression reißen. Songtitel wie “I am Satan“, “The ocean of the black sun” oder ”My demon” geben die konzeptionelle Umsetzung unverkehrbar wider, wobei sich mit “Mord & Totschlag II“ oder “Das Klistier“ auch deutsprachige Texte auf der Platte finden. Hier und da werden cinematografische Samples geschickt gestreut, was “Vergewaltigt und Verflucht“ eine sehr geradlinige Stimmung gibt. Auch die Aufmachung des mir vorligenden Digi-Packs lässt keine Wünsche offen, das düster in Schwarz- und Grautönen gehaltene Cover zeigt einen stark zerfledderten Sensenmann – ganz im Sinne des Albumtitels. Sollten PER- MAFROST eine Konstanz in diesem Entwicklungsprozess beibehalten können, so dürften sie zu erstklassigen Vertretern der hiesigen Schwarzmetall-Szene werden – der erste Schritt ist <strong>hier</strong>mit jedenfalls gemacht. (SS)
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